Verzicht auf das eigene Urteil - Kuba-Kontroverse

27.06.2011 23:58 (zuletzt bearbeitet: 27.06.2011 23:59)
#1 Verzicht auf das eigene Urteil - Kuba-Kontroverse
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Rey/Reina del Foro


Etwas älter aber immer noch hochaktuell.

Zitat

Zitat
Solidarität mit Kuba?

Die Hinrichtung dreier junger Männer, die eine Personenfähre entführen wollten, und die Verurteilung von Dutzenden kubanischer Dissidenten zu Haftstrafen bis zu 27 Jahren ist von vielen prominenten Intellektuellen in Lateinamerika, den Vereinigten Staaten und Europa scharf verurteilt worden. Der Literaturnobelpreisträger José Saramago kündigte in der spanischen Zeitung El Pais seine Solidarität auf: "Bis hierher und nicht weiter. Von jetzt ab wird Kuba seinen Weg weiter gehen, doch ohne mich." Die Kuba-Solidarität bleibt hingegen geschlossen und spricht von einer "Instrumentalisierung der Menschenrechte zur Durchsetzung hegemonialer Interessen" (Cuba Sí!). [...]




Verzicht auf das eigene Urteil
Kuba-Kontroverse


von Klaus Meschkat

Die jüngste Repressionswelle in Kuba hat weltweit heftige Reaktionen ausgelöst. Von besonderem Gewicht sind dabei sicherlich die Stimmen bisheriger Freunde der kubanischen Revolution, die als kompromißlose Kritiker der Bush-Administration hervorgetreten sind, und die niemals einen Zweifel daran gelassen haben, daß sie die aggressive US-Politik gegenüber Kuba entschieden ablehnen und im Falle einer durchaus möglichen Invasion an der Seite Kubas stehen würden.

Aber im Namen der Linken treten auch Wortführer auf, die es für ihre revolutionäre Pflicht halten, auf jede offene Kritik an der kubanischen Führung zu verzichten oder sogar repressive Maßnahmen zu rechtfertigen - im besten Falle mit pflichtschuldigem Bedauern der Todesstrafen und ihrer Vollstreckung. Es fehlt nicht an religiös anmutenden Bekenntnissen zur kubanischen Revolution: [...]

http://www.sopos.org/aufsaetze/3f143c7c7b8ef/1.phtml


--
La vida debería ser amarilla... amar y ya.

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28.06.2011 00:19 (zuletzt bearbeitet: 28.06.2011 00:20)
#2 RE: Verzicht auf das eigene Urteil - Kuba-Kontroverse
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Rey/Reina del Foro

Zitat von Meschkat
Von besonderem Gewicht sind dabei sicherlich die Stimmen bisheriger Freunde der kubanischen Revolution

...denen 27 der prominentesten kubanischen Künstler (Silvio, Chucho, Omara etc.) damals mit diesem traurigen und unvergesslichen Dokument antworteten:

Zitat von 27 kubanischen Intellektuellen, 19.04.2003
Nachricht aus Havanna für unsere Freunde in der Ferne
In den letzten Tagen haben wir mit Überraschung und Schmerz gesehen, dass sich in verleumderischen Manifesten gegen Kuba bekannte Unterschriften der anti-kubanischen Propagandamaschinerie mit den Namen einiger Freunde vermischt haben. (...)
...große Kampagne (...), die darauf abzielt uns zu isolieren und den Weg zu ebnen für eine militärische Invasion der Vereinigten Staaten gegen Kuba.


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28.06.2011 02:46
#3 RE: Verzicht auf das eigene Urteil - Kuba-Kontroverse
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super Mitglied

die darauf abzielt uns zu isolieren und den Weg zu ebnen für eine militärische Invasion der Vereinigten Staaten gegen Kuba.[/quote]
[/quote]
ja völker in angst sind ja leichter zu regieren... hier sind t....ismus, eheg ex

Gracias Pedro
Facebookseite: Cuba international Friends - Pinar del Rio https://www.facebook.com/?sk=2361831622#!...127030597367520
Facebookgruppe: Cuba Real Estate - Inmobiliaria de Cuba - Kuba Immobilien


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28.06.2011 12:32 (zuletzt bearbeitet: 28.06.2011 12:33)
avatar  Luz
#4 RE: Verzicht auf das eigene Urteil - Kuba-Kontroverse
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Luz
Forums-Senator/in

Zitat von ElHombreBlanco

Etwas älter aber immer noch hochaktuell.

Zitat

Zitat
Solidarität mit Kuba?

Die Hinrichtung dreier junger Männer, die eine Personenfähre entführen wollten, und die Verurteilung von Dutzenden kubanischer Dissidenten zu Haftstrafen bis zu 27 Jahren ist von vielen prominenten Intellektuellen in Lateinamerika, den Vereinigten Staaten und Europa scharf verurteilt worden. Der Literaturnobelpreisträger José Saramago kündigte in der spanischen Zeitung El Pais seine Solidarität auf: "Bis hierher und nicht weiter. Von jetzt ab wird Kuba seinen Weg weiter gehen, doch ohne mich." Die Kuba-Solidarität bleibt hingegen geschlossen und spricht von einer "Instrumentalisierung der Menschenrechte zur Durchsetzung hegemonialer Interessen" (Cuba Sí!). [...]




