Autoritäre Gesten statt offener Diskussion

13.06.2004 16:46
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#1 Autoritäre Gesten statt offener Diskussion
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( Gast )

Also normalerweise lese ich "Le Monde Diplomatique" nicht, ein spätrevolutionäres Blättchen aus dem französischen Linksmilieu. Freitags gibts das als Beilage zur taz, man kann's aber auch separat kaufen.

Freitag hab ich allerdings ein altes Exemplar in der U-Bahn gefunden. War ein nicht uninteressanter Artikel über Kuba drin.


Kuba: Trotz Reformen bessert sich die Wirtschaftslage nicht

Autoritäre Gesten statt offener Diskussion

Sowohl US-Präsident Bush als auch sein demokratischer Herausforderer John Kerry treten häufig in Florida auf. Denn unter den dortigen Exilkubanern hat ein Generationenwechsel begonnen: Ihre Jungwähler sind längst nicht mehr so republikanerfreundlich wie die Exilkubaner der ersten Stunde. Am 6. Mai hat Bush die Sanktionen gegen Kuba verschärft, Privatbesuche dorthin erschwert und Geldüberweisungen eingeschränkt. Die harte Linie soll die Wähler beeindrucken und den Druck auf Fidel Castro weiter erhöhen. In Kuba selbst gilt der Comandante auch vielen Funktionären als Hindernis für Reformen. Nach seinem Tod soll die Armee eine kontrollierte wirtschaftliche Öffnung herbeiführen.

Von JANETTE HABEL, Hochschullehrerin am „Institut des hautes etudes d'Amérique latine“ (IHEAL) in Paris.

Anfang der Neunzigerjahre schien das Regime in Kuba am Ende zu sein. Denn die Sowjetunion - wichtigster Zuckerabnehmer und Erdöllieferant des Inselstaates - befand sich in Auflösung. Zugleich war das Land international fast völlig isoliert, während sich in den einstmals befreundeten sozialistischen Ländern auf der ganzen Welt neoliberale, offene Systeme etablierten.
Auf Kuba musste eine neue Wirtschaftspolitik her, um sich der veränderten Lage anzupassen. Ab 1994 erhielt sie Konturen: mit einer freien Marktwirtschaft für den Agrarsektor, der Legalisierung des Dollars und der Möglichkeit, mit ausländischer Kapitalbeteiligung Firmen zu gründen. Seit Ende der Neunzigerjahre ist das Wirtschaftswachstum spürbar. Doch die Reformen hatten tief greifende gesellschaftliche Umwälzungen zur Folge, wurde doch das seit der Revolution von 1959 prägende Wertesystem plötzlich regelrecht umgekehrt: Das doppelte Währungssystem spaltete die Bevölkerung in Kubaner mit und ohne Zugang zu so genannten Dollarläden. Insgesamt wurde der Lebensstandard von 1989 bis heute nicht wieder erreicht. Zwar ist das Wachstum des kubanischen Bruttoinlandsprodukts zwischen 2002 (1,2 Prozent) und 2003 (2,6 Prozent) gestiegen, aber die Generation, die in den vergangenen vierzehn Jahren die Hauptlast der schweren Jahre zu tragen hatte, ist am Ende ihrer Kräfte.

Dabei war die seit einigen Jahren praktizierte Politik der Importsubstitution durchaus erfolgreich. Mit den eigenen Rohölreserven kann Kuba seinen Strombedarf fast vollständig decken. Die Tourismusindustrie versorgt sich heute zu 70 Prozent mit lokalen Produkten, was die Kosten der Devisenbeschaffung deutlich senkt. Zugleich erlaubten Forschungserfolge neue Exportinitiativen. Biotechnologische Produkte werden nach Nigeria und Namibia exportiert, die demnächst in der Lage sein werden, eigene Medikamente gegen das HI-Virus herzustellen.

Dennoch ist Kubas Wirtschaftslage nach wie vor prekär. Wegen des gefallenen Weltmarktpreises für Zucker beschloss die Regierung im Jahr 2002, die Zuckerindustrie umzustrukturieren - auch auf die Gefahr sozialer Spannungen hin. Der Staat wickelte die Hälfte seiner unrentablen Raffinerien ab - das kostete 500000 Menschen den Arbeitsplatz. Zwar versuchen die Behörden ihr Bestes: 100000 Arbeiter werden umgeschult und beziehen weiter ihr volles Gehalt. Aber die vorgesehene Umsetzung von zehntausenden Industriearbeitern in die kleinbäuerliche Existenz scheitert zum Teil am fehlenden Geld für Saatgut, Dünger und für landwirtschaftliche Maschinen - abgesehen von der sozialen Verunsicherung, die diese Rückkehr zu einer vergangen geglaubten Tradition hervorruft. Die Leute fristen ihr Dasein in den bateys, den Unterkünften der Zuckerarbeiter, mit Hilfe der libretas, der Lebensmittelkarten, und mit kleinen Gelegenheitsarbeiten. „Das ist wie in den Eisenhütten von Lothringen in den Achtzigerjahren, nur ohne die Europäische Union", kommentierte ein französischer Unternehmer.

Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt ist entmutigend. Seit 2001 sind die Auslandsinvestitionen zurückgegangen, zum Teil eine Folge des Helms-Burton-Act . Schuld daran ist aber auch die äußerst strenge Kontrolle der Wirtschaft durch die Behörden. So ist im letzten Jahr die Zahl der Joint-Venture-Unternehmen um 15 Prozent zurückgegangen. Der Tourismus nimmt zwar kontinuierlich zu, schafft aber nicht genügend Arbeitsplätze. Wie anfallig zudem diese „saubere Industrie" ist, weiß man seit dem 11. September 2001 und dem Krieg in Afghanistan und im Irak.
Die Finanzlage Kubas ist wegen der fehlenden Devisen Besorgnis erregend. Die Auslandsverschuldung stieg im Jahr 2001 auf 10,9 Milliarden Dollar. Außerdem fordert Russland nicht weniger als 20 Milliarden Dollar — ein Betrag, der nur aufgrund des willkürlichen Wechselkurses von 1:1 zwischen dem kubanischen Peso und dem konvertierbaren Rubel zustande gekommen ist. Kubas Staatsschulden gegenüber Venezuela sollen bis Ende 2003 auf 891 Millionen Dollar angewachsen sein.3 Dank eines Abkommens über wirtschaftliche Zusammenarbeit aus dem Jahr 2000 liefert Venezuela an Kuba Rohöl und Raffinerieprodukte zu sehr günstigen Bedingungen. Dafür begleicht Havanna im Wesentlichen seine Schulden damit, Ärzte, Trainer und Lehrer nach Caracas zu schicken. Außerdem bekommen Studen-1 ten aus Venezuela Stipendien für kubanische Universitäten. Und Patienten werden aus Venezuela eingeflogen, damit sie hier behandelt werden können.

Wegen der akuten Geldnot wird seit letztem Jahr der Devisenhandel kubanischer Exportunternehmen kontrolliert, n Nicht alle Wirtschaftsexperten halten diese Maßnahme für hilfreich. Manche sehen darin einen Rückfall in den staatlichen Dirigismus, wodurch die Reformen der vorangegangenen Jahre in Frage gestellt würden. Die aktuelle Rezentralisierung untergrabe die notwendige finanzielle Unabhängigkeit der Unternehmen. Wenn die Regierung mit dem Geld der Firmen soziale Projekte finanziert, so das Argument, können Unternehmen weder investieren noch verlässlich planen.

Diese Probleme werden in aller Offenheit diskutiert. Verschiedene Wirtschaftsexperten sind der Ansicht, das Potenzial der bisherigen Reformen sei ausgeschöpft und man müsse eine neue Strategie entwickeln. Pedro Monreal und Julio Carranza4 sehen das so: Kuba habe bei seinem Eintritt in das 21. Jahrhundert ein für karibische Inseln typisches Wirtschaftsprofil besessen: Tourismus und remesas — Überweisungen von Exilanten aus den USA -, Zucker und Bergbau. Allein über die natürlichen Ressourcen und die Wirtschaftskraft der Emigrierten sei Kuba in die Weltwirtschaft integriert. Um dies weiterhin zu gewährleisten, schlagen die beiden Wissenschaftler vor, müsse man einen „posttouristischen Wandel" einleiten.

Nach Monreal und Carranza müsse Kuba den „Export reindustrialisieren" und sich dabei auf hoch qualifizierte Arbeitskräfte stützen. Der Tourismus sei nur eine „vorübergehende Etappe". Sie empfehlen eine Strategie, die sich „am Export technologieintensiver Produkte orientiert und radikal vom gegenwärtigen Entwicklungsmodell abweicht, das auf der Importsubstitution beruht".

Sie kritisieren zudem die „Ambivalenz" - um nicht zu sagen die Inkohärenz - offizieller Positionen, die behaupten, eine „dauerhafte Koexistenz verschiedener Systeme" sei durchaus möglich. Monreal/ Carranza halten es für unumgänglich, sich für einen Weg zu entscheiden. Ein erfolgreicher Umbau der kubanischen Wirtschaftsstruktur sei unwahrscheinlich, solange es keine „entscheidenden Veränderungen in den wirtschaftlichen Institutionen und bei den Eigentumsverhältnissen" gebe' Unverzichtbar seien zudem „politische Entscheidungsstrukturen außerhalb des staatlichen Apparates, die wirkungsvoll zwischen den Interessen der verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen vermitteln können". Gemeint ist damit ein Angriff auf das Konfliktlösungsmonopol der Partei.

