Neuere Kubanische Flüchtlinge: Ihre Hoffnungen und Ängste

28.11.2004 18:33 (zuletzt bearbeitet: 28.11.2004 18:34)
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#1 Neuere Kubanische Flüchtlinge: Ihre Hoffnungen und Ängste
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Exzellente Analyse der Uni von Miami zu den Einstellungen neu ankommender Flüchtlinge aus Kuba

RECENT CUBAN REFUGEES: THEIR HOPES AND FEARS

The University of Miami's Institute for Cuban and Cuban-American Studies (ICCAS) hosts a series of focus groups comprised of Cuban men and women who have recently arrived in the United States.

Participants have been in the U.S. no more than three months, tend to be middle-aged professionals or younger university graduates, and have been predominantly white. While the sampling is not completely representative of Cuba's society, the methodology used for the interviews was scientifically approved by the University of Miami Institutional Review Board. The experiences and perspectives which participants have shared with ICCAS researchers reveal a number of recurring hopes, fears, and concerns among recent Cuban refugees.

The following observations are based on statements by these groups:

Little interest in returning to reside in Cuba, even during a democratic, post-Castro transition. As one participant confided, "We have spent 40-something years building socialism and failed miserably at it. Let others build democracy and capitalism. I want to live in a society where everything has already been built."
Emigration of extended families. A majority of participants expressed their desire to bring their relatives and loved ones to the U.S. as soon as possible.

Agreement on the need for "change" in Cuba, but no consensus on what kind of "change" is needed.
Division on the primacy of political vs. economic reform. For many, improved living conditions and economic opportunities would be enough to satisfy the majority of the Cuban people. Others would not accept anything short of a complete dismantling of the Castro regime.

Fear dominates people's thoughts and actions, individually and collectively. Individuals do not trust their neighbors. Cubans attend mass rallies, vote in rubber-stamp elections, for fear of reprisal. Many Cubans believe they are under constant surveillance by their neighbors, their (state) employer, or by the security apparatus. A widespread belief exists that a hidden camera inside polling booths records all votes.
Little hope for the foreseeable future of Cuba. Pessimism with respect to prospects for a successful transition to democracy after Castro.

Most support the health and educational systems. Concerned about recent deterioration.

Hatred and violence. Many believe that, following the demise of the Castro regime, a wave of revenge against operatives and beneficiaries of the current government will lead to widespread bloodshed. By one prediction, "There's hatred among Cubans. Blood is going to flow."

Alienation of Cuban youth. Young people long to emigrate. Decline in university enrollment worries parents. Higher education without employment prospects is seen as meaningless by the new generation. Many opt to work catering to tourists instead of pursuing professional careers.

Corruption, cheating, pretending as a way of life. Theft of food and merchandise from state enterprises is seen as normal and necessary to make ends meet. Little incentive to work. "No one asks you where you work, but where you rob."

Materialism. "In Cuba the dollar is everything." Widespread perception that people nowadays befriend you only when there is money to be made through the relationship.

Distrust of news media, both Cuban state-run and U.S.

Paternalistic view of government. Cubans have grown accustomed to depending on the state for guiding their lives. They expect the government should resolve all problems for them.

Fear of Cuban-American exiles returning to the island to reclaim properties. The fear is inculcated to children by the education system, which warns students that schools formerly belonged to Cuban "capitalists" and they would close the schools if they returned. Many also believe that if the "Miami landlords" of residential dwellings returned they would be forced to pay "taxes" to them.


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29.11.2004 01:19
#2 RE:Neuere Kubanische Flüchtlinge: Ihre Hoffnungen und Ängste
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Forums-Senator/in

In Antwort auf:
Exzellente Analyse der Uni von Miami

Nee, is' klar...


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29.11.2004 07:16
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#3 RE:Neuere Kubanische Flüchtlinge: Ihre Hoffnungen und Ängste
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@ Quimbombó

In Antwort auf:
Exzellente Analyse der Uni von Miami

Nee, is' klar...


Im Gegensatz zur Uni Santiago DC, die Du ja hervorragend kennst, ist die FIU eine Lehr- und Forschungseinrichtung, die einen hervorragenden Ruf besitzt und nicht politische Vorgaben durch Politiker erfüllen muss und damit ihre Unabhängigkeit einbüßt.

