Also die Bilder stammen meine ich vom Wounded Knee Massacre wo einige Hunder Indianer ermordet werden.

Der Völkermord in den weißen Siedlerkolonien USA, Kanada und Argentinien war systematischer als im Rest Lateinamerikas wo Krankheiten Todesfaktor Nr. 1 waren.

Aber das ist trotzdem in keinster Weise mit dem Holocaust zu vergleichen. Dieser Geschah binnen 6 Jahre, in Amerika waren es Jahrhunderte.

Ich kann auch nicht bestätigen das Amerika das "erasen" würde. Mit 16 war ich Austauschschüler in einem Kaff in Wisconsin - das Schicksal der Indianer und der Sklaven wurde in Geschichte ausgiebig behandelt.

In meinem Amerikanischen Freundeskreis verharmlost das auch keiner. Wenn jemand systematisch versucht einen Völkermord kleinzureden dann sind es die Russen . Stichwort Stalin, Gulag, Holodomor.

Zitat von andyy im Beitrag #1

---

Zitat

---

In the Island nations that Columbus conquered it is estimated that 3-5 million Indigenous people had disappeared due to illness and the brutality of their tactics, reported The Indigenous American.

---

dieses Thema kommt immer mal wieder auf und zahlreiche Foristen zweifeln die Zahlen an.

---

Zitat von ElHombreBlanco im Beitrag #3

---

Meiner Kenntnis nach war ungewollte "biologische Kriegsfühung" durch eingeschleppte, in Amerika völlig unbekannte Krankheiten, die mit Abstand häufigste Todesursache unter den Indigenen. Dies soll das moralisch abstoßende Verhalten der Eroberer aus verschiedenen europäischen Ländern (England, Spanien, Portugal, Frankreich, ...) nicht rechtfertigen, sondern nur ins "rechte" Licht rücken.

---

Zitat von singapur im Beitrag #4

---

Nein, nich nur "ungewollte "biologische Kriegsführung"" sondern auch gewollte und bewusste biologische Kriegsführung.
Siehe:
Fenn, Elizabeth A. Biological Warfare in Eighteenth-Century North America: Beyond Jeffery Amherst; The Journal of American History, Vol. 86, No. 4, March, 2000
und
Biological and Toxin Weapons: Research, Development and Use from the Middle Ages to 1945; Mark Wheelis; Oxford University Press; 1999

---

Nein, man kann das Verhalten der Siedler nicht mit dem Holocaust vergleichen.

Die Nazis planten systematisch die Ausrottung rassisch minderwertiger Völker - der völlige Ausrottung war das Ziel.

Diese Absicht findet man bei den Siedlern nicht. Vielmehr wollte man den "wilden Mann" zivilisieren.

Es wurde versucht Indianer an den weißen Lebensstil heranzuführen - Indian Schools gab es überall in den Indianer gebieten.

Stämme die Widerstand geleistet haben wurden aber gnadenlos bekämpft - und nach diesen Schlachten kam es dann oftmals zu Massakern auch an Frauen oder Kindern.

Aber hier legt eben auch ein Unterschied zum Holocaust: Die Indianer mussten sich erst wehren - d.h. selber Gewalt anwenden - um ermordet zu werden.

Es gab nie einen Plan die Indianer völlig auszurotten - sie sollten zivilisiert werden - und erst bei Widerstand kam es zu massiver Gewaltanwendung.