@Trieli ich wollte das Virus nicht generell verharmlosen aber die Diskussion hier ein bisschen entdramatisieren. Gut möglich, dass es alten und sehr schlecht ernährten Menschen den letzten Rest gibt, aber das ist Falkos "Lütten" vermutlich nicht. Viel trinken ist eh klar, wenn man Fieber hat und Vitamine sind immer gut. Wobei ich die Überzeugung vieler cubanos, die ich kenne, dass Pillen besser wären als Früchte, etwas in Frage stelle. Die Art des Fiebers war für mich neu, ich hatte auch nach 2 Wochen noch immer wieder kurze Fieberanfälle, verbunden mit Schwindel. Solch starke Schmerzen im Nacken hatte ich auch noch nie erlebt, insofern hat mich das Ganze auch erstmal verunsichert. Aber selbst ich im hohen Alter von 66 habe die Infektion unbeschadet überstanden. (Ich habe übrigens keine Medikamente genommen, da ich der Pharmaindustrie wenig vertraue.)

Es grassieren mehrere unterschiedliche Viren. Insbesondere im Oriente sind die Spitäler völlig überlastet. Hinzu kommt nach dem Hurrikan die schlechte Versorgung mit sauberem Wasser. Bei diesen Viren helfen auch keine Vitamintabletten zur Vorbeugung, das ist genauso naiv wie gründliches Waschen nach ungeschütztem Sex

Ja, natürlich hast du recht, die Lage ist wieder mal sehr schlecht. Mir ging es eigentlich nur darum, Falkos Frau zu beruhigen. Chikungunja ist ziemlich gut erforscht und alle Studien dazu besagen, dass es nicht tödlich ist.

@Iris: Ich meinte damit nicht dich, sondern eher im Gegenteil. Man muss sich bewußt sein, dass jeder Virus potentiell tödlich sein kann. In den allermeisten Fällen geht es aber gut aus. Man darf es sicher nicht verharmlosen, aber ganz sicher auch nicht aufbauschen, wozu Kubis leider tendieren.
Herbstzeit ist nunmal in Kuba, wie auch hier Infektionszeit. Wenn ich aktuell in der Bahn fahre, wird auch an jeder Ecke geschnifft und gehustet. Und nach dem 11.11. wird das sicher nicht besser. Aber all das ist kein Grund zur Panik, ebenso wenig wie die ganzen Dengue, Oropouche und Chikungaya-Infektionen in Kuba. Aber wie schon öfter von anderen geschrieben, kann man sowieso nichts dagegen tun, ausser das Fieber zu senken und Paracetamol gegen die Schmerzen einzusetzen. Und natürlich versuchen den Patienten dazu zu bringen, zu trinken, zu trinken und nochmal zu trinken, weil Fieber natürlich den Körper austrocknet. Am Besten mit frischen Fruchtsäften, weil die Vitamine dazu beitragen das Imunsystem zu stärken, damit der Körper besser gegen das jeweilige Virus ankämpfen kann. Von Supplementen, halte ich nur dann was, wenn es keine Lebensmittel gibt, in denen die entsprechenden Vitamine in ausreichender Form enthalten sind.

Ich bringe grundsätzlich keine Vitamine mit und unterstütze dort auch nicht den Kauf derselben. 100 g guayaba oder Paprika decken den Vitamin C Bedarf eines erwachsenen.

@falko1602 Die überfüllten Krankenhäuser kommen natürlich auch daher, weil jeder Kubi wegen jedem Blödsinn dahin läuft. Ich hatte letztes Jahr hier eine fiebrige Erkältung. Beim Schreiben mit verschiedenen Kubanern kam bei jedem: Damit mußt du ins Krankenhaus gehen, das kann total gefährlich werden. Ich habe mir einfach meinen Teil gedacht. Ich hatte leicht erhöhte Temperatur, eine Schnupfennase und Halsschmerzen. So wie tausende anderer Deutscher zu der Zeit. Nach ein paar Tagen war der Keks gegessen.
Was leider stimmt ist die oft widersprüchliche Aufklärung bzgl. Krankheiten der kubanischen Regierung. Da hat falko absolut Recht. Das macht die Kubis mehr nervös als das es beruhigt.

@falko1602 @Trieli
Die Cubis laufen eben nicht wegen jedem Fur... ins Spital, geht auch gar nicht, denn sie müssen zuerst zu ihrem medico de familia welcher sie dann evtl ins Spital schickt.
Arzttourismus wie in DE wo jeder Vollkasko versichert ist kennt man dort nicht
Dieses System dient Ländern mit sehr teueren Gesundheitskosten e.g. CH , US, SNG als Modell.

