Familientürk inCalabasar,

07.01.2008 22:24 (zuletzt bearbeitet: 07.01.2008 22:36)
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#1 Familientürk inCalabasar,
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guzzi ( gelöscht )
Am Freitag 4.1. besuchte uns Lilian, die Schwester von Chichi in Santa Clara. Ihre Tochter hatte ihren 15 Geburtstag der ja gross gefeiert wird. Wir sassen in der Garage „ siempre 26 „ das ist ja auch Chichis Wohnraum mit Küche. Dahinter hat er ein kleines Patio und danach einen Schlafraum mit Bad und WC, das wir ihm zur Verfügung stellten, weil er eben keine Wohnung hat. Trotz dem er der ein führender Gynäkologe ist. Sie ist bewohnbar und sein Jeffe wie seine Ärzte Kollegen kommen und keiner stört die Verhältnisse, es kommt ja auf die Gemütlichkeit an.
Lilian arbeitet auch als Ärztin in Venezuela, ist somit von ihren beiden Kinder getrennt, vom Vater der Kinder ist mir nichts bekannt. Sie leben in Calabasar bei der Grossmutter und einer Tante. Also becherten wir etwas Ron und Chichi engagierte sich als Koch. Für die Fotos war ein ganzer Tag in Anspruch genommen worden. So wurde über Venezuela und andere Gegebenheiten erzählt. Natürlich war die Zeit zu kurz, denn sie kamen erst um 9 Uhr Abends. So wurde für den nächsten Tag in Calabasar bei ihrer Mutter abgemacht. Ein kleines Essen und etwas zu trinken, sowie natürlich das Geplauder das nicht fehlen durfte.
Samstags um 11 Uhr machten wir uns endlich auf den Weg zum Busbahnhof. Der Bus fuhr natürlich wiedermal nicht, es sei etwas defekt. So suchten wir einen Taxi, der sich schnell finden liess, auch der Preis war in Ordnung, für 36 Km 170 Peso MN, ca 7 CUC. Auf dem Camion war es mir zu kühl und irgendwie auch zu gefährlich. Als wir Santa Clara verliessen fuhren wir am Stromkraftwerk vorbei wo fleissig gebaut wurde. Muss sagen, seit wir in Santa Clara sind, war nur 2 x Stromausfall und das wegen der Reparatur. Der Taxichauffeur liess etwas Musik laufen und so erreichten wir nach angenehmer fahrt endlich Calabasar. Nach der herzlichen Begrüssung machten wir Männer Chichi, der Primo Pupi und ich auf den Weg zum Einkauf. Es fehlte an Fleisch und Gemüse, sowie etwas Ron und Mineralwasser. Es war Ehrensache, dass dies Lilian bezahlte. Die Frauen reparierten unterdessen den Kerosin Kochherd, stellten Wasser über und verlesen den Reis und die schwarzen Böhnchen. Mit Chichi ist es schon etwas mühsam, an jeder Ecke blieb er stehen und hatte seine Freunde und Bekannte zu grüssen, natürlich wurde ausgiebig geplaudert über seine Arbeit und seine Gattin, die Engländerin ist und nun allein in Afrika arbeitet. Chichi lassen sie nicht mehr aus dem Land seit er verheiratet ist. Nach dem 4 x wurde es mir dann doch etwas zu ungeduldig, denn die Storys konnte ich inzwischen auswendig.
Mit Pupi ging ich alleine los, zu Oskar, der hat Verbindungen zur Rumfabrik und da besorgte ich mir den nötigen Decano. Oskar ist über 60 Jahre und pensioniert. Ein super Typ und Kumpel, natürlich immer aufs Geschäfte machen aus. Er zeigt eine Fröhlichkeit vor, die gleich ansteckend ist. Ich war etwas ärgerlich wegen dem ewigen Geplauder von Chichi. Oskar lachte mich an, na Edi hast du heute morgen Cloro getrunken und streckte mir gleich ein Cerveza zu, ich musste lachen und irgendwie war es mir doch peinlich. Oskar hatte im fortgeschrittenem Stadium Krebs, er erfreut sich jeden Tag, den er noch auf die Strasse gehen kann, lacht und muntert seine Kumpels auf. Wir fragten ihn ob es noch etwas Fleisch zu kaufen gäbe, in 20 Minuten ist ein frisch geschlachtetes Schwein da, wartet etwas es gibt eine Cola. Sofort holte er eine Flasche Decano und so sassen wir eben auf dem Bürgersteig und warteten. Ich habe noch 2 Kisten vom Feinen, meinte Oski, 40 Peso die Flasche. Erfreut nahm ich das Angebot an, wir kommen sie abends holen wenn wir wieder nach Santa Clara fahren. Nun kam auch Chichi an, als wenn er den Ron gerochen hätte. Er hat ja den Kanister in der Tasche um Rum aus dem Fass zu kaufen, für den Abend zu Hause. Der ist etwas niedriger in der Qualität kostet aber nur 30 Peso 7 dl. Bald kam auch das aufgeschlitzte Schwein an, für mich immer wieder unverständlich wie man so ohne jegliche Kultur das Fleisch zerstückeln konnte, mit einer Machete. So machten wir uns wieder auf den Heimweg, an einem Strassenstand wurde ich noch fündig und kaufte die feinsten grünen Bohnen ein. Die aber für mich nach Santa Clara bestimmt sind.
Zu Hause wurde gekocht und es wollte nicht fertig werden, der Kerosin Ofen gab immer wieder seinen Geist auf, auch hat er zu wenig power für die Masse. Pupi und ich kamen ins Gespräch, er arbeitet bei der Stromversorgung. Er erzählte mir, dass in ganz Cuba die Dieselmotoren die die Strom-Generatoren antreiben umgebaut werden, so dass der Staat das eigene Erdöl verwenden kann. Darum auch der neue Bau in Santa Clara und es sollen noch viele im Bau sein und neu gebaut werden. Das Erdöl von Cuba sei leider von sehr schlechter Qualität, jedoch der Preis von 100 USD einen Barrel sei zu hoch um es einzukaufen und man wüsste ja nicht wie es mit Venezuela und Chave weiter gehe. Für mich war das ein gutes Zeichen und Achtung für die Regierung, dass sie doch weiterdenken und sich nicht auf Freundschaft verlassen möchten.
Das Essen wurde doch noch fertig und alle liessen es sich schmecken, natürlich jeder in einer anderen Ecke, oder im Garten. Die Jugend bkam nicht genug vom Regueton tanzen, natürlich musste ich auch noch dranglauben zum gelächter aller. Mein Hüftschwung liegt einfach irgendwie daneben, oder dann rückt das Becken nicht richtig. Um 9 Uhr abends kam das Taxi das uns zuerst zum Oskar brachte um meine 2 Kisten Decano abzuholen und dann uns nach Santa Clara brachte. Irgendwie fühle ich mich doch etwas an Cuba gebunden, ich bin irgendwie überzeugt, dass es die Regierung doch schaffen wird, das Land etwas hoch zu bekommen. Es geht sehr viel in Sachen Wasser und Strom Versorgung.

