Ist dein Satz ein Selbsteinschätzung?

Da eigentlich zitieren aus deutschen Medien nicht gestattet ist, aber hier anscheinend eine Ausnahme besteht, will ich hiermit fortsetzen:

"...Für ganz wichtig halte ich: Sie lernen, zusammenzuarbeiten. Das ist neu. Und sie machen das in relativer Unabhängigkeit von den USA. Auch das ist neu...."

Ich sage mal, du hast den ollen Gregor nicht richtig verstanden. Wundert mich andererseits auch nicht.
Und mit den allgemeinen Grundsätzen sollte man immer erst mal vor der eigenen Haustüre kehren. Das hat nämlich der jute Gregor auch indirekt gesagt.
Er hat nämlich gesagt, weder das noch das andere ist ok.
Und die Diskussion warum, wieso, weshalb und so weiter das in Kuba so ist, wie es ist, ist fast so alt wie die Revolution.
Und das auswärtige Schlaumeier, Besserwisser und Missionare es immer gut mit dem Patienten meinen, hat die Geschichte auch schon öfters widerlegt.
Davon haben sich die meisten lateinamerikanischen Staaten mittlerweile auch befreit.

Wieso? Ich sehe halt auch, was in diesem so löblichen deutschen Lande in den letzten Monaten vor sich geht:

Sponsoring und Mieten von Politikern, Industrie sitzt in den Ministerien, Minister nehmen ihre Sponsorfreunde auf Auslandsreisen mit usw. usf.

Was in den Klöstern passiert und passiert(?), davon schweigen wir lieber.

Und das alles in einem Land das sich ständig als Moralapostel in der Welt, zuletzt gegenüber Griechenland, aufspielt.

Soll das die Perspektive für Kuba sein? Gott bewahre es davor!! Und das sage ich als Atheist!

Nicht mal mit dem U-Bahn-Bau klappt es hierzulande...

@santiaguero
Nach wie vor geht es hier um CUBA, nicht um Deutschland (auch wenn du diesbezüglich mit vielen Sachen recht hast)

Zitat von santiaguero aleman

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Und das alles in einem Land das sich ständig als Moralapostel in der Welt

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Nunja, Cuba spielt sich zwar nicht als Moralapostel der Welt auf, aber FC ja sehr wohl - da muss dann auch mal Kritik erlaubt sein (siehe deine eigene Aussage: "Erstmal vor der eigenen Haustüre kehren" - oder gilt die nur für das ach so schlechte Deutschland)...

Ach manzana, sei doch nicht immer so deprimiert. Obwohl, wenn man hierzulande die Entwicklung sieht, könnte man es werden. Die Psychologen reichen ja gar nicht mehr aus. Und neue Praxen werden nicht mehr zugelassen. Deprimierend.

Glaub zwar nicht, dass sich FC als Moralapostel aufspielt, und wenn verzeih ihm doch einfach die Nachwirkungen seiner schulischen Erziehung. Die wird man doch nie los.
Ich hab übrigens gar nichts gegen Kritik gegenüber Kuba. Ich unterscheide aber zwischen ein Urteil fällen und eine Meinung haben.

Edit: Um ein Urteil über Kuba zu fällen, fühle ich mich wirklich nicht kompetent genug. Bezweifle, dass das ein Auswärtiger auch kann.

Zitat

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Um ein Urteil über Kuba zu fällen, fühle ich mich wirklich nicht kompetent genug

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Endlich

@Santiaguero
Wie immer sehr amüsant, mit dir zu "plaudern" Tja, die "schlechte" Schulbildung haben wir wohl alle drei hinter uns, FC, deinereiner und auch ich, mit dem Unterschied, dass unsere zwei Meinungen andere sind - "Urteile" fällt nur FC...
Übrigens - ich bin überhaupt nicht deprimiert, woraus man das schlussfolgern könnte, keine Ahnung...
Mir geht's hervorragend, zum ansonsten doch eher häufig auftretenden deutschen "Jammersyndrom" neige ich keineswegs, denke auch, das bleibt so, obwohl hier ja dauernd versucht wird, einem einzureden, was hier doch alles sooo schlecht ist - im Übrigen immer von Leuten, die aber alle noch hier sind und im Gegensatz zu den Cubis doch die Möglichkeit hätten, das Land einfach so zu verlassen - naja, nicht unbedingt nach Cuba, die nehmen ja nicht jeden

Zitat von dirk_71

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[b]Damit ist er schon weiter als manch einer hier im Forum

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das war schon immer die Meinung von Gysi - Das Interview im Tagesspiegel war natürlich einem besonderen Anlass gewidmet. Der Entscheidung des Europaparlamentes zur Kuba Resolution betreff des Todes von Zapata.
http://www.elpais.com/articulo/internaci...elpepuint_7/Tes
Diese Heuchler und Schlafmützen.

