#1 Lateinamerika: Ein Kontinent verschiebt sich nach links von Moskito 27.07.2005 15:14

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Lateinamerika: Ein Kontinent verschiebt sich nach links

Veröffentlicht auf dieser Site: 27. Juli 2005
Thema: Mittel- und Süd-Amerika
Zu den aktuellen Entwicklungen und Perspektiven auf dem lateinamerikanischen Kontinent

Diskussionsbeitrag von Wolfram Klein

I. Eine Tradition des Kampfes

Die Geschichte Lateinamerikas seit der spanischen (und portugiesischen) Eroberung ist eine Geschichte der Ausplünderung, des Massenmords und der Unterdrückung. Columbus segelte nach Westen, um einen kürzeren Weg zu dem Gold Ostasiens zu finden. Statt dessen fanden seine Nachfolger das Aztekenreich und das Gold der Inkas. Dafür brachten sie ihnen tödliche Krankheiten, die sich innerhalb einer Generation auf den beiden amerikanischen Kontinenten von Kanada bis Argentinien ausbreiteten. Viele Völker waren schon durch die europäischen Krankheiten dezimiert worden, bevor sie den ersten Europäer zu Gesicht bekamen. Die Menschen, die die Krankheiten übrig ließen, wurden der Zwangsarbeit unterworfen. Die Völker, die Columbus auf ihren Inseln begrüßt hatten und ihm die Route zu den Nachbarinseln beschrieben, die er dann „entdeckte“, waren bald so gut wie ausgerottet (auf der Insel Haiti ging die Bevölkerung in 15 Jahren von einer halben bis ganzen Million auf 60.000 zurück). Auch auf dem Festland wurden die Arbeitskräfte so knapp, dass bald mit dem Import von schwarzen SklavInnen aus Afrika begonnen wurde. Der Aufstieg des Kapitalismus in Europa beruhte auf diesem Sklavenhandel ebenso wie auf der Ausplünderung der Rohstoffe Lateinamerikas und dem Anbau und der Verarbeitung von Zuckerrohr und Baumwolle, von Kaffee und anderen Genussmitteln.

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http://www.sozialismus.info/modules.php?...rticle&sid=1341


Langer, linkslastiger Artikel, trotzdem lesenswert.



Moskito