Ahmet Öner lacht, Fidel Castro tobt - und Erislandy Lara ist glücklich!

Hamburg, 12. 06. 2008

Neuer Kuba-Star für ARENA Box-Promotion - Amateur-Weltmeister Erislandy Lara in Hamburg
Profi-Debüt am 4. Juli in Istanbul



Ahmet Öner lacht, Fidel Castro tobt - und Erislandy Lara ist glücklich!




Im zweiten Anlauf hat es der kubanische Amateur-Weltmeister Erislandy Lara (25) jetzt doch geschafft, sich zum ARENA-Boxstall nach Hamburg durchzuschlagen. War der erste Fluchtversuch im Juli letzten Jahres zusammen mit Doppel-Olympiasieger Guillermo Rigondeaux noch in Brasilien gescheitert (beide wurden in einen Flieger gesetzt und zurück nach Havanna geflogen), so glückte diesmal die Flucht in einem Schnellboot nach Mexiko.

Wie lief das ab, Herr Öner? Der ARENA-Boss: "Kein Kommentar. Wir wollen da niemanden mit unseren Aussagen gefährden." Dafür handelte Öner aber blitzschnell, schickte gleich seine besten Leute nach Mexiko, um ein erneutes Flucht-Debakel zu verhindern. Mit Erfolg. Lara bekam nach mehrwöchigem Warten seine vorläufigen Papiere und flog gestern über Frankfurt nach Hamburg ein.

Öner: "Lara ist ein Juwel wie Gamboa und Solis. Ich bin fest davon überzeugt, dass er durchstarten kann wie Gamboa, der ja jetzt bereits ein Star in den USA ist."

Lara, der im Mittelgewicht kämpfen wird, fühlte sich sofort im Hamburger Gym pudelwohl. "Ich bin sehr froh in Deutschland zu sein - ein tolles Gefühl. Das Gym ist super; hier zu arbeiten, das muss doch einen Riesenspaß bringen."

Und wann bestreitet er seinen ersten Profikampf? Lara: "Am liebsten würde ich sofort in den Ring steigen." Aber Öner bremst seinem neuen Star noch etwas aus: "Er soll sich erst einmal ein bisschen akklimatisieren, sich an die neue Umgebung gewöhnen. Am 4. Juli wird er dann in Istanbul im Rahmen der Schwergewichts-EM Sinan Samil gegen Paolo Vidoz sein Debüt geben."

Hat der gewiefte ARENA-Boss jetzt keine Angst, dass die kubanischern Machthaber durch diesen Coup noch böser auf ihn geworden sind, da er ihnen ja schon Odlanier Solis, Yan Barthelemy und Yuriorkis Gamboa weggeschnappt hat? Öner: "Man sollte mit diesem Thema nicht scherzen. Fidel Castro setzt die Familien und Angehörigen schon sehr unter Druck. Aber die kubanische Regierung sollte verstehen, dass es sich hier um Boxer handelt, die Geld verdienen wollen, für sich und für ihre Familien. Dafür müssen Fidel und sein Bruder Raul Castro die Leute doch gehen lassen. Freiheit und Menschrechte sollten überall beachtet werden, auch oder gerade in Kuba."

Hamburg, 12. Juni 2008