Die Regierung hingegen weist darauf hin, dass ihre Wirtschaftspolitik soziale Ziele verfolge. Sie erklärte die Verbesserung der Bildung zur obersten nationalen Aufgabe und erhöhte ihren Anteil am Haushalt von 6,3 Prozent im Jahr 1998 auf 9,1 Prozent im vergangenen Jahr. 700 Schulen wurden von Grund auf renoviert und mit Computern ausgestattet. Tausende Lehrer wurden ausgebildet - zur Zeit allein 16000 Lehreranwärter für Kunsterziehung -, um die Schülerzahl pro Klasse auf höchstens 20 zu beschränken. Und die Sanierung der Krankenhäuser soll demnächst anlaufen.

Auch wenn solche Bemühungen für viele so genannte demokratische Länder Lateinamerikas beispielhaft sein könnten, kann das nicht darüber hinwegtäuschen, dass ein Teil der Bevölkerung Not leidet und große gesundheitliche Probleme hat. Von Unterernährung betroffen sind vor allem allein erziehende Mütter und ihre Kinder sowie ältere Menschen. In der Regel reichen die für einen Monat verteilten libretas, die nur die Versorgung mit einigen Grundnahrungsmitteln abdecken, für höchstens zehn bis fünfzehn Tage. Und die Preise auf den freien agro mercados sind hoch. Die Wirtschaftswissenschaftlerin Angela Ferriol geht davon aus, dass etwa 20 Prozent der Bevölkerung in den Städten unter Armut leiden.5 Viele leben von der Hand in den Mund. Geschäfte auf dem Schwarzmarkt und gelegentliche Diebstähle gehören inzwischen zum Alltag.

Die kubanische Soziologin Mayra Espina hebt drei Faktoren der zunehmenden Ungleichheit in der Gesellschaft hervor: die größere Einkommensschere zwischen Arm und Reich, ihre regionale Konzentration in bestimmten Gegenden und das Aufkommen einer neuen sozialen Hierarchie, die sich am materiellen Reichtum als Symbol des Erfolges orientiert.6

Seit den Reformen, so Espina, spielten die Einkünfte der Angestellten im Staatsdienst nur noch eine untergeordnete Rolle gegenüber den - legalen oder illegalen -privaten Aktivitäten. Indes haben sich „die sozialen Dienstleistungen quantitativ und qualitativ verschlechtert", schreibt sie. Zudem hätten die Wirtschaftsreformen und die Vielschichtigkeit der soziokulturellen Veränderungen dazu beigetragen, das politische Bewusstsein und die Identität der Betroffenen in Frage zu stellen. Diejenigen mit den meisten Schwierigkeiten gerieten noch mehr an den Rand der Gesellschaft, und die Spannungen zwischen Weißen und Schwarzen hätten sich verstärkt. Und die Ungleichheiten zwischen den Regionen werden immer größer. So sollen im Osten der Insel 22 Prozent der Bevölkerung mittellos sein.

Die Statistiken spiegeln diese Entwicklung wider. 1998 waren noch 94 Prozent der Kubaner Angestellte des Staates, heute sind es 20 bis 25 Prozent weniger. Während das durchschnittliche Haushaltseinkommen zwischen 1991 und 1999 stagnierte oder nur leicht zugenommen hat, „sind die Einkommen von Familien, die in der Schattenwirtschaft tätig sind, um das Vierfache gestiegen", wie Angela Ferriol betont. Im Februar dieses Jahres erschien ein Bericht in der Wochenzeitung Bohemia2über die blühende Untergrundökonomie: Zwischen Januar und Oktober 2003 entdeckte die Polizei 181 illegale Werkstätten, 525 nicht angemeldete Fabrikationsanlagen und 315 Warenlager. Und ein beim Staat angestellter Wirtschaftsexperte meint, dass man „angesichts der Krise und der niedrigen Gehälter nicht viel gegen Veruntreuungen und Korruption machen kann".

In ihrem Buch „Una nueva clase social en Cuba? stellt Juana Conejero „Veränderungen in der Klassenstruktur" der Gesellschaft fest. Abgesehen von den privaten Kleinbauern, den Betreibern von paladares, privaten Restaurants, und den Händlern, die mit kleinen Geschäften vom Tourismus profitieren, entstehe im Zusammenhang mit den Auslandsinvestitionen möglicherweise eine neue soziale Klasse von einheimischen Unternehmern. Dieser Frage ist auch schon der Soziologe Ha-roldo Dilla in einem äußerst umstrittenen Artikel über die neuen „Genossen und Investoren"9 nachgegangen. Gemeint sind damit die Manager von Firmen mit ausländischer Beteiligung oder auch von Staatsbetrieben, die vom Markt abhängig sind, und nicht nur dessen Erfordernisse, sondern auch dessen Ideologie übernommen hätten. Aus der Fusion der politischen Elite mit dem bizness, wie es auf Kuba heißt, könnte auf diese Weise eine neue soziale Schicht in der kubanischen Gesellschaft entstehen.