Um es noch einmal klarzustellen: Miami ist das demokratische Gesicht Kubas, während wir vom anderen Gesicht besser nicht sprechen sollten.

Ahnlich wie:

BRD und DDR
Nordkorea und Südkorea
VR China und Taiwan

Das Du zur Sache selbst (ad rem, non ad hominem) keine Aussage machen wsillst, versteht sich von selbst, denn über unangenehme Themen spricht man nicht gern.

Übrigens: seriöse soziologische Forschung ist in Kuba völlig unbekannt, ebenso wie vor der Wende in den Ostblockstaaten.


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29.11.2004 13:10
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#4 RE:Neuere Kubanische Flüchtlinge: Ihre Hoffnungen und Ängste
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In Antwort auf:
Miami ist das demokratische Gesicht Kubas....

so, sieht also für dich das demokratische Gesicht Kubas aus...??

http://www.alpha66.org/ ...alles klar.....

http://www.comandosf4.org/

http://www.canf.org/2004/principal-ingles.htm


sorry....vilmaris aber recherchierst du auch ein bisschen im Netz ..???
machts du dir Gedanken..??? findet da eine Auseinandersetzung mit dem Thema Kuba statt..???
oder übernimmst du kritiklos jeden amerikanischen Bullshit den du im Netz findest???
du könntest dir beide Seiten ansehen... die Kubanische... aber auch... was sind die Ziele der Amerikaner.

Langsam drängt sich mir der Verdacht auf, das du hier im Forum deine eigenen schlechten Erfahrungen mit dem DDR-Sozialismus auf Kuba projizierst.

Alles in einen Topf werfen und einen schönen deftigen ....Deutschen Eintopf kochen.


..................................................................................................................................................................................................

Verteidigungsrede des Genossen Ramón Labañino Salazar, vorgetragen zur Gerichtsverhandlung am Donnerstag, den 13. Dezember 2001
Euer Ehren, meine Damen und Herren!


Als erstes schließe ich mich den Argumenten meiner vier Brüder in dieser Sache an; auch meine Anerkennung gilt der Professionalität der Mitarbeiter dieses Gerichts: Richard, Übersetzer, Marshalls, Lisa.
Der kriminelle Angriff auf das World Trade Center in New York und das Pentagon in Washington bereitete dem Leben Tausender unschuldiger Bürger der Vereinigten Staaten ein Ende. Mit Entrüstung teilen wir den Schmerz des US-amerikanischen Volkes in dem Wunsch, dass sich derartiges nicht wiederholt.

Wir, die wir unser Leben dem Kampf gegen den Terrorismus gewidmet haben, um zu vermeiden, dass so abscheuliche Akte wie diese geschehen; die wir bestrebt waren, das Leben unschuldiger Menschen nicht nur in Kuba, sondern auch in den Vereinigten Staaten selbst zu schützen, befinden uns heute hier vor dieser Strafkammer, um abgeurteilt zu werden dafür, dass wie versucht haben, eben solchen Terrorakten vorzubeugen. Ironischer und ungerechter kann diese Verurteilung gar nicht sein!

In den eigenen Worten des Präsidenten dieses Landes, George W. Bush, in dessen Namen ich heute verurteilt werden soll, werden genau die Gründe genannt, deretwegen wir in die Vereinigten Staaten gekommen sind und uns heute hier in diesem Raum befinden.

Von eben dieser Stadt Miami aus ist der Terrorismus gegen mein Land, Kuba, geplant, organisiert und gelenkt worden. Von hier aus erfolgt das Sponsoring der Terroristen und ihrer Aktionen. Hier werden sie ermutigt und finanziert. Hier werden sie beherbergt (um nur einen bekannten Fall zu nennen: in den Straßen von Miami bewegt sich ungehindert ein Terrorist und Mörder nicht nur von Kubanern, sondern auch von US-Amerikanern, Orlando Bosch). Das Peinlichste dabei ist, dass dies alles mit Kenntnis und Zustimmung der Behörden dieses Landes geschieht. Es genügt eine aufmerksame Lektüre sämtlichen Beweismaterials zu unserem Fall, in dem all diese Terrorakte vollständig aufgelistet sind.

