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»Das ist in Lateinamerika seit 500 Jahren überfällig«
25.06.2006 20:12
»Das ist in Lateinamerika seit 500 Jahren überfällig«
Gespräch mit Carolus Wimmer. Über Opposition und Regierung in Venezuela, das Verhältnis zu den USA und den »Sozialismus des 21. Jahrhunderts«
Präsident Hugo Chávez mit Verteidigungsminister Orlando Maniglia (rechts) am 14. Juni im Fort Tiuna in Caracas während der Übergabe russischer Sturmgewehre vom Typ AK-103 an die venezolanische Armee Foto: AP
* Der gebürtige Münchner Dr. Carolus Wimmer wanderte Anfang der 70er Jahre nach Venezuela aus, wo er in der Kommunistischen Partei Venezuelas aktiv wurde. Der promovierte Biologe studierte auch Erziehungs- und Politikwissenschaften. Früher als Direktor für internationale Beziehungen beim venezolianischen Parlament tätig (2001–2005), ist er seit Anfang 2006 venezolanischer Abgeordneter des Lateinamerikanischen Parlaments (Parlatino).
F: Wie stellt sich die Situation in Venezuela mehr als ein Jahr nach dem gescheiterten Abwahlreferendum der Opposition gegen den Präsidenten Hugo Chávez dar?
Der politische Kampf geht weiter. Die Situation hat sich gebessert, besonders in der Außenpolitik. Die Opposition wollte beweisen, daß Venezuela undemokratisch ist. Dies wurde klar widerlegt. Wir können uns seitdem verstärkt dem Aufbau des Landes widmen, den sozialen Programmen, der Landwirtschaft, der Industrieproduktion.
F: Am 4. Dezember 2005 fanden in Venezuela Wahlen statt, von denen sich die Opposition überraschend zurückgezogen hatte. Was war der Grund dafür, und wie hat die Regierung reagiert? Gibt es seitdem eine Ein-Parteien-Herrschaft in Venezuela, wie die Opposition suggeriert?
Es fanden unter anderem Parlamentswahlen statt. Sie werden alle fünf Jahre durchgeführt, und alle Parteien hatten das Recht teilzunehmen. Für das nationale Parlament, die Asamblea Nacional, wurden 167 Abgeordnete gewählt, zudem zwölf Abgeordnete des Lateinamerikanischen Parlaments, des Parlatino, und die sieben venezolanischen Abgeordneten des Andenparlaments.
Die Oppositionsparteien zogen sich wenige Tage vor den Wahlen zurück. Der Grund war, daß sie keine Möglichkeit sahen, diese Wahlen zu gewinnen. Die Opposition will, besonders im Ausland, die Illusion aufrecht erhalten, hinter ihr stünde die Mehrheit der Bevölkerung. Die einzige Möglichkeit der Vertuschung ihrer wirklich geringen Unterstützung durch die Bevölkerung war deshalb der Nichtantritt. Begründet hat sie es offiziell damit, daß es keine fairen und demokratischen Wahlen gebe, und dies, obwohl die Wahlen international beobachtet und auch als korrekt und fair bewertet wurden, unter anderem von der Organisation Amerikanischer Staaten, der OAS, und der EU. Es war der erneute Versuch, den eindeutigen Wahlsieg der Chávez-Regierung, der sich durch Meinungsumfragen auch ausländischer Umfrageinstitute klar abzeichnete, zu delegitimieren.
Leider sind seitdem keine Oppositionsparteien im Parlament vertreten. Wir bedauern dies. Die Meinungen im Parlament sind dennoch weit gespannt. Neben den Parteien MVR, PPT, Podemos, PCV und regionalen Parteien gibt es auch Vertreterinnen und Vertreter der indigenen Bevölkerung. Wir haben einen breiten, aber auch sehr konstruktiven Diskurs. Die Opposition außerhalb des Parlaments hat alle Freiheit einer Opposition, aber wir hoffen sehr, daß sich die Opposition zukünftig wieder an der Parlamentsarbeit beteiligt und zu Wahlen antritt. Wir brauchen eine demokratische Opposition, die aber auch eine Minderheitenrolle akzeptieren kann und nicht versucht, mit undemokratischen und gewaltsamen Mitteln die Regierung zu stürzen.
