Hi,

Herzlich Willkommen hier.

In den Blog hab ich schon reingeschnüffelt. Was ich bisher gelesen habe, gefällt mir gut.

In eurem Reiseblog, der sehr schön geschrieben ist, merkt man die Begeisterung des ersten Besuchs in Kuba, was auch berechtigt ist. Kuba ist ein tolles Land, das uns alle mehr oder weniger in seinen Bann gezogen hat, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Dass es unter der Oberfläche des lebensfrohen, bunten, tanzenden Kubas noch ein anderes Kuba gibt, das Kuba und der Intrigen, der Spitzel, der Korrupten und Scheinheiligen, der Neider und Betrüger, realisiert man erst mit der Zeit. Dieses 'andere' Kuba beschränkt sich nicht auf gesellschaftliche Randgruppen oder auf die Armenviertel der Städte, es zieht sich durch die gesamte kubanische Gesellschaft, egal ob jung oder alt, ob arm oder reich.
Viele dieser liebenswerten Kontakte mit den schnell gefundenen Freunden dienen diesen zu dem Zweck, irgendeinen Vorteil aus der Bekanntschaft mit dem reichen Ausländer zu ziehen. Kubaner sind Meister darin, zweckorientierte Beziehungen aufzubauen, Freundschaft, Liebe, Ehe, Sex, alle Mittel sind erlaubt und werden angewendet um im Leben voranzukommen. Eine durch die Erziehung erworbene moralische Kontrollinstanz existiert, wenn überhaupt, nur rudimentär. Unmoralisches Handeln wird jederzeit mit 'la lucha' rechtfertigt, also dem Überlebenskampf, den sie aber meistens gar nicht führen. Die Zeiten wo es wirklich ums überleben und satt werden ging, sind in Kuba lange vorbei.
Ich möchte Kuba nicht schlecht machen, ich liebe das Land und seine Besonderheiten aber die romantischen Vorstellungen habe ich im Laufe der Jahre nach und nach über Bord geworfen und mit dem was übrig bleibt, kann ich immer noch gut leben.

Zitat von Mario im Beitrag #3

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In eurem Reiseblog, der sehr schön geschrieben ist, merkt man die Begeisterung des ersten Besuchs in Kuba, was auch berechtigt ist. Kuba ist ein tolles Land, das uns alle mehr oder weniger in seinen Bann gezogen hat, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Dass es unter der Oberfläche des lebensfrohen, bunten, tanzenden Kubas noch ein anderes Kuba gibt, das Kuba und der Intrigen, der Spitzel, der Korrupten und Scheinheiligen, der Neider und Betrüger, realisiert man erst mit der Zeit. Dieses 'andere' Kuba beschränkt sich nicht auf gesellschaftliche Randgruppen oder auf die Armenviertel der Städte, es zieht sich durch die gesamte kubanische Gesellschaft, egal ob jung oder alt, ob arm oder reich.
Viele dieser liebenswerten Kontakte mit den schnell gefundenen Freunden dienen diesen zu dem Zweck, irgendeinen Vorteil aus der Bekanntschaft mit dem reichen Ausländer zu ziehen. Kubaner sind Meister darin, zweckorientierte Beziehungen aufzubauen, Freundschaft, Liebe, Ehe, Sex, alle Mittel sind erlaubt und werden angewendet um im Leben voranzukommen. Eine durch die Erziehung erworbene moralische Kontrollinstanz existiert, wenn überhaupt, nur rudimentär. Unmoralisches Handeln wird jederzeit mit 'la lucha' rechtfertigt, also dem Überlebenskampf, den sie aber meistens gar nicht führen. Die Zeiten wo es wirklich ums überleben und satt werden ging, sind in Kuba lange vorbei.
Ich möchte Kuba nicht schlecht machen, ich liebe das Land und seine Besonderheiten aber die romantischen Vorstellungen habe ich im Laufe der Jahre nach und nach über Bord geworfen und mit dem was übrig bleibt, kann ich immer noch gut leben.

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Ganz, ganz toll!
Ich konnte nicht aufhören zu lesen.

Was mir dabei immer wieder in den Kopf kam. Irgendwie erlebt man Cuba ohne persönliche Kontakte zu Cubanerinnen und Cubaner zu haben, aus anderen Blickwinkeln. Mir ging das am Anfang auch so.
Wenn ich Euren Bericht lese, die Beiträge zu dem Bericht hier und meine eigene Interpretation, komme ich in aller Kürze zu folgender Meinung:

Natürlich gibt es in Cuba Armut.

Natürlich ist Umweltschutz für Cubaner ein Fremdwort

Aber: Natürlich "jammern" gerade die Cubaner, die Kontakte ins Ausland haben, oft besonders intensiv.

Deshalb wird auch in der Einschätzung zu Cuba die Wahrheit irgendwo in der Mitte liegen.

Hi Holger, habe mir gerade Euren Blog durchgelesen und finde ihn sehr schön, witzig und informativ. Großes Kompliment. In vielerlei Hinsicht, haben wir da wohl ähnliche (SUBJEKTIVE!! was denn sonst) Kuba-Ersterfahrungen gemacht, auch wenn ich keine Individualreise gemacht habe und nur 2 Wochen unterwegs war.

Eine Korrektur / Ergänzung habe ich allerdings. Es ist meines Wissens nicht korrekt, dass der Betreiber eines Palladars oder eine CP alle Einnahmen für sich behalten darf. Tatsächlich müssen auch diese Herrschaften Steuern bezahlen. Problem scheint dabei zu sein, dass es ja keine nachvollziehbare Abrechnung gibt. Dies bedeutet, der Umsatz wird im Vorfeld festgelegt / geschätzt und basierend darauf müssen Steuern gezahlt werden. Bei einigen hat das wohl dazu geführt, dass sie ihr Etablissment wieder ganz schnell schließen mussten (weil Steuern viel zu hoch angesetzt waren und das ganze nicht erwirtschaftete werde konnte), manchen haben sich die Steuern zumindest temporär von im Ausland lebenden Familien bezahlen lassen. Bei anderen läuft es gut, und sie haben wirklich ein gutes (zusätzliches) Einkommen dadurch.

Zitat von Larissito im Beitrag #10

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Es ist meines Wissens nicht korrekt, dass der Betreiber eines Palladars oder eine CP alle Einnahmen für sich behalten darf.

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