Kuba, mein Land, ist seit mehr als 42 Jahren Terrorakten ausgesetzt, Aggressionen, Invasionen und Provokationen, die mehr als 3478 unschuldige Menschenleben forderten und mehr als 2099 Verletzte zurückließen. Kuba hat ebenso wie die Vereinigten Staaten das Recht, sich zu verteidigen.

Um nur einige Beispiele zu nennen:

Am 4. März 1960 ließen Agenten der CIA an einem Kai des Hafens von Havanna das französische Schiff "La Coubre" explodieren und mordeten in diesem terroristischen Sabotageakt 101 Menschen, darunter sechs französische Matrosen.

Am 6. Oktober 1976 kam es zu einem hinterlistigen Terrorattentat von Luis Posada Carriles, Orlando Bosch und angeworbenen venezolanischen Söldnern. Dabei sprengten zwei Bomben ein Zivilflugzeug der Cubana de Aviación, das in Barbados gestartet war und sich im Flug befand. Es wurden 73 Personen (57 Kubaner, davon 24 Jugendliche und Kinder der Landesauswahl der Fechter Kubas, 11 junge Guyanesen und 5 Koreaner) grausam getötet. Einige dieser Mörder sind gegenwärtig in Panama in Haft, wobei von dieser Stadt Miami aus intensive Bemühungen unternommen werden, um sie frei zu bekommen. Hier gelten sie als "Patrioten" und sind Symbole der Stadt. Über die Rundfunkstationen wird zu Sammlungen für ihre Verteidigung und mögliche Flucht aus dem Gefängnis aufgerufen.

Auf den Präsidenten Kubas, Fidel Castro, wurden 637 Mordanschläge verübt.

Auf mein Land wurden auch bakteriologische Terroranschläge gegen Menschen, Pflanzen und Tieren verübt. Betroffen davon waren 344 203 Personen mit 158 Todesfällen (davon 101 Kinder).

Das ist keine Wahnvorstellung; es sind Leben von unschuldigen menschlichen Wesen!

Diese Terrorgruppen, die Gegenstand unserer Tätigkeit sind, haben derartige Akte nicht nur in Kuba, sondern auch hier in den Vereinigten Staaten verübt. In einem Pressebericht, der öffentlich und durch jeden erhältlich ist, erscheint eine Aufstellung der hier in Miami verübten Terrorakte. Es sind dies insgesamt mehr als 68 Gewalttaten. Der Artikel des Journalisten Jim Mullin der Miami New Times wurde vom 20.bis 26. April 2000 geschrieben und beinhaltet neben vielen anderen Angaben die folgenden:

1968: Orlando Bosch schießt aus einer Bazooka auf ein polnisches Schiff an der Brücke MacArthur Causeway (später erklären Politiker in Miami den "Tag des Orlando Bosch" zu Ehren jenes Terroristen)

1974: Der Anführer des Exils José Elías de la Torriente wurde wegen des Scheiterns einer Invasion, die er in Kuba starten sollte, in Coral Gables ermordet.

1975: Luciano Nieves verteidigt die friedliche Koexistenz mit Kuba und wird ermordet.

1976: Eine Autobombe reißt dem Direktor für Nachrichten des WQBA-AM, Emilio Milán, beide Beine ab, nachdem er öffentlich die Gewalt des Exils verurteilt hatte.

1981: Im mexikanischen Konsulat in der Brickell Ave. explodiert eine Bombe aus Protest gegen die Beziehungen Mexikos zu Kuba.

1996: Aus Protest gegen den Auftritt der kubanischen Sängerin Rosita Fornés explodiert eine Bombe im Restaurant "Centro Vasco" der Pequeña Habana (Klein-Havanna).

2000, 11. April: Vor dem Haus der Verwandten von Elián González in Miami zeigte der Journalist von Radio Scot, Plasant de Obregón ein T-Shirt mit der Aufschrift "Schickt den Jungen nach Hause; der Vater hat ein Recht darauf" und wurde, noch bevor die Polizei eintraf, körperlich angegriffen.

Das passiert nicht in Kuba. Das passiert hier, in den Vereinigten Staaten, in Miami, in den Städten und Straßen dieses Landes, wo wir alle leben, in denen Sie, Ihre Kinder und Angehörigen sich Tag für Tag bewegen.