Denn in privaten Unternehmen oder Finnen mit privater Kapitalbeteiligung ist die Akkumulation von Kapital auf gesetzlichem Weg nicht möglich. Sie funktioniert also nur mit Hilfe von Korruption. Sie ist bisher noch begrenzt, aber aufgrund der Armut, der Währungsdualität und der Autonomie von Tourismusunternehmen dürfte sie kaum noch aufzuhalten sein. Die Regierung hat eine große Offensive gegen „diesen Krebs, der die Revolution zersetzt und gefährlicher ist als eine amerikanische Bombe", in die Wege geleitet. Tatsächlich könnte hier eine soziale Basis für eine Opposition entstehen, die langfristig für das Regime bedrohlicher werden kann als alle Dissidentengruppen zusammen.

Die großen Tourismusunternehmen in Kuba besitzen großen Einfluss. Ihnen unterstehen jeweils mehrere hundert Betriebe. Das Tourismuszentrum Varadero erwirtschaftet allein 40 Prozent der Umsätze der Fremdenverkehrsholding Gran Caribe. Es hatte für 2003 Umsatzzuwächse von 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr angekündigt.

Im vergangenen Jahr wurde Vega del Valle, Vorsitzender der staatlichen Hotelbetriebsgesellschaft Cubanacan, neben mehreren anderen Führungskräften seines Amtes enthoben. Als Chef eines Konzerns, auf den 40 Prozent aller Einnahmen in diesem Sektor entfallen, dessen Umsätze auf 800 Millionen Dollar geschätzt werden und der aus 15 Tochterfirmen, 23 Joint-Ventures und 9 Auslandsniederlassungen besteht, hatte sich Vega del Valle angeblich „schwere Managementfehler" zuschulden kommen lassen. Dass im Zuge der Geldwechselkontrollen seit vergangenem Jahr auch Veruntreuungen aufgeflogen sind, wurde von den Behörden zwar dementiert. Immerhin musste aber auch der kubanische Minister für Tourismus seinen Hut nehmen.

Ersetzt wurden die beiden durch Offiziere, die zuvor das Tourismusunternehmen Gaviota geleitet hatten - als größte Wirtschaftsmacht auf der Insel sind die Revolutionären Streitkräfte zunehmend in den Bereichen Tourismus, Landwirtschaft, Industrie, Transportwesen, Kommunikation und Elektronik aktiv. Das Militär besetzt Schlüsselpositionen in der Regierung und in der Führung der Kommunistischen Partei. Abgesehen vom Politbüro untersteht auch die ideologische Abteilung des Zentralkomitees einem Soldaten - Oberst Rolando Alfonso - und das Kubanische Institut für Radio und Fernsehen (ICRT) wird von Oberst Ernesto Lopez geleitet. Solche hohen Offiziere haben ein Wirtschaftsstudium nach den Vorgaben des kapitalistischen Managements absolviert. Nun treiben sie die marktwirtschaftlichen Reformen und die „Vervollkommnung" der staatseigenen Unternehmen voran. Sie arbeiten an einer Umstrukturierung, die dank größerer Entscheidungsspielräume die Rentabilität und Effizienz dieser Betriebe verbessern soll.

In der zunehmend vielschichtiger werdenden kubanischen Gesellschaft existiert politische Homogenität nur zum Schein. Wie soll man über die Akzeptanz von Vielfalt und das staatliche Gebot von Gleichheit sprechen, wie über das Spannungsverhältnis zwischen Individuum und dem Kollektiv? Solche Diskussionen können nicht öffentlich ausgetragen werden. Der junge Historiker Armando Chaguaceda Noriega, der an der Universität von Havanna lehrt, hat — zuerst im Internet - einen Artikel veröffentlicht, um „die Diskussion unter Kollegen anzuregen. Es sei doch irrig anzunehmen, eine Gesellschaft verfuge über einen „genetischen Code für Einmütigkeit". Er stellt fest, dass es in großen Teilen der Gesellschaft immer noch eine linke Geisteshaltung gebe, die sich allerdings in zwei Strömungen wiederfindet. Es existiere eine „internationalistische antikapitalistische Linke, die das Recht auf Rede- und Meinungsfreiheit reklamiert", und daneben „eine reformistische Linke, für die — innerhalb einer pluralistischen Gesellschaft - die wirtschaftliche Entwicklung im Vordergrund steht".

Längst hätte ein Kongress der KP stattfinden sollen

NACH Noriegas Auffassung ist das Problem der Ersteren, dass sie sich vom Alltag der Leute zu weit entferne, wohingegen bei Letzterer die Gefahr bestünde, dass sie - unbeabsichtigt - die Akkumulation von Kapital fördern würden, Daher empfiehlt Noriega ein Bündnis zwischen beiden, um dem „Wiedererstarken konservativer Kräfte im Staatsapparat" etwas entgegenzusetzen.
8,2 Millionen Kubaner, 98 Prozent der Wahlberechtigten, haben im Juni 2002 einer Änderung von Artikel 3 der Verfassung zugestimmt. Danach ist fortan „der Sozialismus und das revolutionäre politische und soziale System, das in dieser Verfassung niedergelegt ist, unwiderruflich, und Kuba wird nie wieder zum Kapitalismus zurückkehren". Die Wähler konnten nur mit Ja stimmen, Ablehnung war nur durch Nichtteilnahme möglich. So lautet die Antwort der Führung auf die Forderung nach wirtschaftlichen und politischen Reformen, die unter dem Namen „Varela-Projekt" bekannt geworden sind, angeregt durch den christlichen Aktivisten Oswaldo Payá. Für das Varela-Projekt kamen 11.000 Unterschriften zusammen. Gefordert werden unternehmerische Freiheit, die Legalisierung privater Geschäfte, ein freier Arbeitsmarkt, allgemeine Wahlen und politischer Pluralismus.