Zitat von falko1602 im Beitrag #105

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Die Cubaner sterben gleich an jedem quersitzenden Furz.

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@saludos: Aber genau diese Familienärzte schicken mangels Ausstattung und Medikamenteverfügung jeden direkt weiter ins Krankenhaus. Es gibt Ärzte in Kuba, die noch nicht mal ein Blutdruckmessgerät, Stethoskop oder Fieberthermometer haben. Sie sind super ausgebildet, aber ihnen sind die Hände gebunden. Ich kenne einige Ärzte und eine Ärztin hat letztes Jahr frustriert hingeschmissen, nachdem sie jahrelang ihr Bestes gegeben hat. Sie hat mir im Januar noch gesagt, dass sie aufgrund fehlender Ausstattung quasi gezwungen war fast jeden ans Krankenhaus weiterzuleiten. Auch wenn sie wußte, dass es da nicht viel besser ist.
Würden nur wirklich dringende Fälle im Krankenhaus landen, hätten die Ärzte dort auch bessere Chancen was auszurichten. Aber so sind sie der Situation hilflos ausgeliefert und dann passieren solch tragische Sachen wie mit der Abuela.

Fakt ist leider, dass zwei Sachen auf die Kuba immer so stolz war, medizinische Versorgung und Bildung, Beides komplett am Boden liegt.

Zitat von Trieli im Beitrag #111

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@saludos: Aber genau diese Familienärzte schicken mangels Ausstattung und Medikamenteverfügung jeden direkt weiter ins Krankenhaus. Es gibt Ärzte in Kuba, die noch nicht mal ein Blutdruckmessgerät, Stethoskop oder Fieberthermometer haben. Sie sind super ausgebildet, aber ihnen sind die Hände gebunden. Ich kenne einige Ärzte und eine Ärztin hat letztes Jahr frustriert hingeschmissen, nachdem sie jahrelang ihr Bestes gegeben hat. Sie hat mir im Januar noch gesagt, dass sie aufgrund fehlender Ausstattung quasi gezwungen war fast jeden ans Krankenhaus weiterzuleiten. Auch wenn sie wußte, dass es da nicht viel besser ist.
Würden nur wirklich dringende Fälle im Krankenhaus landen, hätten die Ärzte dort auch bessere Chancen was auszurichten. Aber so sind sie der Situation hilflos ausgeliefert und dann passieren solch tragische Sachen wie mit der Abuela.

Fakt ist leider, dass zwei Sachen auf die Kuba immer so stolz war, medizinische Versorgung und Bildung, Beides komplett am Boden liegt.

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Zitat von falko1602 im Beitrag #112

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Kann ich bestätigen was Trieli schreibt.
Vor 20 Jahren gings erst zum " medico de la casa". Die letzten Jahre ging meine Frau immer sofort direkt ins Krankenhaus.
Es ist wirklich traurig was aus dem Gesundheitssystem dort wurde. Obwohl ich den cub. Dr mehr traue als manchem deutschen Dr.

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Zitat von saludos im Beitrag #113

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JA, das waren echte Errungenschaften, aber es wird auch wieder besser werden.
Ich schicke meine Leute mittlerweile direkt in die Cira gracia, die sind noch relativ gut ausgestattet, und im Vergleich zu CH sehr günstig.

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@saludos: Woher willst du wissen, was ich in den letzten 26 Jahren schon nach Kuba geschleppt habe? Inzwischen bin ich da aber nicht mehr so mitbringfreudig wie vor etlichen Jahren. Ich bin weder das Christkind, noch bin ich für die Ausstattung kubanischer Ärzte zuständig.
Aber tatsächlich werde ich in diesem Jahr von Toronto aus mit drei Koffern nach Kuba reisen. In Koffer 1 sind meine privaten Sachen für 18 Tage plus die Mitbringsel für Familie und Freunde, Koffer 2 bekomme ich in Toronto von meiner besten Freundin. Da sind Sachen für ihre Familie drin und Koffer 3 kommt von der Organisation „Not just tourists“. Dieser wird Medikamente und medizinisches Gerät enthalten. Diesen Koffer übergebe ich dann im Hotel an eine liebe Freundin. Der Inhalt wird dann in eher ländlichen Gebieten an Ärzte und kleineren Krankenhäuser verteilt.

Da sich Dinge in Kuba schneller in Luft auflösen als man gucken kann, ist meine Bereitschaft schwer zu schleppen inzwischen eher gleich null. Aber aufgrund der besonderen Situation nach Melissa mache ich es jetzt doch nochmal. Ansonsten stehe ich auf dem Standpunkt lieber Geld dazu lassen, anstatt mir das Schleppen anzutun. Denn gegen Geld gibt es ja alles in Kuba zu kaufen.

