mein 1. mal ;-)

03.12.2011 20:23
avatar  gina leen ( gelöscht )
#1 mein 1. mal ;-)
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gina leen ( gelöscht )

ich bin jetzt zurück von meinen ersten knapp 10 Tagen Cuba, gemeinsam mit einer Freundin.

La Habana war unser Ziel. Die allersersten Tage musste ich mich etwas an den heruntergekommenen Eindruck der Gebäude und Straßen in Havanna sowie in unserem Hotel gewöhnen. Der Pool war nicht benutzbar , "en reconstrucción", ebenso das Fitnesscenter. Die ersten Zimmer, die sie uns gegeben hatten, waren auch nicht so richtig sauber, Staub auf sämtlichen glatten Flächen und rochen muffig, sam toter Kakerlake im Schrank. Meine Begleiterin hat das reklamiert und dann wurden wir "umgebettet", hatten fortan Blick zum Meer, ein sehr nettes Zimmermädchen. Ich frag mich noch im nachhinein, warum die uns erst in das "letzte Loch" untergebracht hatten, wo sie doch offenbar ganz nette Zimmer haben. Nun, wir gewöhnten uns dann einfach an das Hotel und den "Naturpool" (wir waren im Hotel Copacabana, im Ortsteil Miramar). Und auch nach einigen Fahrten durch die Stadt mit dem Turistenbus, sowie herumlaufen, wurden wir einfach vertrauter mit allem und konnten dann auch so die kleinen "Schätze" besser erkennen. Wir sind ja nicht groß im Land herumgereist, sondern waren hauptsächlich in Havanna. Aber 2 Ausflüge hab ich auch mitgemacht, der eine zu einem Hotel in Veradero, Arenas Doradas (find ich persönlich eigtl. überflüssig, den gemacht zu haben. Vor allem nervte da der ständige laute Lärm am pool und die reichlich dem Alkohol zusprechenden mutmaßl. russischen Turisten). Dann besuchten wir noch eine ganz nette Veranstaltung mit Gesang, Tanz und Rum en el Museo del Ron. Ansonsten haben wir auch einfach viel die Sonne und das Relaxen genossen. Toll war, dass direkt an unserem Hotel auch eine kleine Tauchstation angeschlossen war, so dass ich ganz ungeplant auch zu einigen spontanen Tauchgängen gekommen bin. Ich hatte mal vor über 25 JAhren einen 1wöchigen Tauchkurs besucht, danach aber jetzt nicht wirklich dieses Hobby weiter entwickelt. Von daher war es schon spannend, das jetzt einfach noch mal zu tun. Und... völlig unkompliziert und unbürokratisch (so geht sowas ja in D nie...!)
Bei meinem einen Ausflug, er nannte sich etwas übertrieben Jeep-Safari, und führte zu einem Dorf samt "Besichtigung" eines extrem einfachen Bauernhauses, wo uns Kaffee angeboten wurde, zu der Cueva de Saturno, zu einer ehemaligen Kaffeeplantage, wo ein uriger 82 Jähriger uns aus seinem Leben und dem seines Vaters und Großvaters erzählte, welcher noch die Sklaverei erlebt hatte. Ich hatte ich das Glück, den ganzen Tag in einem Auto mit nur dem Reiseleiter und einem weiteren spanischen Pärchen zu sein, so dass ich auch reichlich Gelegenheit hatte, mein altes Spanisch zu reaktivieren; überhaupt hab ich so oft es angebracht war, Spanisch gesprochen, was mir immer Spaß macht. Zwar stieß ich dann auch immer ganz frustriert an meine Vokabelgrenzen und Grammatiklücken, denn das VERSTEHEN gelingt immer viel viel besser, als das sich selbst ausdrücken können. Aber vielleicht wird das ja auch irgendwann wieder besser. Spannend war auch die Heimfahrt nach dem Rummuseum in einem Klappergestell, zu dem uns der "Taxi-"Fahrer führte, der vor dem Lokal die Gäste abfing. Meiner Freundin war das gar nicht geheuer und sie weigerte sich erst einzusteigen. -nach gutem Zureden vom Kellner des Museums, dass der Mann absolut vertrauenswürdig sei (unsere Bedenken bezogen sich weniger aud den Fahrer als auf sein Fahrzeug...) stiegen wir also trotzdem ein. Ich fand es irgendwie lustig, in dieser Klapperkiste ohne vollständige Fenster, ohne Innenverkleidung an den Türen, ohne Griffe innen... zum Hotel zu fahren und hatte einfach Gottvertrauen, dass wir schon heil ankommen würden.
Bei der Jeepsafari ging uns der Sprit aus - vielleicht hatten wir zu intensiv gequatscht? Ich hatte schon registriert zuvor, dass der Benzinstand niedrig war, aber ich dachte, der Fahrer wird schon wissen, wie viel er hat. Aber das war auch kein PRoblem: wir schoben das Auto an den Straßenrand, setzten uns auf eine Art Parkbank unter einen Baum. Er rief einen Kumpel an, der schon nach rund 10 Min. da war und uns seinen Wagen überließ, so dass mich der Reiseleiter wenig später im Hotel abliefern konnte.
Etwas negativ fanden wir die Speiseauswahl in dem Restaurant... obwohl es 4 Sterne sein eigen nannte. Ich verstand erst nicht, wieso es so schwierig sein konnte, auf Cuba Tomaten im Restaurant zu servieren. So lebten wir hauptsächlich von Espagetti mit einfachster Tomatensoße und ewig derselben Pizza, wo man dann aber auch auf unsere Variationswünsche einging, und zusätzlich zum Chorizo Oliven und Zwiebeln auf die Pizza gab. Ausnahmsweise kam da mal NICHT die sonst häufige Antwort "no hay"... ;-)

Am Ende der 10 Tage wurden wir so gerade ein wenig vertrauter mit allem und ich begann mich ein wenig orientieren zu können (mein Orientierungssinn braucht immer seine Weile).
Der Abschied von der superfreundlichen, sonnigen Insel zurück ins novembergraue und feuchtkalte Deutschlang fiel uns absolut nicht leicht!

Vielen Dank an Sie für Ihre Tipps aus der Ferne!


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03.12.2011 20:49
#2 RE: mein 1. mal ;-)
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Rey/Reina del Foro

Schöner Bericht! Vielen Dank!

Carnicero


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