Wer hat eigene Dengue-Erfahrung?

27.08.2013 17:27
#1 Wer hat eigene Dengue-Erfahrung?
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Rey/Reina del Foro

Ich hatte gerade einen längeren Austausch mit einem Bekannten aus den USA, der nach einer heftigen Dengue-Erkrankung auf Barbados beschlossen hat, nie mehr in die Tropen zu reisen. Er war schon seit zehn Jahren immer wieder auf Barbados, kennt auch andere Karibik-Ziele (einschließlich Kuba) und viele andere Länder der Welt aus eigener Erfahrung. Anstatt wie eigentlich geplant auf Barbados will er nun künftig jedes Jahr in Neuseeland überwintern -- ganz ohne Dengue-Gefahr. Er sagt, dass er nach Aussagen seiner behandelnden Ärzte schon ziemlich nah an der lebensbedrohlichen Form der Krankheit war. So etwas möchte er nie wieder erleben. Da eine Verpflanzung der Heimat meiner Frau nach Neuseeland keine Option darstellt, habe ich also Grund genug, mich in Sachen Dengue wenigstens so schlau wie möglich zu machen...

Wer von den Forums-Usern hat denn schon Erfahrungen gesammelt? Das gefährdete Gebiet ist weltweit riesengroß und umfasst keineswegs bloß die Karibik und Mittelamerika, sondern auch andere touristische Ziele wie Brasilien, Thailand, Vietnam, Teile Chinas und Australiens usw.

Trieli beispielsweise hat hier schon mal kurz von einer eigenen Erkrankung berichtet. Wobei es sich wohl nur um eine leichte Ersterkrankung gehandelt hat. Richtig schlimm sind meistens erst die Wiederholungsfälle, wobei man die Ersterkrankung oft nicht mal als Dengue-Fieber registriert, sondern eher als Grippe. Wahrscheinlich haben also schon mehr viel mehr Menschen Dengue gehabt als ihnen bewusst ist -- vielleicht auch ich.

Mein Bekannter hat mir von vielen interessanten Ansätzen zur Bekämpfung oder sogar Ausrottung der Dengue-Stechmücken erzählt. Von genetischer Modifizierung bis zu bakterieller Infektion gibt es jede Menge aktueller Forschungsprojekte. Im Netz gibt es Info ohne Ende. Und auf Kuba haben wir alle schon die fumigación von Haus zu Haus erlebt, oder auch die Inspektion der Wassertanks. Aber Dengue? So richtig? Um die "Knochenbrecher-Krankheit" richtig ernst zu nehmen, müsste man vermutlich eine direkte Verbindung zum eigenen Umfeld herstellen. Wer kann also eigene Erfahrung beisteuern?


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27.08.2013 17:40
#2 RE: Wer hat eigene Dengue-Erfahrung?
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Forenliebhaber/in

Keine eigene Erfahrung, aber ich hab gerade letztens die ersten beiden "asiatischen Tigermücken" (man nutze Tante Gockel) in meinen Wohnräumen nördlich der Alpen erlegt. Dauert nicht mehr lang und wir haben Dengue auch hier in unseren nördlichen Breitengraden.


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27.08.2013 17:50
avatar  dirk_71
#3 RE: Wer hat eigene Dengue-Erfahrung?
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Rey/Reina del Foro

Zitat von PasuEcopeta im Beitrag #2
Keine eigene Erfahrung, aber ich hab gerade letztens die ersten beiden "asiatischen Tigermücken" (man nutze Tante Gockel) in meinen Wohnräumen nördlich der Alpen erlegt. Dauert nicht mehr lang und wir haben Dengue auch hier in unseren nördlichen Breitengraden.


Nos vemos
Dirk

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27.08.2013 18:09 (zuletzt bearbeitet: 27.08.2013 18:10)
#4 RE: Wer hat eigene Dengue-Erfahrung?
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Rey/Reina del Foro

Zitat von HayCojones im Beitrag #1

...wobei man die Ersterkrankung oft nicht mal als Dengue-Fieber registriert, sondern eher als Grippe. Wahrscheinlich haben also schon mehr viel mehr Menschen Dengue gehabt als ihnen bewusst ist -- vielleicht auch ich.

Da dürfte für etliche das Problem liegen - so auch für mich.

Ich lag auch mal ein paar Tage in Kuba mit Fieber im Bett. Einen Arzt habe ich nicht gerufen, also hatte ich auch keine "ärztliche" Diagnose.

Ich bin von einer starken Erkältung bzw. einer Grippe ausgegangen und habe mir über meine damalige Novia - Krankenschwester - einfach Grippetabletten und ein Antibiotikum besorgen lassen. Es gab halt Anzeichen für eine Erkältung bzw. Grippe, und einen Ausschlag hatte ich auch nicht.

Aber genau weiß ich´s nicht...

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27.08.2013 18:59
#5 RE: Wer hat eigene Dengue-Erfahrung?
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Forenliebhaber/in

Dirk, meine Region wäre demzufolge "absent" - die nächst "Beute" werde ich fotografieren. Das erste Tier war leider etwas Matsch, aber das zweite war zweifelsfrei eine asiatische Tigermücke. Ein andere Forenmitglied aus Zürich könnte ebenfalls bereits über derartige Jagderfolge berichten. Demzufolge überweise ich das Thema "Gefährdung durch Dengue" an unseren Spezialisten für Katastrophenszenarien aus Leipsch und klatsche weiterhin alles insektenartige weg, was meine Kreise stört.