13.03.2010
»Die Linke in Lateinamerika erstarkt«
Gregor Gysi über die Entwicklung der progressiven Regierungen südlich der USA
http://www.neues-deutschland.de/artikel/...a-erstarkt.html
ZITAT:
"...Mir ist in der DDR immer erklärt worden, dass ein bestimmtes Maß an sozialer Gerechtigkeit bestimmte Freiheiten ausschlösse. Heute versuchen mir Herr Hoyer und seine Parteifreunde von der FDP zu erklären, dass eine bestimmte Freiheit meine Vorstellungen von sozialer Gerechtigkeit ausschlösse. Ich akzeptiere beides nicht...
...
Und Venezuela?
Venezuela hat eine Vielzahl von Problemen. Deswegen steht dort die Frage, wie sich die USA, Kanada und auch die EU verhalten haben. Was haben wir dort geleistet? Wir haben Rohstoffe zu unserem Vorteil abgebaut und keine Industrie errichtet. Die Industriestaaten haben nichts vorzuweisen: Sie haben weder Analphabetismus noch Krankheit oder Arbeitslosigkeit überwunden. Deswegen ärgert mich die Art, wie sie nun mit den Prozessen umgehen. Auf einmal entdecken sie die Menschenrechte! Das ist doch ein unglaublich verlogener Diskurs, den ich ihnen nicht zugestehe..."

Zitat von santiaguero aleman

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13.03.2010
»Die Linke in Lateinamerika erstarkt«
Gregor Gysi über die Entwicklung der progressiven Regierungen südlich der USA
http://www.neues-deutschland.de/artikel/...a-erstarkt.html
ZITAT:
"...Mir ist in der DDR immer erklärt worden, dass ein bestimmtes Maß an sozialer Gerechtigkeit bestimmte Freiheiten ausschlösse. Heute versuchen mir Herr Hoyer und seine Parteifreunde von der FDP zu erklären, dass eine bestimmte Freiheit meine Vorstellungen von sozialer Gerechtigkeit ausschlösse. Ich akzeptiere beides nicht...
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Und Venezuela?
Venezuela hat eine Vielzahl von Problemen. Deswegen steht dort die Frage, wie sich die USA, Kanada und auch die EU verhalten haben. Was haben wir dort geleistet? Wir haben Rohstoffe zu unserem Vorteil abgebaut und keine Industrie errichtet. Die Industriestaaten haben nichts vorzuweisen: Sie haben weder Analphabetismus noch Krankheit oder Arbeitslosigkeit überwunden. Deswegen ärgert mich die Art, wie sie nun mit den Prozessen umgehen. Auf einmal entdecken sie die Menschenrechte! Das ist doch ein unglaublich verlogener Diskurs, den ich ihnen nicht zugestehe..."

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vielen herzlichen Dank santiaguero aleman, vielen Dank Gregor, dass ihr mir die Augen geöffnet habt in welch' miesen Land wir doch leben müssen.

Denke dass Nord Korea noch ein Tick sozialistischer, also lebenswerter ist als Cuba, werde mich deshalb in Kürze in das gelobte Land begeben. Bezahle euch gerne auch ein Onewayticket dorthin.

Leseschwäche? Vom Verstehen schweig ich lieber...

die Diskussion ist höchst amüsant.... Gregor Gysi ist zumindest auf dem parteilichen Level auf augenhöhe mit Fidel und Raul gewesen, alle 3 mal oder gerade Chefs der herrschenden (natürlich kommunistischen) Partei... Wenn ich Raul wäre, würde ich Gregor als BERATER verpflichten, denn im Gegensatz zu Kuba hat sich die Führungsrolle der Arbeiterklasse in der DDR ja erfolgreich und anscheinend nachhaltig selbst eleminiert. Das alles auch noch zu Konditionen in die EU, von denen die Griechen noch heute träumen (bzw. traumatisiert sind). Eigentlich ist es genau dieser Punkt, der so extrem wichtig sein sollte für alle Kubaner. Wie bekommen wir unsere Gesellschaft vom karibischen Sozialismus so transferiert, daß die Kubaner nicht ohne Grundstücke, ohne Renten, ohner Jobs, ohne Armee, ohne Polizei, ohne neuen Besatzer dastehen....?
Zugegeben, auch Gysi dürfte darauf keine erschöpfende Antwort finden, aber er kennt persönlich am eigenen Leibe, an seiner Partei, an seinem Land diesen Prozeß.
Leider sehe ich bei diesem reflexartig Beleidigtsein der Obersten Heeresleitung bei jedem Anti-Kuba-Furtz keinen geeigneten Ansatz für eine dialektischen Betrachtung der Realitäten!

und noch was:

14.03.2010
Gysi für den Regenwald
Nach Lateinamerika-Reise: Vorsitzender der Linksfraktion will Ecuadorianische Regierung bei Umweltschutzprojekt ITT-Yasuní unterstützen
http://www.amerika21.de/nachrichten/inha...-936464-yasuni/

Hier das Projekt:
http://www.yasuni-itt.gov.ec/