FES-Studie über Lateinamerikas "Fernseh-Präsidenten"

28.11.2008 00:29
#1 FES-Studie über Lateinamerikas "Fernseh-Präsidenten"
avatar
Rey/Reina del Foro

Gebe den folgenden Literaturtipp weiter (auf Spanisch):

Zitat von C.D.
Das "Centro de Competencia en Comunicación para América Latina" der Friedrich-Ebert-Stiftung in Bogotá (Kolumbien) hat soeben das Buch veröffentlicht:

Los Tele-Presidentes: cerca del pueblo, lejos de la democracia (Die Fernsehpräsidenten: nah am Volk, aber weit weg von der Demokratie) Bogotá: FES, 2008, 171 S.

Kompletter Download: http://www.c3fes.net/docs/lostelepresidentes.pdf.

Auf jeweils 6 bis 10 Seiten analysieren lateinamerikanische Journalisten (in spanischer Sprache) die Kommunikationsstrategien der Präsidenten von: Argentinien, Bolivien, Brasilien (portugiesisch), Chile, Costa Rica, Ecuador, Kolumbien, Nicaragua, Panama, Peru, Uruguay und Venezuela.

Die Quintessenz: Präsidenten "zum Anfassen" und symbolische Politik - Paradebeispiele: die Präsidenten Chávez (Venezuela) und Uribe (Kolumbien) mit ihren eigenen Fernsehsendungen - ersetzen die sachbezogene politische Auseinandersetzung. Dem Herausgeber Omar Rincón zufolge umfassen die Strategien für "Erfolgreiches Regieren" (S.8/9) u.a.:
- Regieren für den Fernsehzuschauer, nicht für den Staatsbürger
- eine emotionale Mission anbieten
- einen Helden fördern, der das Volk von allem Schaden abhält
- simplifizierende Vorschläge anbieten (nicht mehr als 2 oder 3 zentrale Ideen)
- ständige Kampagnen, um in den Medien präsent zu sein.

Eine lesenswerte (wenn auch nicht streng "wissenschaftliche") Studie, pointiert geschrieben, gut zu lesen, und mit einer ausführlicheren kritischen Zusammenfassung des Herausgebers.


 Antworten

 Beitrag melden
Seite 1 von 1 « Seite Seite »
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!