Demonstrativ herzlicher Besuch des kubanischen Außenministers in Indien

Mit einer bemerkenswerten, allerdings nicht an die große Glocke gehängten Entscheidung erließ die indische Regierung in der vorigen Woche Kuba Handelsschulden in Höhe von 62 Millionen Dollar. Der zu Besuch weilende kubanische Außenminister Felipe Perez Roque konnte mit diesem Geschenk zufrieden in die Heimat zurückfliegen.
Es ist weniger die Dollarsumme, die Indien angesichts einer Devisenreserve von rund 180 Milliarden Dollar locker verkraften kann, als vielmehr der politische Mut Neu-Dehlis, das archaische US-Handelsembargo und die permanenten Störversuche Washingtons gegenüber Havanna zu ignorieren. Jedenfalls stellte die indische Regierung außenpolitische Manövrierfähigkeit unter Beweis. Auf eben dieser Linie lag auch, daß Kubas Chefdiplomat Roque von Premier Manmohan Singh, dem er eine persönliche Botschaft Fidel Castros übergab, von Außenminister Pranab Mukherjee und von Kongreßpartei-Präsidentin Sonia Ghandi empfangen worden war. Nicht jeder zu Besuch weilende Außenminister erhält die Gelegenheit, sich mit den drei Vertretern des gegenwärtigen Machtzentrums zu treffen. Wirkungsvoller ließ sich das traditionell gute Verhältnis zwischen beiden Staaten kaum demonstrieren.
Vor der Presse in Neu-Dheli dankte der kubanische Außenminister Indiens Bevölkerung für die Jahrzehnte erwiesene Unterstützung für den kubanischen Überlebenskampf. Augenzeugen erinnern sich, wie fidel Castro im Jahre 1983 in Neu-Dheli Indira Ghandi umarmte, bevor er ihr den Vorsitz der damals antiimperialistisch orientierten Bewegung übergab. (...)

Quelle und vollständiger Artikel über die Zusammenarbeit in Forschung und Technik, Energiepartnerschaft, Studentenaustausch und Kubas Unterstützung Indiens für die Bewerbung für den UN-Sicherheitsrat:
https://www.jungewelt.de/loginFailed.php...7/04-16/065.php