Zur Verwendung von Akkus in Kuba und vergleichbar warmen Regionen

09.12.2017 23:52 (zuletzt bearbeitet: 09.12.2017 23:57)
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#1 Zur Verwendung von Akkus in Kuba und vergleichbar warmen Regionen
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Rey/Reina del Foro

Die in mobilen Elektronikgeräten oft verbauten Lithium-Ionen-Akkus haben auch weiterhin eine relevante Selbstentladung. Sobald aufgrund der Selbstentladung der Akku weitestgehend entladen ist, wird dieser unausweichlich durch Tiefentladung chemisch zerstört und kann danach nicht mehr aufgeladen und verwendet werden. Deshalb ist ein korrekter Umgang mit den Akkus sehr wichtig.

Die Selbstentladung steigt mit der Temperatur stark an. Jeweils etwa 10 Grad Temperaturerhöhung verdoppeln die Selbstentladung. Moderne Lithium-Ionen-Akkus sollten zwar nicht mehr als 3% Entladung pro Monat bei Zimmertemperatur aufweisen, in Kuba sind dies dann aber doch bis zu 6% pro Monat bei modernen Lithium-Akkutypen. Bei älteren Akkuherstellungsverfahren kann die Selbstentladung aber auch bei bis zu 50% in Kuba liegen. Insbesondere bei wenig benutzten Akkuwerkzeugen führt dies regelmäßig zur Zerstörung der Akkus.

Grundsätzlich sollte man bei nicht benutzten Geräten mit Lithium-Ionen-Akkus deshalb darauf achten, diese möglichst monatlich aufzuladen. Wenn man diese Regel konsequent einhält, sollte man für maximale Lebensdauer die Akkus auch immer nur zu 70% aufladen. Dies setzt aber eine ausreichend genaue Ladezustandsanzeige bei den Akkus voraus.

Man kann nicht benutzte Akkus natürlich auch im Kühlschrank lagern - bei 5 Grad sollte dann die Selbstentladung bei modernen Lithoum-Ionen-Akkus nicht über 1% liegen - maximal aber 10% nicht überschreiten. Es reicht dann aus, den Akku alle 6 Monate aufzuladen. Wichtig ist aber schon, dass die Akkus trocken gelagert werden und in der Regel über Null Grad Celcius. Im Kühlschrank hilft dann ein luftdichter Beutel am Besten mit der Aufschrift des Datums vom letzten Ladevorgang.

Besonders wichtig für lange Akkulebensdauer ist es aber auch, dass diese möglichst selten vollständig entladen werden und bei einer Restladung von minimal 20% grundsätzlich eine Wiederaufladung durchgeführt wird. Dies gilt auch für häufig benutzte Laptops, Tablets und Smartphones. Wenn man diese Regel konsequent einhält, kann man auch im warmen Kuba die Akkulebensdauer auf sehr viele Jahre erhöhen.

Bei Fahrradakkus werden mittlerweile teilweise LithiumEisenPhosphat -Akkus eingesetzt. Diese haben bei der Selbstentladung große Vorteile: Hier reicht es aus, wenn der Akku minimal alle 3 im Regelfall aber alle 6 Monate vollständig nachgeladen wird. Auch hier ist aber eine Zerstörung des Akkus durch Tiefentladung möglich, was regelmäßig durch ungeeignete Steuerelektronik im Fahrbetrieb auftritt.
Solange dies aber vermieden wird, kann man mit diesen Akkutypen problemlos 5000 Ladezyklen erreichen.

Einige Ladegeräte für Akkus ( wie z.B. für Boschwerkzeugakkus ) sind teilweise nur für 220 Volt -Netzspannung ausgelegt. Wenn diese dann dennoch versehentlich einmal bei einer 110 Volt -Steckdose verwendet werden, kann dies im Einzelfall ( abhängig von der genauen Auslegung der Ladeschaltung ) durchaus zur Zerstörung der Elektronik im Ladegerät führen.

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„Nach meiner Auffassung steckt die Welt voll unermesslicher Chancen, wenn wir sie nur zu nutzen verstehen würden.“ v. Ludwig Erhard, Wirtschaftsminister und Bundeskanzler in D.

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