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Lateinamerikas konkrete Alternative Das neue Sicherheitssystem gegen den Norden heißt ALBA
Venezuelas Präsident Hugo Chávez stellt in der Fernsehsendung »Aló Presidente« ein Hilfsprogramm über verbilligte Öllieferungen in die USA und nach Haiti vor, das den armen Bevölkerungsschichten beider Länder zugute kommen soll.
Gemein ist beiden Regionen gerade einmal die Metapher. »Alba«, das spanische Wort für Morgenröte erweckt in Europa wie in Lateinamerika die gleichen Assoziationen. In beiden Kulturkreisen steht das Licht der aufgehenden Sonne für den neuen Tag, die Hoffnung auf eine bessere Zukunft. An diesem Punkt aber enden auf der Bühne der Realpolitik die Gemeinsamkeiten von Europäern und Lateinamerikanern. Bei letzteren steht die Abkürzung ALBA für »Alternativa Bolivariana para las Américas«. Die »Bolivarianische Alternative für die Amerikas« ist ein geopolitisches Projekt, das die Staatschefs von Kuba und Venezuela, Fidel Castro und Hugo Chávez, Ende vergangenen Jahres aus der Taufe gehoben haben. Das strategische Fernziel von ALBA ist, aus Südamerika einen politisch und wirtschaftlich geeinten Machtblock zu schaffen. Er soll in der Lage sein, in einer mulitpolaren Welt die Interessen des Kontinents zu vertreten. Historisch betrachtet, verkörpert ALBA die moderne Umsetzung von Simón Bolívars Vorstellung der »Patria Grande«, des »großen Vaterlandes«, im 21. Jahrhundert. US-Hegemonie zurückgedrängt Das Neue daran ist, daß es sich bei der ALBA um ein originär lateinamerikanisches Projekt handelt und nicht um das Resultat der Arbeit einer beliebigen Denkfabrik auf der Nordhalbkugel. Und obgleich die Ausgangslage eine andere ist, sind durchaus Parallelen zum westeuropäischen Einigungsprozeß nach 1945 erkennbar. Vom Washingtoner Standpunkt aus betrachtet, hat Lateinamerika seit dem 19. Jahrhundert wirtschafts- und militärstrategisch zur »westlichen Hemisphäre« der US-Außenpolitik gezählt. Im Laufe der letzten beiden Jahrhunderte expandierten die USA kontinuierlich in ihrem »Hinterhof« – zum Wohlgefallen der heimischen Wirtschaft. Und bis ins neue Jahrtausend waren die Vereinigten Staaten in der Lage, südlich des Rio Bravo ihre politischen und wirtschaftlichen Ordnungsvorstellungen – notfalls mit Gewalt – durchzusetzen. (...)