Indem das Regime den Sozialismus für unwiderruflich erklärte, wurde die Debatte von vornherein im Keim erstickt. Das hat die Verheißungen des Marktes für manche Teile der Gesellschaft nur noch begehrenswerter gemacht. Seit vor vier Jahren der kleine Elian nach Kuba zurückgekehrt ist11, hat „die Schlacht der Ideen" - O-Ton Fidel Castro - sprich die politischen Kampagnen, Dauerdemonstrationen und die Kontrolle der sozialen Organisationen - das ersetzt, was man eigentlich unter öffentlicher Debatte versteht. Der Abstand zwischen der Bürokratie und der Bevölkerung wächst — Armando Chaguaceda Noriega nennt es „die Verengung des Spielraums für politische Partizipation". Die Partei taugt offenbar nicht mehr als politisches Forum. Schon vor zwei Jahren hätte der letzte Kongress der Kubanischen Kommunistischen Partei stattfinden sollen. Er steht bis heute noch nicht einmal auf dem Programm.

Wie stark der Widerspruch zwischen dem politischen Schein und der sozialen Wirklichkeit Kubas ist, offenbart sich in allen Schichten der Gesellschaft. „Für viele, darunter auch die Söhne der höchsten Politiker, ist der einzige Ausweg und der einzige Traum, das Land zu verlassen", stellt die katholische Kirche fest. Denn nachdem sie in ihrer Heimat eine durchaus anspruchsvolle Ausbildung absolviert haben, finden die jungen Akademiker nur selten eine Arbeit, die ihrer Qualifikation entspricht.

Auch die rigide Zensur der Medien und der restriktive Zugang zum Internet werden zunehmend kritisiert. Trotz gegenteiliger Behauptungen der Behörden sind diese Hindernisse „keineswegs nur technischer Natur" . Zwar stimmt es, dass der Verfall des Telefonnetzes und die geringe Zahl der verfugbaren Anschlüsse den Zugang ins Internet erschweren. Und es stimmt auch, dass Washington offen angekündigt hat, man werde auch das Internet nutzen, um das kubanische Regime zu destabilisieren. Doch all das kann nicht die Tatsache rechtfertigen, dass der Staat die Verbindungen überwacht, dass man sie nur über Institutionen oder am Arbeitsplatz herstellen darf und dabei „die geltenden Regelungen beachten" muss. Die Behörden sind „entschlossen, mit aller Härte gegen Illegale vorzugehen", hat der Minister für Informatik und Kommunikation erklärt. Strafbar macht sich damit jeder, der sich auf anderem Weg den Zugang ins Internet verschafft.

Auch in Künstlerkreisen ist eine gewisse Enttäuschung spürbar. Laut dem Schriftsteller Abilio Estévez13 bleibt für die tonangebende Generation die Gesellschaft durchaus ein Thema, das aber mit „einem Blick voll Bitterkeit und Skepsis" betrachtet wird. Durch sein eigenes Werk zieht sich die Sehnsucht nach der Vergangenheit. Die Revolution und der Katholizismus, sagt Estévez, hätten eines gemeinsam: Letzterer „opfert die Gegenwart im Namen des Himmels und des Paradieses; die Revolution opfert die Gegenwart im Namen der Zukunft. Aber die Zukunft interessiert mich nicht. Mich interessiert, wie ich heute lebe."

Im Gegensatz zu den Künstlern werden Wirtschaftswissenschaftler, Soziologen und Politikwissenschaftler hingegen einer schärferen Kontrolle ausgesetzt. Nachdem 1996 das gesamte Leitungsgremium des Forschungszentrums für Amerikastudien versetzt worden war,15 werden in der Zeitschrift Temas vorsichtig Möglichkeiten sondiert, wie man sich untereinander austauschen kann. In diesem Zusammenhang muss man auch die Repressionen von 2003 sehen. „Es hat mir wehgetan, diese Leute in den Tod zu schicken, aber es musste sein", erklärte Fidel Castro später in einem Interview, das Oliver Stone gefilmt hat,16 und gestand damit nicht nur seine persönliche Verantwortung für die Todesurteile ein, sondern auch das Fehlen einer unabhängigen Justiz. Um die Revolution zu retten und „um die Welle des Terrorismus zu brechen, musste man das Übel an der Wurzel packen".