Dazu kommt aktuell, dass ich eigentlich wegen meines kürzlichen Bandscheibenvorfalls eigentlich überhaupt nicht schwer heben soll. Deshalb geht es auch nur, weil mir jemand die beiden Koffer in Toronto bis zum Baggage-Drop off bringt. Meine eigene Tasche ist ja sowieso nie richtig schwer. Die wird schon gehen.

Naja, das stimmt ja schon, dass Kubaner lieber Pillen schlucken statt sich gesund zu ernähren und beim kleinsten Anlass sofort zum „Hospital“ rennen. Hospital heißt ja nicht Krankenhaus, sondern „normaler“ Arzt (musste ich auch erst verstehen). Generell kenne ich viele auf der Insel, deren Besorgnis echt mit dem Wort „Hypochonder“ noch sehr wohlwollend bezeichnet werden.

Dazu trägt natürlich auch die Werbung „Gesundheit ist gratis“ bei.

Leid tut mir das gut ausgebildete, mengenmäßig überforderte und mangels Ressourcen hilflos überforderte medizinische Personal. Ganz abgesehen davon, dass sie gut ausgebildet und dafür auch noch beschissen bezahlt sind.

Allerdings halten viele auch einfach mal die Hand auf, wenn ein solventer Patient kommt. Real existierender kubanischer Sozialismus halt … !

Der kubanische "Hypochondrismus" hat aber mit Covid und der daraus resultierenden fortschreitenden Misere des kubanischen Gesundheitswesens nach meiner unmaßgeblichen Beobachtung deutlich abgenommen. Wenn Arzt oder Apotheker nichts mehr zum Verschreiben hat, wieso soll man dann dort noch hingehen? Da kuriert man selbst Krankheiten wie Chikungunya ("el virus ese") erstmal zu Hause aus und begibt sich erst ins Hospital, wenn es vor lauter erst dort diagnostizierter Dehydrierung gar nicht mehr geht.

Zitat von quattro im Beitrag #115

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Clínica central cira Garcia? Nehmen die überhaupt Kubaner auf?

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Ich hatte vor einem Jahr Kontakt mit der Klinik, da bekam ich diese Antwort.

„Buenas tardes, reciba nuestros saludos desde la Clínica.
Es nuestro deber explicarle que las instituciones que como la nuestra desarrollan el turismo médico en el país, están concebidas para la atención de pacientes extranjeros y cubanos residentes en el exterior.
A ningún paciente nacional se le puede cobrar servicio médico alguno en ningún centro de salud cubano.
Lo que consta en los registros hospitalarios es la persona que es admitida como paciente, no la que costea los servicios por ella.
Muchas gracias por su contacto y atención.“

Ich hab das so verstanden , dass man nicht mit der Kreditkarte für einen Kubaner bezahlen kann.

Das ist die offizielle Version! Behandlung gg. Devisen nur für Ausländer und C. mit Wohnsitz nicht auf der Insel!
Wer aber weiß wie und was dort alles möglich ist.... der wird sich nicht wundern, dass da für ein paar "Fulas" unter der Hand,
an der richtigen Stelle eingesetzt, bestimmt auch einheimische Notfälle durchaus auch akzeptiert werden könnten!

Zitat von quattro im Beitrag #120

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Ich hatte vor einem Jahr Kontakt mit der Klinik, da bekam ich diese Antwort.

„Buenas tardes, reciba nuestros saludos desde la Clínica.
Es nuestro deber explicarle que las instituciones que como la nuestra desarrollan el turismo médico en el país, están concebidas para la atención de pacientes extranjeros y cubanos residentes en el exterior.
A ningún paciente nacional se le puede cobrar servicio médico alguno en ningún centro de salud cubano.
Lo que consta en los registros hospitalarios es la persona que es admitida como paciente, no la que costea los servicios por ella.
Muchas gracias por su contacto y atención.“

Ich hab das so verstanden , dass man nicht mit der Kreditkarte für einen Kubaner bezahlen kann.

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Nenn mir mal ein Land in dem es keine Korruption gibt

Wer angemessen entlohnt wird für seine Arbeit, ist weniger anfällig für Korruption, weil er genug hat zum Leben und weil er etwas zu verlieren hat, falls er als bestechlich erwischt wird.

Aufgabe des Staates ist es, die Rahmenbedingungen so zu setzen, dass angemessene Entlohnung zur Regel wird.