Das Wunder der Alphabetisierung in Kuba im Gegensatz zur Entwicklung in den USA.

22.12.2006 22:18
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#1 Das Wunder der Alphabetisierung in Kuba im Gegensatz zur Entwicklung in den USA.
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elcrocoloco ( gelöscht )


1960 erklärte der junge Fidel Castro vor der Versammlung der Vereinten Nationen, sein Land werde den Analphabetismus beseitigen, indem es einen gezielten Feldzug dagegen führt. Im Frühjahr meldeten sich weit über hunderttausend Schüler freiwillig zu dieser Aktion. Als »Alphabetisierungsbrigadistas« zogen sie in die ländlichen Gebiete Kubas und sagten dem Analphabetismus den Kampf an. Am Ende des Jahres war das Wunder vollbracht: mit der Hilfe einer Viertelmillion Angestellter des öffentlichen Dienstes hatten sie das Analphabetentum besiegt.

In nur einem Jahr hatten die Kubaner etwas vorher Unerreichtes vollbracht. Die Kinder verließen mit Unterstützung ihrer Lehrer ihre Schulen, zogen aufs Land, gingen in die Berge und brachten den Menschen dort Lesen und Schreiben bei.

Warum ist das gerade für uns in den USA von so großer Bedeutung? Weil wir in einer Zeit leben, in der Superreiche die Welt unter sich aufteilen, während unzählige Kinder immer noch unter Bedingungen geboren werden, die an einen Viehstall erinnern, der vor über zweitausend Jahren zur Legende wurde. Und Jahr für Jahr werden in den USA die Schulen schlechter, und Lesen und Schreiben werden zu einer vergessenen Kunst. Immer weniger US-Amerikaner lesen noch ein Buch – wenn sie überhaupt lesen können. Wir haben also viel aus der Geschichte zu lernen, und die Lektion, die uns Kuba erteilt, ist nur eine davon.

Kompletter Bericht:

http://www.jungewelt.de/2006/12-23/027.php


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22.12.2006 23:06
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#2 RE: Das Wunder der Alphabetisierung in Kuba im Gegensatz zur Entwicklung in den
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Wenn ich als Lehrer jeden Tag das Risiko eingehe über den Haufen geschossen zu werden und die Schulen Sicherheitsdienste beschäftigen, glaube ich nicht, dass Schüler denen die in der Schule nicht lernen wollen irgendwie helfen können.

Dazu müsste man den Leuten erstmal klar machen, das Lesen und Schreiben ihnen einen Vorteil bringt.

Nebenbei bemerkt, wir entwickeln uns in Deutschland ebenfalls in diese Richtung, wie üblich mit einiger Verspätung.
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22.12.2006 23:56
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#3 RE: Das Wunder der Alphabetisierung in Kuba im Gegensatz zur Entwicklung in den
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( Gast )

Alice Cooper hat mal ein schönes Lied dazu geschrieben, Lost in America

I ain´t get a gun cause can´t get a job
I can´t get a job cause i ain´t go to school
So i´m looking for girl with a gun and a job and a house with cable

Ich glaub mit der Bildung wirds auch nichts mehr werden, Milton Friedman ist ja bekannt dafür die positiven externen Effekte höherer Bildung nicht zu honorieren. Und diese Ideologie ist nun mal ein großer Bestandteil der amerik. Ideologie. Marx sei dank gibts Sozialdemokraten, sonst lernen wir noch immer nur soviel wie es der Kaiser benötigt.


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23.12.2006 11:12
avatar  Socke
#4 RE: Das Wunder der Alphabetisierung in Kuba im Gegensatz zur Entwicklung in den
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Gary, warst du mal in South LA? Geh da mal hin und frage ob die Milton Freedman oder Karl Marx kennen.

Wenn du überlebst, erzähl uns was sie gesagt haben.
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23.12.2006 11:33
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#5 RE: Das Wunder der Alphabetisierung in Kuba im Gegensatz zur Entwicklung in den
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( Gast )

Milton Friedmann Idee braucht niemand zu verstehen, es ist der freie Markt. Jedes Ding hat den Wert, was ein anderer bereit ist dafür zu bezahlen. Und ein paar Ökonomen glaubten das sich dieser Wert bei ausreichend Konkurrenz an die Produktionskosten annähert. Das braucht keiner von South LA wissen, es reicht wenn die Leute wissen das ihnen ohne Leistung nichts zusteht vom Volksvermögen. Da sie zu der Leistung nicht auf legalen Weg fähig sind, teils aufgrund mangelnder Bildung und Herkunft, optimieren sie ihr Einkommen mit illegalen Tätigkeiten. Vollkommen rationelles Denken. Auch in Osteuropa recht beliebtes Konzept.


