Fidel Castros Zustand stabil

03.08.2006 10:38
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Fidel Castros Zustand stabil

Erneut Erklärung des kubanischen Staatschefs im Fernsehen verlesen
Der kubanische Staatschef Fidel Castro befindet sich nach seiner schweren Operation laut einer im staatlichen Fernsehen verlesenen Erklärung in einem stabilen Zustand. In der am Dienstag veröffentlichten Mitteilung, die nach Auskunft des Senders von Castro selbst stammt, heißt es: »Das Wesentliche ist, daß im Land alles sehr gut läuft.« Bilder des 79jährigen wurden nicht gezeigt.
Castro hatte am Montag seine Machtbefugnisse vorläufig auf seinen fünf Jahre jüngeren Bruder Raul übertragen. In der Erklärung heißt es: »Ich kann keine guten Nachrichten erfinden.« Es werde einige Zeit dauern, bis die Ärzte ein »Urteil« über seine Genesung abgeben könnten.
Der kubanische Parlamentspräsident Ricardo Alarcon wies unter Exil­kubanern in den USA kursierende Spekulationen zurück, Castro könnte bereits tot sein. Sein »letzter Augenblick ist noch sehr weit weg«, sagte Alarcon in einem Interview der staatlichen Nachrichtenagentur Prensa Latina. Alarcon betonte, Castro habe die Entscheidung, seine Vollmachten vorerst auf seinen Bruder zu übertragen, »bei vollem Bewußtsein« getroffen.
Laut staatlichem Fernsehen bedankte sich der seit 47 Jahren an der Spitze der karibischen Inselrepublik stehende »máximo Líder« für alle guten Wünsche zu seiner Genesung aus dem In- und Ausland. Er rief seine Landsleute auf, Ruhe zu bewahren und ihre alltägliche Arbeit zu erledigen. »Das Land ist auf seine Verteidigung vorbereitet«, hieß es in der Erklärung. »Alle müssen kämpfen und arbeiten.«
Ein Nachrichtensprecher erklärte, Castro habe die »bedingungslose Unterstützung« des Volkes. In einem Park in Havanna versammelten sich am ­Dienstag mehrere hundert Menschen zu einer Sympathiekundgebung für den 79jährigen und sprachen zugleich auch dessen Bruder Raul ihr Vertrauen aus.
Die EU-Kommission wünscht dem kubanischen Staatschef Fidel Castro »und der kubanischen Demokratie« eine rasche Genesung. Das teilte Komissionssprecher Pietro Petrucci am Mittwoch in Brüssel mit. Für eine Neuausrichtung der EU-Kuba-Politik für den Fall, daß Castro sterbe, gebe es derzeit noch keine Pläne, erklärte Petrucci auf Anfrage.

Quelle: http://www.jungewelt.de/2006/08-03/022.php


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