In den 90er Jahren verstärkten sich der Terrorismus, die Übergriffe und Provokationen gegen mein Land, bis es dann 1997 zu einer Welle von Terrorakten gegen Hotels und Einrichtungen kam und ein unschuldiger italienischer Tourist, Favio Di Celmo, dabei ermordet wurde.

Wie viel Menschenleben soll es denn noch kosten, bis das FBI wirklich seiner Pflicht nachkommt und die eigentlichen Verbrecher und Terroristen an seinem eigenen Volk der Vereinigten Staaten in Gewahrsam nimmt?

Ist dieser "Kampf gegen den Terrorismus" vielleicht nur pure Rhetorik?

Nein, der gesunde Menschenverstand weist darauf hin, dass es nicht so ist; und das ist der eigentliche Grund, weshalb wir heute hier sind; denn wir möchten, dass nichts dergleichen, weder in Kuba noch in den Vereinigten Staaten, in Miami noch sonst wo auf der Welt geschieht: wir versuchen, durch Verhütung von Terrorismus und durch Vermeidung eines unsinnigen Krieges das Leben unschuldiger Menschen zu retten.

Die von den uns bekannten exil-kubanischen Terroristen angewandte Verfahrensweise ist stets die gleiche: José Basulto wurde von der CIA angeworben und ausgebildet und in ihrem Krieg gegen mein Land benutzt. Noch heute praktiziert er Terrorismus und Provokationen, ebenso die Mitglieder der Organisationen FNCA, Alpha 66, Comandos F-4, Partido Unidad Nacional Democrática (PUND), Cuba Independiente y Democrática (CID) und viele andere, die wir in unserer Beweisführung nennen. Diese Terroristen sind für Kuba das, was die Autoren der gegen die Vereinigten Staaten begangenen schrecklichen Taten für dieses Land bedeuten.

Kuba hat diesen Personen nie getraut und wird es auch künftig nicht tun; und so wie Kuba sollten die Vereinigten Staaten ihnen ebenso wenig trauen und ihnen erst recht keinen Schutz bieten. Dies ist ein schwerer Fehler, der teilweise erklären könnte, warum es zu Phänomenen wie den Ereignissen des 11. September kommt.

Mein Land hat mehr als 42 Jahre Terrorismus erlitten. Heute leiden die Vereinigten Staaten; und wenn er nicht mit der Wurzel ausgerottet wird, könnten sie auch morgen darunter leiden. Hier in den Vereinigten Staaten gibt es mehr als 800 Organisationen mit gewalttätigem Charakter. Dieses Land ist das durch diese Art von Verbrechen am meisten gefährdet. Der Terrorismus ist der eigentliche Feind der nationalen Sicherheit der Vereinigten Staaten. Eine Haltung von Passivität und Gleichgültigkeit, oder schlimmer noch, von Mittäterschaft und Schutz der Terroristen und des Terrorismus ist das übelste Delikt, das gegen die nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten begangen werden kann; und das ist es gerade, was in diesem Fall geschieht. Wer diese Gruppen und Individuen schützt, ist der eigentliche Schuldige, der die nationale Sicherheit des Landes in Gefahr bringt.

Daher klage ich von dieser Tribüne aus die polizeilichen Organisationen der Vereinigten Staaten an, den Terrorismus und die Terroristen gedeckt und nichts dagegen unternommen zu haben!

Kuba hat jahrelang verschiedenen Instanzen der Regierung bis auf die höchste Staatsebene Informationen übermittelt; detaillierte dokumentierte Informationen mit Namen und Nachnamen, schlagende Beweise der verbrecherischen und mörderischen Akte. Unsere Beweismittel in diesem Fall liefern dazu umfassendes Anschauungsmaterial. Mit all dieser Information in der Hand haben sie rein gar nichts unternommen, keine einzige Festnahme, nicht die geringste Recherche wurde oder wird angestellt.

Mit unserer Verhaftung sollte die Informationsquelle zum Schweigen gebracht werden, damit solche schweren Terrorakte nicht bekannt werden und die Wahrheit nicht ans Licht kommt, die uns heutzutage so brutal ins Gesicht schlägt.

