Vor einem Jahr besuchte eine Fürther IG-Metall-Jugenddelegation Santiago de Cuba. Die Renovierung eines Kinder-krankenhauses war der Zweck des 14-tägigen Aufenthaltes. Nun konnte der Gegenbesuch in Fürth begrüßt werden. Auf Einladung der örtlichen IG-Metall bereisen derzeit sieben Kubaner die Region. Neben fünf Jugendlichen aus Metallbetrieben und Studenten gehören auch der Generalsekretär der Metallgewerkschaft in der Provinz Santiago, Mario Millet Ronquillo, und der Professor für Deutsch, Jose Alvarez, der Gruppe an. Offiziell begrüßt wurden die Gäste in Fürth durch den Ortsvorstand der IGM. Ein Schwerpunkt der Gespräche waren die Arbeitsbedingungen der Gewerkschaften in Kuba. Die Aufgaben reichen von der Leitung eines Betriebes bis hin zum Schutz des einzelnen Arbeiters. Als wichtige Mission der Gewerkschaft sieht Ronquillo die Verantwortung für die Produktion. Mit der Verwaltung werde ein Arbeitsplan erstellt, der den Grundlohn bestimme. Bei doppelter Produktion gibt es laut Alvarez doppelten Lohn. Das Management der Betriebe sei gewählt und könne bei schlechter Leistung auch abgesetzt werden.
Fürther Nachrichten vom 13./14.09.2003