Kubas neuer Präsident
Evolution der Revolution

Zeitenwende in Kuba: Nach dem Abtritt des Maximo Lider findet dessen Bruder Rául Castro als neuer Präsident einen eigenen Weg, analysiert der frühere Botschafter Wulffen in einem neuen Buch.
Von C. Gasteiger


Als Raúl Castro Cruz am 24. Februar 2008 zum Vorsitzenden des kubanischen Staatsrates gewählt wurde, deutete zunächst wenig auf einen Umbruch hin. Der damals 75-Jährige stand bereits knapp zwei Jahre an der Spitze des Landes, nachdem sich sein fünf Jahre älterer Bruder, der Comandante Fidel Castro, aus gesundheitlichen Gründen immer mehr zurückgezogen hatte.


"Charisma hat Raúl nicht" - dennoch lässt er die Kubaner hoffen.
Foto: Reuters

Seit frühester Jugend stand Raúl im Schatten des charismatischen Comandante en Jefe, der ihn aus dem Heimatdorf im Osten Kubas zunächst nach Havanna und bald in die Revolutionsbewegung holte. Jeder rechnete damit, dass Raúl die Politik seines Bruders ohne große Veränderungen weiterführen würde. Aber es kam anders.

Bernd Wulffen war viereinhalb Jahre lang Botschafter in Havanna und konnte so die politischen Wege der Castro-Brüder aus der Nähe verfolgen. In "Kuba im Umbruch" bündelt er nun seine Beobachtungen, analysiert die politische Lage und stellt Prognosen für die Zukunft Kubas. Auf mehr als 250 Seiten ...

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