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27.08.2013 19:10
avatar  dirk_71
#6 RE: Wer hat eigene Dengue-Erfahrung?
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Rey/Reina del Foro

Die Karte ist von 2011.
Deinen nächsten Fang kannst Du dorthin schicken.
www.mueckenatlas.de

Nos vemos
Dirk

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01.11.2013 14:16
#7 RE: Wer hat eigene Dengue-Erfahrung?
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Dengue Fieber breitet sich in Mittelamerika rasant aus

Zitat

In Nicaragua grassiert das gefährliche Dengue-Virus: Stündlich kommen laut der Regierung acht neue Fälle dazu. Auch im Rest Mittelamerikas verbreitet sich die Tropenkrankheit schnell. Dutzende Menschen sind bereits an den Folgen gestorben.



SPON

manche meinen
lechts und rinks
kann man nicht velwechsern
werch ein illtum

(Ernst Jandl)

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01.11.2013 21:45
avatar  chepina
#8 RE: Wer hat eigene Dengue-Erfahrung?
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Forenliebhaber/in

Und wie! Im Moment sind meine Mutter und meine Schwester infiziert. Ich mache mir sorgen.
In die ganze Straße ist in jeden Haus mindestens eine krank!
Auch in Habana sind die Tochter und der Sohn meine Freundin erkrank!
Saludos
Chepina


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02.11.2013 20:33
#9 RE: Wer hat eigene Dengue-Erfahrung?
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Rey/Reina del Foro

Zitat von chepina im Beitrag #8
Und wie! Im Moment sind meine Mutter und meine Schwester infiziert. Ich mache mir sorgen.
In die ganze Straße ist in jeden Haus mindestens eine krank!
Auch in Habana sind die Tochter und der Sohn meine Freundin erkrank!
Saludos
Chepina

Na dann wünschen wir doch mal gute Besserung!

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02.11.2013 20:57
#10 RE: Wer hat eigene Dengue-Erfahrung?
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Rey/Reina del Foro

Gute Besserung!Chepina, deine Eltern leben in SdC - korrekt?


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02.11.2013 21:11
avatar  chepina
#11 RE: Wer hat eigene Dengue-Erfahrung?
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Forenliebhaber/in

Danke! Ja die wohnen in Santiago. Meine Schwester hat diesen Ausschlag bekommen, heute gehts ihr aber besser.
Meine Mutter wird nicht zum Arzt, sie sagte die Krankenhäuser seien voll, die Patienten werden in den Flur gestellt und man muss im Eimern der Stuhlgang erledigen, so kann der Arzt sich das angucken!
Ich denke das ist eine Maßnahme wegen Cholera?
Ich denke Kuba hat viel getan und eine Epidemie zu verhindern, aber diesen Krieg ist so gut wie verloren.
Saludos
Chepina


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20.11.2013 16:24
#12 RE: Wer hat eigene Dengue-Erfahrung?
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Forums-Senator/in
manche meinen
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(Ernst Jandl)

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20.11.2013 16:51 (zuletzt bearbeitet: 20.11.2013 16:52)
avatar  derbeamte ( gelöscht )
#13 RE: Wer hat eigene Dengue-Erfahrung?
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derbeamte ( gelöscht )

Es soll ja bitte nicht falsch, also verharmlosend rüberkommen, aber 9.000 schwer Erkrankte auf 1.6 Millionen Infizierte schafft eine "normale" Grippe auch. Komischerweise hat in Deutschland vor einer Grippe fast niemand Angst. Ich lasse mich hingegen sogar dagegen impfen.

Mir ist klar, dass es niemanden hilft, der an Dengue stirbt, dass ihn auch eine Grippe hätte töten können. Weiterhin kommen bei Dengue teilweise die Kreuzreaktionen hinzu, die es bei einer Grippe nicht gibt. Nur sollte man die Gefahr von Dengue im richtigen Verhältnis zu anderen Gefahren sehen.

@Flipper20 : Antibiotika bei Grippe oder einer Erkältung... Dazu fällt mir wenig ein. Mein hausarzt verschreibt mir das auch, aber aufgrund der Sinnlosigkeit verbleibt das Zeug in der Apotheke.


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20.11.2013 17:17
#14 RE: Wer hat eigene Dengue-Erfahrung?
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Rey/Reina del Foro

Zitat von derbeamte im Beitrag #13
@Flipper20 : Antibiotika bei Grippe oder einer Erkältung... Dazu fällt mir wenig ein. Mein hausarzt verschreibt mir das auch, aber aufgrund der Sinnlosigkeit verbleibt das Zeug in der Apotheke.

Du hast ja Recht. Bei Erkältungen oder Virenerkrankungen helfen Antibiotika wenig bis gar nicht.

Aber ich hatte mal eine Lungenentzündung (hier in Deutschland), die trotz Röntgen im Krankenhaus nicht erkannt wurde. Als das Fiber zwei Tage später immer noch bei über 40° war, hat mich der Arzt in ein (anderes) Krankenhaus eingewiesen. Dort wurde ich wieder geröntgt und die Lungenentzündung wurde erkannt.

Im Zustand der Ungewissheit - im Hotelzimmer - über 40° Fieber - und alles auf Kuba - schlage ich lieber mal einer zu großen Keule zu, als mit einer zu kleinen. Geholfen hat´s mir jedenfalls.

Aber jeder kann und soll es so machen, wie er es für richtig hält.

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