So hat sich auch das FBI mit den gleichen Terroristen und den Ultrarechten von Miami verschworen, um jegliche Art von Annäherung und Kooperation zwischen unseren beiden Völkern und Regierungen zu beeinträchtigen und zu behindern. In der Zwischenzeit gehen die Übeltäter draußen, diesen Senat verhöhnend, munter durch die Straßen. Für diese Behörden, für dieses Banner hier im Raum und dieses - das Ideal von echter Gerechtigkeit repräsentierende - Wappen kann es keine größere Beleidigung, keine größere Schande geben.

Alles, was Kuba will, ist, in Ruhe und Frieden zu leben. Es will keinen Krieg, wie ihn auch das Volk der Vereinigten Staaten nicht will, noch militärische Führungskräfte des Landes, die recht wohl wissen, dass Kuba absolut keine Gefahr für dieses Land darstellt. Daher war unsere Tätigkeit auch darauf gerichtet, einen kriminellen Krieg zu vermeiden, der unschuldigen Menschen nicht nur in Kuba, sondern auch in den Vereinigten Staaten den Tod bringen würde.

Niemals haben wir versucht, Informationen zu erhalten, die die nationale Sicherheit dieses Landes gefährden. Dies ist reine Manipulation, die wir nie akzeptieren werden, und ein Grund für unsere Entscheidung, hier vor diesem Gericht zu erscheinen. Außerdem wollten wir klar und deutlich die Wahrheit über sämtliche kriminellen Akte darlegen, die von US-amerikanischem Territorium aus gegen Kuba und die Vereinigten Staaten selbst begangen werden.

Es ist nicht so, dass Kuba in die Vereinigten Staaten gekommen ist, um Invasionen, Aggressionen oder Terrorakte zu begehen. Das genaue Gegenteil ist der Fall, und Kuba hat schlicht und einfach das elementare Recht, sich zu verteidigen; und das ist alles, was wir getan und dabei niemanden und nichts verletzt haben.

Solange diese kriminelle Politik gegen mein Volk praktiziert wird, wird es als elementare Maßnahme der Selbstverteidigung Menschen wie uns geben; ebenso, wie es für die Vereinigten Staaten heutzutage dringend erforderlich ist, die sie attackierenden Terrororganisationen im Kern zu kennen. Dies ist eine Realität, die keiner bestreiten kann.

Was die Rechtsextremisten in Miami anstreben, ist, durch irgendeine Provokation einen Konflikt herbeizuführen, der in einem militärischen Angriff der USA gegen Kuba gipfelt und, wie ich bereits sagte, ist das weder der Wunsch meines Volkes, noch der meiner Regierung, noch der Wunsch des Volkes der Vereinigten Staaten. So lautet auch die Zeugenaussage von General Sheehan zu den Folgen der Einschleusungspraktiken von Ramón Saúl Sánchez und seiner Organisation "Democracia", in der er zum Ausdruck bringt, er wünsche nicht, dass jene Elemente einen Krieg gegen Kuba heraufbeschwören, in dem viele junge Soldaten der US-Army ums Leben kommen könnten. So wie er äußerten sich mit entsprechenden Beispielen, die hier vorgetragen wurden, noch mehrere andere.

Seitens der Staatsanwaltschaft hat es wahrhaft beschämendes und verwerfliches Verhalten gegeben, das mit Gerechtigkeit und der Suche nach Wahrheit nichts zu tun hat: Zuerst versuchten sie, alle unsere Beweismittel über die sowohl in Kuba als auch hier in den Vereinigten Staaten begangenen Terrorakte verborgen zu halten. Mit allen möglichen Mitteln versuchten sie, 90 Prozent unserer Beweismittel in diesem Fall, auf den unser Hauptaugenmerk gerichtet war, zu verheimlichen.

Die Ankläger haben den Sachverhalt manipuliert und verzerrt und waren bestrebt, diese Kammer jederzeit unter Kontrolle zu halten; sie haben sogar zu subtilen und auch offeneren Drohungen gegriffen. Man ging sogar so weit, Zeugen unter Androhung, gerichtlich belangt zu werden, zu erpressen, sollten sie sich nicht an den. 5. Zusatz halten. Dabei ging man sogar so weit, den Vier-Sterne-General Charles Whilhem, ehemaliger Chef des Südkommandos, erpressen zu wollen, damit er aufhöre, im Namen der Verteidigung auszusagen.

Hier wurde versucht, Beweismittel zu unterschlagen (FBI-Agent Al Alonso lehnte es ab, das Original eines 8mm-Videofilms, dessen Vorlage der Schlüssel für die schwersten Anschuldigungen in diesem Fall war, der Verteidigung auszuhändigen).

