Kuba: Das Ende der Sonderstellung im Internet

17.10.2007 14:42
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#1 Kuba: Das Ende der Sonderstellung im Internet
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Kubas Verbindung mit dem weltweiten Datennetz leidet unter den Beschränkungen des US-Embargos. Die geplante Glasfaserverbindung mit Venezuela könnte das radikal ändern und die Regierung in Havanna zu einer Neuausrichtung ihrer Internetpolitik zwingen

Die Republik Kuba ist erst seit Oktober 1996 über eine langsame und teure Satelitenverbindung dauerhaft mit dem Internet verbunden. Zwar verlaufen vor der Küste Kubas mehrere Unterseekabel des Americas Region Caribbean Optical-Ring System (Arcos), das die Internetnutzer in den Vereinigten Staaten, Mexiko, Zentralamerika, Südamerika und der Karibik mit schnellen Breitband-Zugängen versorgt, doch der sozialistische Inselstaat bleibt hierbei außen vor. Größter Anteilseigner des Arcos-Systems ist mit 88,2 % die US-amerikanische Firma New World Network, die im Falle einer Anbindung Kubas gegen das seit Juli 1960 bestehende US-Handelsembargos verstoßen würde und mit Sanktionen durch die Regierung in Washington zu rechnen hätte.

Dass die Karibikinsel überhaupt mit dem weltweiten Datennetz verbunden ist, verdankt sie ausgerechnet einer Klausel in dem sogenannten Torricelli-Act von 1992, einem Gesetz zur "Demokratisierung der kubanischen Gesellschaft", das den Sturz der Regierung Fidel Castros durch eine vollständige Lähmung der kubanischen Ökonomie als Folge einer Verschärfung der Blockade-Politik der USA zum Ziel hatte.

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/26/26401/1.html


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