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Toter Kubaner überquerte mehrfach den Atlantik

Düsseldorf (AFP) - Im Fahrwerkschacht eines Passagierflugzeuges ist auf dem Düsseldorfer Flughafen eine Leiche entdeckt worden, die in dem Versteck offenbar mehrfach den Atlantik überquert hatte. Bei dem Toten handelte es sich nach Behördenangaben um einen 20-jährigen Kubaner; er muss sich als blinder Passagier entweder auf seiner Heimatinsel oder in der Dominikanischen Republik unter dem Airbus A 330/200 der Fluggesellschaft LTU versteckt haben.

Laut Obduktionsbericht war der nur mit einer Hose und einem ärmellosen T-Shirt bekleidete Wilfredo D. nach dem Abheben der Maschine wegen Sauerstoffmangels erstickt. Einem LTU-Sprecher zufolge ereignete sich ein vergleichbarer Fall bei der Fluggesellschaft zuletzt vor 27 Jahren.

Der Tote wurde laut Staatsanwaltschaft von einer Technikerin der LTU gefunden, die am Mittwochmorgen den Fahrwerkschacht der kurz zuvor gelandeten Maschine überprüfte. Der Airbus kam aus der Dominikanischen Republik. Allerdings deutete der Zustand der Leiche laut Staatsanwaltschaft darauf hin, dass sich der Tote bereits bei mindestens einem früheren Flug in dem engen Versteck befand. Am Montag war die LTU-Maschine die Strecke Kuba-Düsseldorf-Kuba geflogen.

Nach Angaben der Fluggesellschaft kommen weltweit jährlich zwischen fünf und zehn blinde Passagiere auf Flugzeugen ums Leben. Die LTU will den Vorfall nach eigenen Angaben zum Anlass nehmen, mit den Behörden eine häufigere Überprüfung der Fahrwerkschächte zu erörtern.

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