Ein Keller voller brauner Blätter

11.02.2006 15:49
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#1 Ein Keller voller brauner Blätter
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Rey/Reina del Foro

Ein Keller voller brauner Blätter
VON BARBARA AUS DER WIESCHE, 11.02.06, 08:15h


Das Zigarrenrollen beherrscht die Kubanerin Alicia Parada perfekt.

Vorsichtig löst Alicia Parada das getrocknete Tabakbündel, befeuchtet die Blätter, damit sie geschmeidig werden, entfernt die mittleren Blattrippen und sortiert die Blatthälften. Dann beginnt sie mit geschickten Handgriffen zu rollen. Ein dunkelbraunes Kunstwerk entsteht, eine Zigarre, Typ „Corona“, die später, mit einer Banderole versehen, um die sechs Euro kosten wird. In einer Stunde schafft sie acht bis zehn Stück.

Alicia Parada stammt aus Kuba, sie ist Torcedora, Zigarrenrollerin. Der Liebe wegen hat sie die Karibikinsel verlassen und ist nach Köln gezogen. Heute arbeitet sie für die junge Kölner Zigarrenmanufaktur „La Galana“ in Ehrenfeld, Venloer Straße 213. „La Galana“ (Bezeichnung für eine genussfreudige, elegante Frau) gehört zur weltweit tätigen Kölner Eventagentur „La Gala“. Die Inhaber, das deutsch-türkische Ehepaar Annette Meisl und Cem Türkantos, verbinden nach eigenen Worten Genuss mit Kultur.

Meisl liebt Kuba (nicht erst seit dem Kult-Film „Buena Vista Social Club“, wie sie versichert), wo das Zigarrenmachen zum Alltag gehört. Zum Angebot ihrer Agentur zählen kubanische Abende, da lag der Gedanke an eine eigene Manufaktur nahe. Hin und wieder greift Annette Meisl selbst in den Humidor und raucht „mit Begeisterung“ eine Puro (puro = rein), hergestellt von einer der acht Rollerinnen, die „La Gala“ zur Verfügung stehen. Zigarren erziehen zum Genuss, philosophiert Meisl. Man könne sie nicht einfach konsumieren, man müsse sich ihnen widmen. Die Manufaktur stellt Long Filler her, Zigarren aus ganzen Einlageblättern (im Gegensatz zu Short Fillern, für die gerissener Tabak oder Tabakreste verwendet werden).

Im März 2005 hat „La Galana“ die erste Lieferung handverlesener Tabake kubanischen Ursprungs aus Lateinamerika importiert, im November folgten weitere 100 Kilo. Die Blätter lagern in einem alten Weinkeller unter der Manufaktur, gepflegt von den Torcedoras, die sorgsam darauf achten, dass sie genügend Luft und Feuchtigkeit bekommen. „Der Tabak lebt“, sagt Annette Meisl. Jede Ernte habe andere Qualitäten, das sei wie beim Wein, Massenware lehne sie ab. Der „La Galana“-Tabak stammt bevorzugt aus Jalapa in Nicaragua. Inzwischen verkauft die Manufaktur ihre handgerollten Zigarren bundesweit. Wenn gewünscht, werden die Banderolen individuell beschriftet.

Auf Anfrage bietet die Agentur informative Zigarrenseminare und ...
http://www.ksta.de/html/artikel/1138712351203.shtml

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12.02.2006 20:22
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#2 RE: Ein Keller voller brauner Blätter
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( Gast )

Der Tabak ist nicht aus Cuba, die Agentur selbst macht sich auf der Venloer Strasse nur durch den Namen auf dem Klingelschild bemerkbar ... Wo ist der Bus?


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