Waiting for Snow in Havana

20.11.2003 22:41
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#1 Waiting for Snow in Havana
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Rey/Reina del Foro

Donnerstag 20. November 2003, 15:39 Uhr

New York (dpa) - Die Memoiren des Kubaners Carlos Eire, «Waiting for Snow in Havana» (deutsch: «Warten auf Schnee in Havanna», Heyne), wurden bei der Verleihungszeremonie am Mittwochabend in New York mit dem Sachbuchpreis der National Book Foundation gewürdigt. Der mit 10 000 Dollar (8 400 Euro) dotierte National Book Award gilt nach dem Pulitzer-Preis als die bedeutendste US-Auszeichnung für Literaten.


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21.11.2003 21:58
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#2 RE:Waiting for Snow in Havana
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( Gast )

Hört sich interessant an. Hat's jemand schon gelesen oder bestellt?


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15.03.2006 07:42
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#3 RE: RE:Waiting for Snow in Havana
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( Gast )

Hallo,
habe es nun in der Hand und bins am lesen.(2005 Taschbuchausgabe)
Bis jetzt sehr, sehr gutes Buch.

Mas feliz que un mapuche en su ruka !


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15.03.2006 21:27 (zuletzt bearbeitet: 15.03.2006 21:52)
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#4 RE: RE:Waiting for Snow in Havana
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( Gast )
Also, Freddy, ich hab's schon gelesen - und war doch eher enttäuscht.

Erzählt werden die Kinderjahre eines Sohnes einer wohlhabendenden kubanischen Familie im Kuba der 50-er und 60-er Jahre.
Gedacht ist das Buch als Darstellung der gesellschaftlichen Umwälzungen, wie sie die heile Welt der kubanischen Bürgerschicht zerstören, erzählt aus der Perspektive eines kubanischen Jungen.

Doch Eire beschreibt zu ca. 60-70% seine Lausbubenstreiche, die auch genauso gut in Holland oder Australien hätten passieren können.

Es gibt jedoch einige starke Passsagen, so etwa als die Jungs im Pensionat darüber spekulieren, wen der Vater ihres Mitschülers Batista heute wieder umgebracht hat oder die Geschichte von der Menschenjagd der Geheimpolizei im feinen Miramar.

Die Message, die Eire transportiert ist die, dass die kubanische Mittelschicht einn ganz normales Leben führte, ehe die Revolution die Fundamente ihrer Existenz erschütterte.

Persönlich sehr ergreifend fand ich, wie Eire bschreibt, wie er und sein Bruder als Heiminsassen in den USA überleben mussten, während sich die Mutter ein paar Dollar als Tagelöhner dazuverdiente.
Carlos hatte Glück, denn eine jüdische Familie in Florida nahm ihn auf, während sein Bruder auf die schiefe Bahn geriet. Während sein Bruder im Gefängnis landete, wurde er selbst Geschichtsprofessor.

Besonders beeindruckend die Szenen, in den ein organisierter Mob die Ausreisewilligen vor der amerikanischen Botschaft zusammenschlägt oder aber die Geschichte vom Swimmingpool einer Bürgervilla in Vedado, in dem die Revolutionäre - Haie - halten.

Alles in allem äußerst zwiespältig.


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16.03.2006 17:22
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#5 RE: RE:Waiting for Snow in Havana
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( Gast )

Irgendwie erinnert mich der Tital an "Schnee über Havanna" von Rene Zeyer.
Ein Zufall das der Titel so ähnlich ist?

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/34...8965527-7505044
_____________________________
hpblue - zurich - switzerland


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16.03.2006 18:27
#6 RE: RE:Waiting for Snow in Havana
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Rey/Reina del Foro

In Antwort auf:
Ein Zufall das der Titel so ähnlich ist?

Dürfte Zufall sein.
Ich fand das Eire Buch auch nicht schlecht (übrigens mal günstig bei ebay ersteigert), da es aus der Sicht einer gut situierten Familie, in diesem Fall deren Sprösslings geschrieben ist, die sich weder der Revolution noch dem Batista Regime angeschlossen hatte.
An manchen Stellen etwas sehr antirevolutionär, aber bestimmt lesenswert - auch für diejenigen, die Havanna kennen und mögen!


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27.05.2007 13:38
#7 RE: RE:Waiting for Snow in Havana
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Forums-Senator/in

In Antwort auf:
Warten auf Schnee in Havanna
- von Carlos Eire -


Ein sehr beeindruckendes Buch und seit langer Zeit das erste, bei dem ich mich auf den Film freue. 2003 wurde es mit dem National Book Award ausgezeichnet - ich gebe nicht viel auf Auszeichnungen, aber hier möchte ich gern zustimmen. Vielleicht ist es für jene, die schon mal auf Kuba waren etwas plastischer als für andere, ich konnte jedenfalls förmlich sehen, riechen, fühlen - und lachen. In seinem “ersten Buch ohne Fußnoten” erzählt Carlos Eire mit sehr viel Humor sehr lebendig von seiner farbenfrohen Kindheit in Havanna, die ein plötzliches Ende nimmt und gleich der erste Satz überzeugte mich zum Kauf: “Während ich schlief, veränderte sich die Welt, und zu meiner großen Überraschung hatte mich niemand um Rat gefragt.” Seine Erzählweise ist ganz genau meine Welt: Leicht, witzig, spritzig, treffend. Und der Titel? Er trifft die Geschichte punktgenau. Er macht neugierig und klingt aberwitzig. Mein Urteil: Unbedingt lesen und genießen, es ist einfach wunderbar! Wer das liest wird es lieben. Und wer noch nicht auf Kuba war: Hinfliegen!



Kurzbeschreibung von amazon.de: Carlos’ Kindheit im vorrevolutionären Kuba war eine magische Zeit in einem paradiesischen Land. Er und seine Geschwister und Freunde fangen allgegenwärtige Eidechsen; anstelle von Schneeballschlachten fechten sie grandiose Kämpfe mit Brotfrüchten aus; die Söhne von Präsident Batista kommen mit bedrohlichen Bodyguards in die Schule; Carlos’ Vater sammelt merkwürdige Antiquitäten und ist überzeugt davon, in einem früheren Leben Ludwig XVI. gewesen zu sein. Und alles ist in das sanfte Licht der Sonne und das Türkis der Karibik getaucht. Dann stürzt ein Zigarren rauchender Revolutionär aus den Bergen Batista, und Weihnachten wird abgesagt. Die wunderbar komplizierte und farbige Welt versinkt in der Monotonie von Castros Reformen, das Fernsehen wiederholt unablässig Hinrichtungen, Schüsse hallen durch die Straßen, aus denen Bettler und kleine Straßenhändler vertrieben werden, Schulkameraden verschwinden. Und Carlos wird wie 14 000 andere Kinder ohne seine Eltern in die USA geschickt. Seinen Vater sollte er nie wiedersehen. Mit viel Witz und Wut, offen und ehrlich beschreibt Carlos Eire ein verlorenes Paradies. Er öffnet sein Herz – und die Herzen seiner Leser.

»Quicklebendig und cool, saftig und dornenreich, chaotisch und kristallklar: All das und noch mehr sind Carlos Eires Kindheitserinnerungen an Kuba. Ein Buch zum Genießen.«
KIRKUS REVIEWS


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