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07.01.2008 22:59
#2 RE: Familientürk inCalabasar,
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super Mitglied

Klasse Bericht! Und ganz toll wenn Fotos dabei sind!!!
Grüsse
j


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07.01.2008 23:58
#3 RE: Familientürk inCalabasar,
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Rey/Reina del Foro

Guzzi, das ist ja Industriespionage!

--

hdn

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08.01.2008 08:22
avatar  el lobo
#4 RE: Familientürk inCalabasar,
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Rey/Reina del Foro

Es ist immer wieder eine Freude GUZZI seine Berichte zu lesen - Weiter so
MfG El Lobo


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09.01.2008 09:41
#5 RE: Familientürk inCalabasar,
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Forums-Senator/in

wiedermal ein schöner authentischer Bericht
und wiedermal so ein typisches Beispiel, wo sich einem Europäer die Fußnägel kräuseln. Ärztin in Venezuela, aber keine Kohle für ne vernünftige Kochgelegenheit.


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09.01.2008 12:38
avatar  guzzi ( gelöscht )
#6 RE: Familientürk inCalabasar,
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guzzi ( gelöscht )

Da stimmt das meiste nicht, Die Ärzte arbeiten im Ausland, vernachlässigen die Familie, lassen ihre Kinder bei Tante oder Grossmutter. Die Kinder werden dann mit Kleider MP3 DVD und andern Mist belohnt, aber Eltern haben sie keine die sich um sie sorgen. Sie kommen Goldbehangen nach Hause, was für ein Haus, eben mit der Kochgelegnheit, dann das Badmit Wc, erbärmlicher geht es nicht, das Dach das an allen Ecken und Enden der Regen durchlässt, dann die Better, nicht um drin zu liegen, eben viel Sex saufen und eine grosse klappe, 3 Kuhlschränke, eine Kuhltruhe und 2 Fernseher, natürlich DVD. Nicht masl Salbe oder eine Richtige Beinbinde für die kranken Beine der Grossmutter
Das ist das leben der Cubis, grosskotzig, dahinter steht nichts


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