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23.12.2006 12:31 (zuletzt bearbeitet: 23.12.2006 12:31)
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#6 RE: Das Wunder der Alphabetisierung in Kuba im Gegensatz zur Entwicklung in den
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Gary, vor allem wissen sie das sie ohne Leistung mit etwas dealen und ein oder zwei Einbrüchen auch ein gutes Leben führen können. Die sind zufrieden wenn sie Playstation daddeln und MTV gucken können.

In sozialistischen Ländern gäbe es Arbeitslager die das verhindern würden. Sprich asoziale Elemente werden "umerzogen".

Die Bildungsverweigerer der westlich/kapitalistischen Gesellschaften hätten sich in der alten Sovietunion ganz schnell in einer Kohlegrube in Sibirien wiedergefunden und das hätte nichts mit Friedman oder Marx zu tun gehabt.

In Cuba gibt es, äh, eine Form der, äh, Fürsorge die sich um diese Problemfälle, äh, kümmert. In den USA nicht und hier genau so wenig.
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23.12.2006 16:08
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#7 RE: Das Wunder der Alphabetisierung in Kuba im Gegensatz zur Entwicklung in den
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( Gast )

Bei uns sinds soeben dabei eine Grundsicherung einzuführen, allerdings findet man länger keine Arbeit darf man zur Arbeit für die Gesellschaft herangezogen werden. Ich denke das ist ein sehr gutes Modell. Vor allem da es auch für die Industrie nicht mehr ganz so leicht ist Hungerlöhne zu zahlen, deswegen haben sich diese auch gewehrt.
Bildungsverweigerer gibts ja im Grunde genommen nicht, sondern nur Arbeitsverweigerer, wer nicht studiert, arbeitet. Die Soviets habe ich nie gut gefunden, sie sind auch an vielen Problemen in Kuba schuld. Marxisten und Trotzkisten wurden ja dort auch verfolgt während die Russen in Kuba waren. Aber langsam wachens hoffentlich auf.


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23.12.2006 16:38 (zuletzt bearbeitet: 23.12.2006 16:46)
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#8 RE: Das Wunder der Alphabetisierung in Kuba im Gegensatz zur Entwicklung in den
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Alf
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In Antwort auf:
Bei uns sinds soeben dabei eine Grundsicherung einzuführen, allerdings findet man länger keine Arbeit darf man zur Arbeit für die Gesellschaft herangezogen werden. Ich denke das ist ein sehr gutes Modell. Vor allem da es auch für die Industrie nicht mehr ganz so leicht ist Hungerlöhne zu zahlen, deswegen haben sich diese auch gewehrt.


Ich hoffe du verstehst wenigstens selber was du schreibst, ich nicht.
In D z.B. gibt es ein Mindesteinkommen, Sozialhilfe genant. Das wird doch in Österreich nicht anders sein.


In Antwort auf:
Die Soviets habe ich nie gut gefunden, sie sind auch an vielen Problemen in Kuba schuld. Marxisten und Trotzkisten wurden ja dort auch verfolgt während die Russen in Kuba waren. Aber langsam wachens hoffentlich auf.


Die sind nicht an Cubas Problemen schuld, sondern der der die ins Land geholt hat. Davon abgesehen gibts die schon einige Jahre nicht mehr. Sind sie "aufgewacht", eher nicht.
http://www.therealcuba.com/

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23.12.2006 16:56 (zuletzt bearbeitet: 23.12.2006 17:13)
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#9 RE: Das Wunder der Alphabetisierung in Kuba im Gegensatz zur Entwicklung in den
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( Gast )
Marx sei dank gibts Sozialdemokraten, sonst lernen wir noch immer nur soviel wie es der Kaiser benötigt.[/quote]
>Was Karl ein Sozi???Doch eher Liebknecht und Bebel.
Aber die Grundaussage ist Richtig.Dieses Systhem, braucht nur eine kleine Elite.Ein hoher Bildungsstand in der Bevölkerung ,führt eher zu sozialen Auseinandersetzungen.Lieber ein bissel Kriminalität, als Klassenkampf, leider!Und die Verblödung durch Zuwanderung (aus bestimmten Regionen)geht weiter.Leider hat das Amerikanische System gewonnen,der Kommunismus war aber nie eine Alternative!

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