Am 3. Mai, dem Welttag der Pressefreiheit, verlieh die Unesco den Guillermo-Cano-Preis an Raul Rivero, den zu zwanzig Jahren Haft verurteilten kubanischen Dichter und Journalisten. Seine Gefangenschaft zeigt das Regime von seiner hässlichsten Seite. Man kann die Menschenrechte nicht auf die sozialen Rechte beschränken, indem man diese zu den einzig realen Menschenrechten erklärt, gegenüber denen die Personenrechte rein formeller Natur seien. Demokratische Freiheiten sind nicht zuletzt aus funktionalen Motiven unverzichtbar, bedingen sie doch wirtschaftliche Effizienz und können den Missbrauch von Macht abwehren. Aber auf Kuba ist dieses Thema tabu. Die Probleme sind eben nicht nur ökonomischer, sondern auch politischer Natur. „Alle wollen wirtschaftliche Reformen, außer Fidel", erklärt ein hoher kubanischer Funktionär. Wie viele andere in der politischen Führung glaubt auch er, dass es nach Castros Tod schwierig sein wird, die notwendigen Kursänderungen vorzunehmen, ohne den Einfluss zu verlieren. Die Führungsriege bereitet sich schon darauf vor— unter der Regie von Fidels Bruder Raul, dem Verteidigungsminister, musste der Übergang von der wirtschaftlich einflussreichen Armee gestützt werden. Aber die politische Stabilität wird von der Verbesserung der wirtschaftlichen und sozialen Lebensbedingungen abhängen. Die Möglichkeit dazu besteht: Auch im Politbüro der Kommunistischen Partei sitzen hohe Staatsbeamte, altgediente Parteikader und Offiziere, die eine kontrollierte wirtschaftliche Öffnung durchsetzen wollen.

Wer wird die Richtung vorgeben, wenn der „Vater der Revolution" nicht mehr
lebt? Im gegnerischen Lager, so die Exilantin Martha Frayde, „fehlt dem Land eine geeinte Opposition. Der politische Widerstand ist zersplittert."17 Im Gegensatz zu dem katholischen Aktivisten Payá wehrt sich die Kirche im Moment dagegen, eine politische Rolle im Land zu übernehmen, auch wenn sie sich - zurückhaltend - auf Payá bezieht. Doch unter gewissen Umständen könnte sie in einer Phase der nationalen Aussöhnung wichtig werden.
Und was werden die Vereinigten Staaten tun? Sobald Castro verschwunden ist, werden sie auf die Wiedereingliederung der kubanischen Eliten setzen, um für stabile Verhältnisse zu sorgen. Sie haben kein Interesse an chaotischen Zuständen. Denn die Ankunft hunderttausender Flüchtlinge an ihrer Südküste wäre ein Sicherheitsproblem von nationaler Größenordnung. Außerdem drängelt die amerikanische Agrarlobby, die bereits jetzt am meisten von Kubas Einkäufen profitiert,18 das Embargo aufzuheben. Der radikale Flügel der Exilanten in Miami wird auf seinem „Rückkehrrecht" bestehen und auf politische Vergeltung sinnen. Aber für die Kubaner, die geblieben sind und sich mit den alltäglichen Krisen plagen, steht etwas anderes im Vordergrund, nämlich eigenständig, wie Noriega es in seinem Internetbeitrag formulierte, „demokratische Strukturen zu entwickeln, die das System so dringend benötigt".19

deutsch von Herwig Engelmann

Fußnoten:

1 Nach dem Gesetz von 1996, von Senator Jesse Helms und dem Kongressabgeordneten Dan Burton entworfen, verhängen die USA gegen jedes Land Sanktionen, das mit Kuba Wirtschaftsbeziehungen unterhält.
2 Economist Intelligence Unit (EIU), „Country Profile, Cuba" London 2003,
3 La Lettre de La Havane, Nr. 33,2004.
4 Pedro Monreal, Julio Carranza, „Hacia una nueva agen-da de desarrollo en Cuba", Manuskript, Havanna 2003.
5 Angela Ferriol, „Explorando nuevas estrategias para re-ducir la pobreza en el actual contexto internacional. Expe-riencias de Cuba", Havanna 2002.
6 Mayra Espina, „Efectos sociales del reajuste economico: igualdad, desigualdad y procesos de complejizacion en la sociedad cubana", Manuskript, Havanna 2003.
7 El Pais, Madrid, 7. März 2004.
8 Juana Conejero, „Una nueva clase social en Cuba?", Dissertation, Löwen/Belgien 2001.
9 Haroldo Dilla, „Camarades et investisseurs: Cuba, une transition inctrtaine", Cahiers des Ameriques Latines 31/ 32,1999, S. 83-101.
10 Armando Chaguaceda Noriega, „Cuba, el proyecto y las izquierdas", gedruckt in Cuba Si 153,2004, Paris, Internet: http://www.rebelion.org/cuba/040104chaguaceda.pdf.
11 Seine Mutter hatte versucht, mit dem Kind illegal in die USA einzureisen; sie ertrank, das Kind gelangte nach Florida. Es wurde zum Objekt eines erbitterten Streites zwischen der Familie der Mutter in Miami und seinem Vater in Kuba. Im Jahr 2000 wurde Eliän von den US-Behörden nach Kuba überfuhrt und seinem Vater übergeben.
12 Pedro Monreal und Mio Carranza, a. a. O, S. 80f.
13 Für „Dein ist das Reich" (Luchterhand, München 2000, aus dem Spanischen übersetzt von Susanne Lange) erhielt Abilio Estevez 2002 in Frankreich den Preis für den besten Roman des Jahres.
14 Encuentro de la cultura cubana 26121, 2002/2003, Madrid.
15 Janette Habel, „Mit dem Heiligen Vater die kubanische Revolution retten", Le Monde diplomatique, Feb. 1997.
16 Paris Match, 25. September 2003. Stones Film „Comandante" wurde bei der Berlinale 2003 gezeigt.
17 Gespräch mit Martha Frayde in Politique Internationale, Paris, Winter 2003/2004.
18 Seit 2001 hat Kuba 500 Millionen Dollar für Importe amerikanischer Lebensmittel bezahlt (Country Report, EIU, November 2003.)
19 siehe Fußnote 10.



