In Antwort auf:Vorbereitet auf einen Staatsstreich
Im Stadtteil 23 de Enero rechnet man damit, dass die Opposition den erwarteten Wahlsieg von Chávez nicht anerkennen wird - Eine Reportage von Berthold Eder aus Caracas Die Berichte, dass die Opposition die zu erwartende Wahlniederlage ihres Kandidaten Manuel Rosales nicht anerkennen wird, häufen sich. Die Bewohner des Stadtteils 23 de Enero sind entschlossen, ihre Revolution zu verteidigen. Von Berthold Eder aus Caracas.
Dass Präsident Hugo Chávez am Sonntag wiedergewählt wird, bezweifelt hier eigentlich niemand. Aber alles fragt sich, wie die Opposition, die zuletzt 2003 gegen ihn putschte, diesmal reagieren wird. Man traut Chávez zu, seine Amtszeit per Volksabstimmung über das Jahr 2012 hinaus verlängern zu lassen. Diese Wahl dürfte also eine der letzten Chancen für seine Gegner sein, dies zu verhindern.
Seit einigen Tagen zirkuliert ein E-Mail, dem zufolge für einen gewaltsamen Umsturz Anfang nächster Woche exilkubanische Söldner eingereist sein sollen. Es sollen Schwarze Listen kursieren. Auf den Haustüren mehrerer Politiker und AktivistInnen, deren Namen auf diesen aufscheinen, tauchten in den vergangenen Tagen Markierungen auf.