Verzicht auf das eigene Urteil
Kuba-Kontroverse


von Klaus Meschkat

Die jüngste Repressionswelle in Kuba hat weltweit heftige Reaktionen ausgelöst. Von besonderem Gewicht sind dabei sicherlich die Stimmen bisheriger Freunde der kubanischen Revolution, die als kompromißlose Kritiker der Bush-Administration hervorgetreten sind, und die niemals einen Zweifel daran gelassen haben, daß sie die aggressive US-Politik gegenüber Kuba entschieden ablehnen und im Falle einer durchaus möglichen Invasion an der Seite Kubas stehen würden.

Aber im Namen der Linken treten auch Wortführer auf, die es für ihre revolutionäre Pflicht halten, auf jede offene Kritik an der kubanischen Führung zu verzichten oder sogar repressive Maßnahmen zu rechtfertigen - im besten Falle mit pflichtschuldigem Bedauern der Todesstrafen und ihrer Vollstreckung. Es fehlt nicht an religiös anmutenden Bekenntnissen zur kubanischen Revolution: [...]

http://www.sopos.org/aufsaetze/3f143c7c7b8ef/1.phtml






Bevor EHB es hier wieder schafft, bestimmte Gruppen in Misskredit zu bringt, sei den interessierten Lesern die Erklärung Cuba sí´s zur Vollstreckung der Todesstrafe in drei Fällen in Cuba im Jahr 2003 ans Herz gelegt

http://cuba-si.org/files/cuba/revista/2-...evista/2-03.pdf


"Für Kuba
Gemeinsamer Aufruf der AG Cuba Sí und 'Künstlerinnen und Künstler gegen den Krieg'
Die Todesstrafe ist keine Lösung, sie gehört geächtet! Wir sind überzeugt, dass die Todesstrafe nicht den humanistischen Wesen der kubanischen Gesellschaft entspricht. Wir sagen das im Wissen um die aggressive Politik Washingtons... Es gibt gute Gründe darüber und über vieles mehr zu diskutieren und zu streiten. Viele tun es, weil sie um die Einzigartigkeit des kubanischen Projektes wissen, um dessen Erhalt bangen und sich dafür engagieren... Wir müssen uns nicht mit allem und jedem in Kuba oder sonst wo auf der Welt identifizieren. Aber wir müssen solidarisch sein gegen die Angreifer und angemaßten Weltherren..."

Der US Plan war es im Jahr 2003, im Schatten des Irakkrieges die kubanische Regierung zu stürzen und nicht wie von einigen freiheitlich-kapitalistisch gesinnten Medien behauptet wird, dass der Einmarsch der USA im Irak von der kubanischen Regierung genutzt wurde, sich unliebsamer Regimegegner zu entledigen.


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28.06.2011 12:40
avatar  Luz
#5 RE: Verzicht auf das eigene Urteil - Kuba-Kontroverse
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Luz
Forums-Senator/in

der Link funktioniert nicht. Auf der Cuba Sí Seite den Link Cuba Si Revista anklicken und dort die Ausgabe 2/2003 Seite 3 http://cuba-si.org/revista auswählen.


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28.06.2011 12:53
#6 RE: Verzicht auf das eigene Urteil - Kuba-Kontroverse
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Rey/Reina del Foro

Zitat von Luz
Bevor EHB es hier wieder schafft, bestimmte Gruppen in Misskredit zu bringt, sei den interessierten Lesern die Erklärung Cuba sí´s zur Vollstreckung der Todesstrafe in drei Fällen in Cuba im Jahr 2003 ans Herz gelegt


Das war nicht ich, sondern Attac-Mitglied Prof. Meschkat, der schrieb, dass Organisationen wie Cuba Sí, "im besten Falle mit pflichtschuldigem Bedauern der Todesstrafen und ihrer Vollstreckung", dem kubanischen Regime kritiklos nach dem Munde reden, was Luz hiermit bestätigt.

--
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28.06.2011 12:58
#7 RE: Verzicht auf das eigene Urteil - Kuba-Kontroverse
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Rey/Reina del Foro

Zitat von ElHombreBlanco
dass Organisationen wie Cuba Sí, "im besten Falle mit pflichtschuldigem Bedauern der Todesstrafen und ihrer Vollstreckung", dem kubanischen Regime kritiklos nach dem Munde reden


Genau steht es ja auch in dem von Luz zitierten Artikel. Man findet Todesstrafe eigentlich nicht gut, aber weil Washington ja so böse ist...


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28.06.2011 13:19
avatar  Pastica
#8 RE: Verzicht auf das eigene Urteil - Kuba-Kontroverse
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Top - Forenliebhaber/in

Zitat von pedacito

Zitat von ElHombreBlanco
dass Organisationen wie Cuba Sí, "im besten Falle mit pflichtschuldigem Bedauern der Todesstrafen und ihrer Vollstreckung", dem kubanischen Regime kritiklos nach dem Munde reden


Genau steht es ja auch in dem von Luz zitierten Artikel. Man findet Todesstrafe eigentlich nicht gut, aber weil Washington ja so böse ist...




Also Kuba hat das Gewehr gehalten und Washington hat abgedrückt.

Habe ich das richtig verstanden?

Pastica


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28.06.2011 13:26
#9 RE: Verzicht auf das eigene Urteil - Kuba-Kontroverse
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Rey/Reina del Foro

Fähre entführt, Bush Administration...was soll dieser veraltete Mist?


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