Für uns sind die Ankläger nicht die Vertreter der Regierung der Vereinigten Staaten. Daher ist dies für uns kein Fall der US-Regierung gegen Gerardo Hernández. Wen die Ankläger vertreten haben, und zwar sehr gut, ist der kleine Sektor der kubanischen Ultrarechten, sind Terroristen wie José Basulto und Organisationen wie Alpha 66, FNCA, Comandos F-4, die sie sogar hier in diesem Raum und vor aller Augen umarmten und küssten. Wenn mich bei diesem Prozeß etwas in Staunen versetzt hat, dann ist es das enorme Bestreben, das grenzenlose Bemühen der Ankläger und ihrer Berater aller Art, diesen verbrecherischen Sektor treu und um jeden Preis zu repräsentieren.

Auf der anderen Seite jedoch, auf der Seite der Verteidigung kam die Wahrheit, die Würde, ja sogar die wahre Einstellung des Volkes der Vereinigten Staaten Kuba gegenüber zum Ausdruck. Es waren die Verteidigung, die Generäle, Angehörige des Militärs und Zivilisten, die diese Politik meinem Land gegenüber vertreten; Männer wie General Charles Whilhem, Admiral Atkinson, Oberst Eugene Carol und Oberst Buckner, der frühere Berater des US-Präsidenten William Clinton für Kubaangelegenheiten, Richard Nuccio.

Viele von ihnen taten dies aus vollkommen freiem Willen; und dieses kleine Detail enthält eine immense Aussage an all jene, die zu begreifen in der Lage sind.

Meine Herren: Es ist die Zeit großer Veränderungen. Wir leben bereits voll im 21. Jahrhundert. Heute unterhalten die Vereinigten Staaten Beziehungen zu China. Sie haben Beziehungen zu Vietnam, wo 56 000 Bürger dieses Landes den Tod fanden. Sie führen Verhandlungen mit Nordkorea und vielen anderen Ländern, mit denen Beziehungen unmöglich schienen.

Warum nicht mit Kuba?

Es stimmt schon, dass wir für ein Gelingen unserer Vorhaben notwendigerweise zu unüblichen Methoden greifen mußten; aus Gründen, die offensichtlich zu unserer Sicherheit nötig waren, doch niemals waren wir daran interessiert, jemandem zu schaden, zu enttäuschen oder zu betrügen, erst recht nicht die Regierung oder Institutionen dieses Landes.

Die Beweismittel sind in jeder Hinsicht klar. Man richte uns auf Grundlage dieser Beweise. Vom ersten Tag dieses Gerichtsverfahrens an haben wir unsere Identität und Verantwortung anerkannt, doch niemals habe ich irgend eine Verwicklung in Spionage, noch in Betrugsabsichten an diesem Land akzeptiert und werde es auch nicht akzeptieren.

Einen besonderen Dank möchte ich unseren Anwälten aussprechen für ihren Mut und ihre Professionalität. Für uns und für alle sind wir es, die das Gerichtsverfahren gewonnen haben. Die Geschichte wird es sein, die dieses Verdikt und vielleicht auch dieses Urteil berichtigen wird.

Meine Herren Ankläger, ob es Ihnen nun behagt oder nicht, Kuba ist ein unabhängiges und souveränes Land, besitzt seine eigene rechtmäßige Regierung, seinen eigenen Präsidenten, seine Märtyrer und Helden und seine eigenen Überzeugungen. Kuba ist ebenso wie die Vereinigten Staaten. Kuba, meine Herren, muß respektiert werden!

Wir verstehen die Bemühungen, ein unparteiisches Verfahren zu erreichen. Doch die Stadt Miami ist nicht der Ort für das Umsetzen einer solchen Absicht, wenn es sich dabei um Kuba handelt. Hierin liegt höchstwahrscheinlich der größte Irrtum in unserem Fall, den Prozeß in dieser Stadt zu führen.

Wenn es die Vermeidung des Todes unschuldiger Menschen ist, wenn es die Verteidigung unserer beider Länder vor dem Terrorismus und die Verhinderung einer Invasion in Kuba ist, weshalb man mich heute verurteilt, dann sei das Urteil willkommen!

