BILLIGFLIEGER
EU fordert mehr Transparenz bei Ticketpreisen

Schluss mit Mogelpackungen bei Flugtickets: Das EU-Parlament will irreführende Schnäppchenpreise verbieten. Mit "aberwitzigen" Sonderangeboten würden Passagiere häufig gelockt - Kritik erntete auch der vielfach übliche Kerosinzuschlag.

Brüssel - Das EU-Parlament will irreführenden Lockangeboten von Fluggesellschaften ein Ende bereiten: Das Abgeordnetenhaus in Straßburg sprach sich heute in erster Lesung für mehr Transparenz bei den Ticketpreisen aus. Nach dem Willen des Parlaments sollen die Passagiere künftig eine vollständige Aufschlüsselung aller Steuern, Gebühren und Abgaben erhalten, die zum Preis des eigentlichen Flugscheins hinzukommen.

Diese Informationen müssten von den Fluggesellschaften "in jedweder Form", also auch auf Werbeplakaten, veröffentlicht werden, heißt es in dem vom EU-Parlament verabschiedeten Bericht. "Die Trickserei mit Lockangeboten muss ein Ende haben. Mit aberwitzigen Nettopreisen werden die Verbraucher in die Irre geführt, wenn dann noch ein Vielfaches an Steuern und Gebühren (mehr...) dazukommt", kommentierte die CDU-Europaabgeordnete Elisabeth Jeggle.

Der SPD-Europaparlamentarier Ulrich Stockmann betonte, auch die Umdeklarierung von Kosten müsse unterbunden werden. So finde sich auf Flugscheinen immer häufiger eine als "Kerosinzuschlag" ausgewiesene Gebühr, die fälschlicherweise suggeriere, dass es eine Kerosinsteuer gebe - obwohl es sich einfach nur um die normalen Benzinkosten handele. "Neben dem Endpreis für das Ticket muss auch für jedermann erkennbar sein, wie groß der Kostenanteil der Airlines, der Flughäfen und des Staates ist", forderte Stockmann.

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http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,493843,00.html