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13.06.2004 23:22 (zuletzt bearbeitet: 13.06.2004 23:25)
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#2 RE:Autoritäre Gesten statt offener Diskussion
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super Mitglied

Dass Kuba Probleme (Auslandsschulden, Funktionärswesen, wachsende soziale Spannungen) hat, würde wohl keiner bestreiten. Dass Castro nach dem Zusammenbruch der SU viel getan hat (Tourismus, Biotechnologie, Bildungsoffensive), auch nicht. Dass die Zukunft den Militärs gehört und die für eine kontrollierte Öffnung der Wirtschaft sorgen sollen, bezweifel ich dagegen rein intuitiv. Keine Ahnung, was unter einer "Reindustrialisierung des Exports" zu verstehen ist... vielleicht ja die Lieferung von Massenvernichtungswaffen ?


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13.06.2004 23:41
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#3 RE:Autoritäre Gesten statt offener Diskussion
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( Gast )

Ist sowieso doch einerlei, helfen tut nur des Castros Ende!


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14.06.2004 01:54
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#4 RE:Autoritäre Gesten statt offener Diskussion
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( Gast )

@ Jemen

In Antwort auf:
Dass Kuba Probleme (Auslandsschulden, Funktionärswesen, wachsende soziale Spannungen) hat, würde wohl keiner bestreiten.

Auslandsschulden sind die Folge eines ineffizienten Wirtschaftssystems und einer nicht konkurrenzfähigen Wirtschaft, Funktionärswesen gibt`s überall dort, wo Staatsbürokraten entscheiden, ob der 8-jährige Milch zum Frühstück bekommt oder aber die 3-jähige ein Spielzeug und "soziale Spannungen" (LOL) gibt's in der Tat, wenn das Essen nur bis Monatsmitte reicht.

In Antwort auf:
Dass Castro nach dem Zusammenbruch der SU viel getan hat (Tourismus, Biotechnologie, Bildungsoffensive), auch nicht.

Doch, dass bestreiten wir. Nicht Castro hat etwas getan, sondern die Touristen und die ausländischen Tourismusmanager. Castro hat's höchstens zugelassen, mehr nicht.

Biotechnologie? Die Kubaner verwenden wieder überwiegend Ochsen und Pflüge - und ihre eigene Arbeitskraft - um zu ernten und den Boden zu bestellen. Und biologischen Dünger.

Wie die Mesopotamier vor 6000 Jahren im Zweistromland. Echt biologisch - alternativ.

Toller Fortschritt.

Frag mal` den Bauer XY, ob er das auch so toll findet, ganz ohne Maschinen oder ob er seinen geliebten Führer für einen Idioten hält.
Mir haben sie's gesagt, als sie mich mit dem Pferdekarren durch die Stadt fuhren. Unlogisch, so sagten sie, die spinnen da oben.

Bildungsoffensive? LOL! "Not scholae sed vitae discimus." Für das Leben lernen wir, nicht für die Schule. Warum soll der Agraringenieur äh Bauer, der mit Ochsen hantiert und Naturdünger (LOL), Mechanik lernen oder Algebra oder Russisch?

In Antwort auf:
Dass die Zukunft den Militärs gehört und die für eine kontrollierte Öffnung der Wirtschaft sorgen sollen, bezweifel ich dagegen rein intuitiv.

Tja mit der Waffe in der Hand diskutiert sich einfacher, wenn man keine Argumente hat. Und keinerlei Kompetenz. Irgendwie nicht ganz einzusehen, warum der Onkel mit den vielen Streifen auf der Schulterklappe Tourismuschef sein soll oder Obermacker in der Fabrik.

Ist ungefähr so logisch, wie der Animateur von Club Mediterranée als Panzerkommandeur oder der Eddy aus der Endmontage als Luftwaffengeneral.

Warum die Kumpels in den grünen Tarnanzüge für eine "Öffnung" sind? Zum Beispiel, weils dann mehr Kohle gibt, denn die Alte will eben auch mal etwas Luxus. Und die vielen Primos und Primas müssen auch irgendwie untergebracht werden. Und man möchte doch auch mal auf Staatskosten ins Ausland, zum Kundenbesuch.