Die Häftlingskleidung werde ich mit dem gleichen Stolz und Ehrgefühl tragen wie ein Soldat seine wertvollsten Auszeichnungen!

Dies war ein politisches Verfahren und deswegen sind wir politische Gefangene!

Hier sind sämtliche Beweismittel, und hier wurde Geschichte geschrieben; und die Geschichte wird es sein, die uns wahre Gerechtigkeit widerfahren lässt.

Danke

Ramón Labañino Salazar

el c



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29.11.2004 14:26 (zuletzt bearbeitet: 29.11.2004 14:34)
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#5 RE:Neuere Kubanische Flüchtlinge: Ihre Hoffnungen und Ängste
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( Gast )

V I L M A R I S
Sag es uns, den weniger gebildeten, weniger inteligenten,
weniger demokratisch in deinem Sinne,
weniger kritisch -- aus deiner Sicht - dem jetzigem Regime in Kuba,
sag es klar
glaubst du wirklich, dass dann, wenn die CA´s nach Kuba kämen,
würde es den Leuten besser gehen.

Lies mehrmals was dise Flüchtlinge gesagt haben:
--For many, improved living conditions and economic opportunities would be enough to satisfy the majority of the Cuban people.--

Verstehest du, dass diese 42 Flüchtlinge, die Interesse hatten im Sinne der USA Politik zu sprechen, glauben nicht, dass es notwendig ist, das politische System zu ändern.
OK!
Mag es sein, das sie mit dieser Aussage ihre Verwandte in Kuba schützen wolten.

All die Schreier, die auswendig schreiben,
sind nicht in der Lage mit Argumenten zu diskutieren

Gruss
Jose


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29.11.2004 15:25
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#6 RE:Neuere Kubanische Flüchtlinge: Ihre Hoffnungen und Ängste
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( Gast )

In Antwort auf:
All die Schreier, die auswendig schreiben...
das klingt ja wie das sagenhafte einhändige Klatschen. Hast du diesmal einen Kurs in kubanischem Zen-Buddhismus belegt, Joe? Vilmaris kann mit solch subtiler Kritik sicher nichts anfangen. Der hat es gerne deftig. Da knallen die Korken und der Jubel ist riesig. Denn Castro liegt am Boden und die Miami-Gang hält Einzug in den heiligen Hallen des alten, gefallenen Diktators. Jetzt endlich ist die Stunde derer, die seit Jahrzehnten im Wartestand verharrten. Die Rückkehr wird möglich, und keiner muß mehr zugeben, dass die Flucht doch ein furchtbarer Irrtum gewesen ist. Nenne mir einen Kubaner, der sein Salz wert ist, und der glaubwürdig behauptet, dass Florida das bessere Kuba ist, nur einen!


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29.11.2004 16:04
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#7 RE:Neuere Kubanische Flüchtlinge: Ihre Hoffnungen und Ängste
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( Gast )

In Antwort auf:
All die Schreier, die auswendig schreiben...
Artista schreibt dazu:
das klingt ja wie das sagenhafte einhändige Klatschen.
Hast du diesmal einen Kurs in kubanischem Zen-Buddhismus belegt, Joe?

Ich kenne weder Zen noch Buddhismus.
Wenn man die Weltentwicklung in den letzten Jahren verfolgt,
muss man doch zum Ergebnis kommen, dass nur noch Geld die Welt regiert.
Die, die das Geld schaufeln, die haben nie genug davon.

Sicher ist das utopisch aber, wenn nicht die soziale Komponente oberhand gewinnt,
geht die Welt zu Grunde.

Kommt der alte FC wirklich nicht zu dem Ergebnis
- das gerade jetzt als er noch in einem Stück ist -
den Nachfolgern die Ruder überlässt.
Ich glaube nicht, dass ihm gleichgültig ist, ob nach ihm die Sinnflut kommt.

Um die 80% der Unternehmen, die nach dem Kriege entstanden sind geht ins Konkurs,
weil der Gründer nicht rechtzeitig nach dem Nachfolger gesucht und ihm die Führung übergeben hat.
Vielleicht, wenn man diese Statistik auch auf den Osten übertragen darf,
dann bleibt nur noch Kuba die Chanse, nach den Nachfolgern zu suchen.
Aber die Zeit drängt.

gruss
josé


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