F: Die Situation wirkt aber weit ruhiger und gelassener als noch vor einem Jahr.
Die Mehrheit des Volkes steht hinter diesem revolutionären Prozeß, der sich nicht zuletzt durch seine Sozialprogramme für die ärmsten Teile der Bevölkerung auszeichnet,...
#3 RE: »Das ist in Lateinamerika seit 500 Jahren überfällig«
25.06.2006 21:26
@el_conquistador
leider konnte ich auf der von dir verlinkten Seite kein Impressum finden, das Aufschluss darüber geben könnte, wer hinter den Fotos steht. Könnte daher einfach auch - wie in dem Interview sdchon erwähnt - ein Versuch sein die Regierung Chavez zu diskreditieren.
Ich hatte während meiner Informationsreise (ich berichtete) die Möglichkeit mich mit den verschiedensten Leuten (Venezoelaner, Ausländer, Pro- und Contra-Chavez eingestellt, z.T auch Deutsche die schon jahrelang im Lande lebten und durchaus kritisch gegenüber der Regierung eingestellt sind) zu unterhalten, keiner von denen hat mir auch nur Ansatzweise die Lage so geschildert, wie es in deinem Link versucht wird darzustellen.
Bin daher eher skeptisch, was das Gebotene angeht.
#8 RE: »Das ist in Lateinamerika seit 500 Jahren überfällig«
25.06.2006 22:45
@el_conquistador
auf die Frage nach dem Impressum gibt es keine Antwort??
Die Liste der Gewalttaten ist nicht länger als z.B. auch in Kolumbien wo eine nicht-linksgerichtete Regierung herrscht.
In Antwort auf:wo in Venezuela ?
Ich war in Caracas (habe dort auf der Rückkehr aus Cuba Station gemacht um mich mit den Kollegen unserer dortigen Agentur auszutauschen), Ciudad Bolivar, Puerto Ordaz, auf der Halbinsel Paria und in der Nähe von Barcelona. Ein Kollege von mir hat übrigens im letzten Herbst den Westteil incl. Andenregion und Merida besucht, auch er hat keine andere Beurteilung der Lage als ich.
Warst du auch schon dort?
In Antwort auf:wo in Venezuela ?
Die Deutschen, die ich getroffen habe und mit denen ich länger Zeit hatte mich auszutauschen kamen aus Caracas, Ciudad Bolivar, Sta Elena und aus der Nähe von Barcelona.
In Antwort auf:kann ich mir nicht vorstellen das es im Hochland von Guayana Information durch staatl. Medien / z.B Internetanbindung gibt
Tja, dann bist du schlecht informiert. Wir hatten an fast allen Orten unserer Info-Reise Möglichkeiten ins Internet zu gehen. Sogar im Canaima-Nationalpark im Hotel!
In Antwort auf:Fotos del domingo en Caracas, 2004.02.29
Habe gar nicht bestritten., dass es Ausschreitungen, Proteste etc. gibt. Anhand der Bilder aus Deutschland habe ich nur versucht dir klar zu machen, wie einseitige Berichterstattung das Gesamtbild verzerren kann.
In Antwort auf:bestimmt wieder eine unfaire Bildmontage wie sie El C immer anfertigt
Tja, gibt auch Bilder die unsere Politiker mit z.T. zweifelhaften Gestalten zeigen. Was sagt das letztendlich aus?
Hatte eigentlich auf eine fundiertere Antwort bzw. Statement von dir gehofft. Kannst du denn aus eigener Erfahrung mehr zur Situation in Venezuela beitragen?
#11 RE: »Das ist in Lateinamerika seit 500 Jahren überfällig«
26.06.2006 09:07
@el_conquistador
lies dir doch einfach mal die Berichte zu Venezuela im Matthias-Stauch-Forum durch. > Latinoportal - Venezuela. Deine Greuel-Seite erscheint mir doch arg einseitig und somit verzerrend. Und dass man mit Web-Seiten aus Miami bezüglich Parteilichkeit in Lateinamerika vorsichtig sein sollte, dürfte ja sogar dir bekannt sein.