Die Frankfurter Allgemeine scheint bisher die einzige deutschsprachige Quelle zu sein, die über eine kleine Reformmaßnahme der Regierung Raúl Castro berichtet, die am Montag in Granma verkündet wurde: Kubanern ist es nicht mehr länger verboten, neben ihrer Haupttätigkeit noch einer oder mehreren bezahlten Nebentätigkeiten nachzugehen. Eine kleine Folge aus der Reihe "Abschaffung unsinniger Verbote" (nach Handykauf, Hotelübernachtung etc.). Paul Ingendaay schreibt dazu im Feuilleton einen Kommentar

Zitat von FAZ 01.07.09

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Kuba:
Einzelkämpfer
30. Juni 2009 Heute wieder die Internetausgabe von „Granma“ gelesen, dem offiziellen Organ des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Kubas. weiter

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Nur blöd, dass der Madrider FAZ-Kulturkorrespondent die neue Verordnung offenbar gründlich missverstanden hat. Er hatte etwas in der spanischen Presse gelesen, den eigentlichen Text aber auf der Granma-Webseite nicht im Original gefunden - warum auch immer. So schreibt er nun einen kompletten Kommentar in der absurden Annahme, die Verordnung beziehe sich darauf, dass nun Tätigkeiten zugelassen würden, die bisher illegal waren, wie Zigarren-Hehlerei oder der ganze sonstige Jineterismo der kubanischen Luchadores. "Der einzige Unterschied zum gegenwärtigen Zustand liegt darin, dass sie künftig legal tun, was sie im Schatten schon immer getan haben"! Und vermutlich ist er auch schon eine Weile nicht mehr auf Kuba mit dem Bus gefahren...

Die Kuba-Korrespondenten von EFE oder AP (Englisch) haben die neue Verordnung dagegen richtig verstanden. Auf Spanisch wird sie hier von AFP erklärt... Seltsam, was Ingendaay daraus macht!