In Antwort auf:
Keine Ahnung, was unter einer "Reindustrialisierung des Exports" zu verstehen ist... vielleicht ja die Lieferung von Massenvernichtungswaffen ?

Reindustrialisierung ist wohl, wenn man neben dem Rohzucker auch noch den Rum liefert.


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14.06.2004 10:33
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#5 RE:Autoritäre Gesten statt offener Diskussion
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( Gast )

@ Vilmaris

In Antwort auf:
Biotechnologie? Die Kubaner verwenden wieder überwiegend Ochsen und Pflüge - und ihre eigene Arbeitskraft - um zu ernten und den Boden zu bestellen. Und biologischen Dünger.

Ja, das läßt die deutschen Ökö-Herzen gleich höher schlagen.
Nur dürften die landwirtschaftlichen Erträge Kubas nun noch geringer ausfallen. Und ein weiteres Problem besteht auch im anschließenden Transport der eingebrachten Ernte zum Verbraucher.
Werden statt spritfressender LKWs sechspannige Express-Ochsenfuhrwerke verwendet ???

In Antwort auf:
Irgendwie nicht ganz einzusehen, warum der Onkel mit den vielen Streifen auf der Schulterklappe Tourismuschef sein soll oder Obermacker in der Fabrik

Lamettaträger als Unternehmsbosse - das "chinesische Modell" war im Ursprungsland relativ erfolgreich. Kuba wollte dies eigentlich auch kopieren. Aber die Schlußkonsquenz Chinas auch das freie Unternehmertum zu zulasssen, haben Fidel und die PCC verhindert.


In Antwort auf:
Reindustrialisierung ist wohl, wenn man neben dem Rohzucker auch noch den Rum liefert.

Da bin ich mir gar nicht mehr so sicher, ob der Zucker für die Rumproduktion immer kubanischen Ursprungs ist.


Yer Baby !


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14.06.2004 16:36
avatar  jeff
#6 RE:Autoritäre Gesten statt offener Diskussion
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spitzen Mitglied

Vilmaris,

In Antwort auf:


Doch, dass bestreiten
wir.


Aber wer sind WIR? Eine Organisation? Deine Frau und Du?

Wüßte zu gern:
Jeff

¡Danilismo o muerte!


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14.06.2004 23:12
avatar  jemen
#7 RE:Autoritäre Gesten statt offener Diskussion
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super Mitglied

In Antwort auf:
Lamettaträger als Unternehmsbosse - das "chinesische Modell" war im Ursprungsland relativ erfolgreich. Kuba wollte dies eigentlich auch kopieren.
.Die chinesisch-kubanische Axe scheint sich doch ganz gut zu entwickeln (Handelsabkommen, Wirtschaftshilfe, gegenseitige Sportförderung). Böse Zungen behaupten, die Axe China/Kuba sei gefährlich, man wolle von der Insel (bei Bejucal?)die USA ausspionieren und plane einen Angriff auf strategisch wichtige US Informationstechnologie http://www.amigospais-guaracabuya.org/oagmc180.php


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16.06.2004 11:30
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#8 Cambio clave en la dirección del turismo en Cuba
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( Gast )

Cambio clave en la dirección del turismo en CubaEl ministro de las Fuerzas Armadas y número dos del régimen cubano, Raúl Castro, ha asumido la supervisión personal de la industria turística y de importantes sectores clave de la economía cubana, en lo que se interpreta como un intento de retornar a la economía centralizada y poner fin a las tímidas reformas implementadas a principios de la década de 1990.
The full article will be available on the Web for a limited time:
http://www.miami.com/mld/elnuevo/news/world/cuba/8923569.htm
(c) 2004 El Nuevo Herald and wire service sources. All Rights Reserved.

Yer Baby !


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16.06.2004 14:30
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#9 RE:Cambio clave en la dirección del turismo en Cuba
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super Mitglied

mit Raul Castro wird also ein Militär zum Chef des Tourismusministeriums, aus Mintur (Ministerio de Turismo) wird scherzhaft Militur. Und was bedeutet das für unsere nächste Neckermann-Reise nach Varadero? Vielleicht gibt`s dann Animateure im Military Look, die uns Touris im Guerilla-Kampf einüben oder es kommt All Inclusive aus der Gulaschkanone. In jedem Fall passt dies ins Konzept eines nationalistischen Sozialismus, der sich kontrolliert dem Markt öffnet. Nicht die DDR (wie viele Forumsteilnehmer vermuten), sondern Chinas sozialistische Marktwirtschaft ist das Modell, an dem Kuba seine Neuorientierung ausrichtet.


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17.06.2004 08:25
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#10 RE:Cambio clave en la dirección del turismo en Cuba
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Alf
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Jemen bist du 14.30 schon so dicht? Verstehst du eigentlich selber den Blödsinn den du zusammenfabulierst?


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