KENNEDY-ATTENTAT

Welche Rolle spielte Castro?


Nach einer weiteren Theorie wäre John F. Kennedy als direktes Opfer des Kalten Krieges gestorben, ermordet von einem kommunistischen Diktator, den die USA schon seit seiner Machtergreifung beseitigen wollten.

Fidel Castro: Schneller als Kennedy
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Fidel Castro: Schneller als Kennedy
Bereits Jahre vor den Schüssen von Dallas waren Castro und Kennedy Feinde gewesen. Kennedy saß gerade mal seit 90 Tagen im Weißen Haus, als er den Befehl für eine der verhängnisvollsten Geheimdienstaktionen aller Zeiten erteilte: Am 17. April 1961 landete eine rund 1500 Mann starke Truppe von Exilkubanern und CIA-Agenten in der kubanischen Schweinebucht, um Castro und seine kommunistische Regierung zu stürzen. Die Aktion scheiterte. Eine Blamage für die Kennedy-Regierung.

Im Oktober 1962 kam es zur "Kuba-Krise": Amerikanische Spionageflieger hatten entdeckt, dass auf Kuba sowjetische Atomraketen installiert wurden. Auf Druck der USA zogen die Sowjets die Waffen schließlich wieder ab. Castros Kuba hatte sich zur offenen Gefahr für die Vereinigten Staaten entwickelt.

Mit Billigung Kennedys soll die CIA daraufhin mehrere Attentate auf Castro geplant haben, beispielsweise mittels des Doppelagenten Rolando Cubela, einem engen Vertrauten Castros. Auch ein vergifteter Kugelschreiber gehörte zu dessen mörderischem Equipment. Doch der misstrauische Revolutionsführer, so die Theorie, habe von dem Vorhaben gewusst - und im Gegenzug versucht, Kennedy auszuschalten. Kennedy-Nachfolger Lyndon B. Johnson soll gesagt haben: "Kennedy wollte Castro umbringen, aber Castro war schneller." Das Attentat von Dallas geht demnach auf eine quasi private Fehde zweier Staatschefs zurück. Diese Ansicht vertritt auch der deutsche Journalist Wilfried Huismann in seinem neuen Film "Rendezvous mit dem Tod".

Eine Variante dieser Theorie geht davon aus, dass die Sowjets die treibende Kraft hinter dem Anschlag waren. Sie sollen ihren kleinen Verbündeten Kuba dazu gedrängt haben, den US-Regierungschef zu liquidieren. Mittlerweile gilt aber als gesichert, dass es sich eher um anti-russische Propaganda einiger US-Beamter handelte. Nach Erkenntnissen des US-Außenministeriums hatten die sowjetischen Führer kein Interesse daran, den kapitalistischen Feind im Westen beseitigen zu lassen.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,393233,00.html

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