Aufforstungsprojekt im trockenen Osten

23.08.2005 20:36
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#1 Aufforstungsprojekt im trockenen Osten
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Obstbäume im Hinterhof
Kuba: Baum für Baum gegen die Bodenzerstörung. Aufforstungsprojekt im trockenen Osten. Regierungsprogramm gegen Versteppung


Hitze und Trockenheit, Hurrikans, jahrzehntelange Monokulturen wie Tabak und Zuckerrohr sowie Abholzung haben in einigen Regionen Kubas die Böden so stark geschädigt, daß sie zu versteppen drohen. Im Ostteil der Karibikinsel, in der Küstenregion der Provinz Guantánamo, 1000 Kilometer von der Hauptstadt Havanna entfernt, haben Einheimische den Kampf gegen die fortschreitende Bodenzerstörung aufgenommen und bepflanzen Hinterhöfe und Gärten mit Obstbäumen, Büschen und Nutzholz.

»Die Wiederaufforstung ist unsere einzige Zukunftshoffnung«, erklärte der örtliche Projektleiter Teodosio Hernández im Gespräch mit IPS. »Es gelingt uns allmählich, die schwergeschädigten Böden zu verbessern.« Er läßt Bäume pflanzen, und auch der Anbau von Grundnahrungsmitteln wie Süßkartoffeln und Bohnen macht Fortschritte. Das Projekt wurde vor zwei Jahren in neun Bauerndörfern auf privatem und staatlichem Land gestartet und fand bei den Einheimischen unerwartet großen Zuspruch. Man plant bereits eine Vergrößerung der Baumschule, damit alle interessierten Bauern, die in ihren Hausgärten Bäume pflanzen wollen, mit Setzlingen versorgt werden können. (...)

Quelle:http://www.jungewelt.de/2005/08-24/005.php


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26.08.2005 13:52 (zuletzt bearbeitet: 26.08.2005 13:53)
avatar  Socke
#2 RE:Aufforstungsprojekt im trockenen Osten
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Eigentlich ist das eine Bankroterklärung. Aber im Sozialistischen Paradies (tm) konnte man wohl die kapitalistischen Kleingärten nicht kopieren.


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26.08.2005 14:42 (zuletzt bearbeitet: 26.08.2005 14:43)
avatar  derhelm
#3 RE:Aufforstungsprojekt im trockenen Osten
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Forums-Senator/in

Es ist nicht nur die Landwirtschaft, obwohl sie natürlich hauptverantwortlich ist.

Nutzt mal Google Earth und werft mal einen Blick auf die Region Moa.

Ohne riesige Summen und Ansterngungen wird es auf lange Zeit Marslandschaft bleiben.
Der Nickelbau wird durch neue Kooperationen mit China zudem noch ausgeweitet, bisher sind ja die Kanadier in erster Linie am Ort.

Hierzulande wurden zwar auch viele Fehler gemacht (Stichwort Braunkohle), durch massive Investitionen hat man inwischen allerdings nicht die schlechtesten Freizeitparks draus gemacht oder Renaturierungsmassnahmen durchgeführt.
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26.08.2005 21:17 (zuletzt bearbeitet: 27.08.2005 16:40)
avatar  Garnele
#4 RE:Aufforstungsprojekt im trockenen Osten
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Hintergründe und weiterführende Informationen:

ausführliche Informationsseite zum Umweltschutz in Kuba (spanisch):
http://www.medioambiente.cu/

Kommunale Umweltbildung - Bergbau in Moa (deutsch)
http://www.asa-programm.de/site/index.ph...nummer=cub02/01

Auswertungsbericht Umweltbildung in Kuba 2002 (spanisch)
download als zip-Datei;http://www.asa-programm.de/cms/documents/cub02_01_90.zip

Einblick in die kubanische Umweltsiutation und Umweltpolitik (deutsch)
pdf-Datei:http://www.kateberlin.de/download/SemKubaKooperation.PDF

Agencia de Medio Ambiente
http://www.cuba.cu/ciencia/citma/AMA/index.html

Centro de Información, Gestión y Educación Ambiental
http://www.cuba.cu/ciencia/CIGEA/index.html


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27.08.2005 02:30
avatar  Socke
#5 RE:Aufforstungsprojekt im trockenen Osten
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Garnele, eine sehr gute Freundin von mir hat in Kuba ein Semester Ökotourismus studiert. Ich habe sie auch besucht und mir eine eigene Meinung bilden können.

Ökologie ist in Kuba nicht mehr als ein Schlagwort um Touristen anzulocken, die haben absolut keine Ahnung was damit gemeint ist!


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27.08.2005 16:38
avatar  Garnele
#6 RE:Aufforstungsprojekt im trockenen Osten
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In Antwort auf:
Ökologie ist in Kuba nicht mehr als ein Schlagwort um Touristen anzulocken

Besser "Ökotourismus ist ein Schlagwort um Touristen anzulocken" - und zwar nicht nur, aber auch in Kuba. Es ist schon ein Paradoxon mit dem Flugzeug ("Kerosinverbrauch") um die halbe Welt zu fliegen um in der "Dritten Welt" umweltverträglich Urlaub machen zu wollen.
Wenn sich Privilegierte der reichen Metropolen damit ein gutes Gewissen erkaufen wollen, warum soll nicht auch Kuba davon profitieren? Andererseits kann Ökotourismus durchaus dazu beitragen vor Ort Umweltschutzmaßnahmen zu finanzieren und ein ökologisches Bewußtsein zu fördern. Zu dieser Kontroverse bieten Suchmaschinen unter jenem Begriff reichlich Material.
Zum Beispiel (deutsch): http://www.tourism-watch.de/dt/26dt/26.oekotourismus/

Ökotourismus in Kuba (englisch):http://www.cuba-ecotourism.com/#Ecotourism

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Hat jemand aus dem Forum diesen Artikel?
Ökotourismus in Kuba. Ökoschwindel oder Alternative zum herkömmlichen Tourismus?
Beier, Birgit; Praxis Geographie. Braunschweig. 27 (1997) 7/8. S.54-57
Falls ja, ich würde mich über eine mail freuen.


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