USA stoppen Waffenlieferungen an Venezuela

16.05.2006 09:08
#1 USA stoppen Waffenlieferungen an Venezuela
avatar
Rey/Reina del Foro

KRITIK AN BUSH

USA stoppen Waffenlieferungen an Venezuela

Venezuela ist einer der wichtigsten Öllieferanten der Vereinigten Staaten - und zugleich einer der größten Kritiker der Bush-Regierung. Jetzt verhängten die USA ein Embargo für Waffen und andere Rüstungsgüter.

Washington - Die Maßnahme wurde von einem Sprecher des Außenministeriums in Washington am Montag damit begründet, dass das südamerikanische Land nicht ausreichend im Kampf gegen den internationalen Terrorismus kooperiere. In einem Terrorismus-Bericht von Ende April hatte das Ministerium konstatiert, dass Venezuela seine Zusammenarbeit im Anti-Terror-Kampf "praktisch eingestellt" habe. Das Land toleriere Terroristen auf seinem Staatsgebiet und unterhalte Beziehungen zu Ländern wie dem Iran und Kuba. Der Iran und Kuba werden von den USA als Unterstützer des Terrorismus gebrandmarkt.
[...]



aus Spiegel-Online

Dass die bis jetzt noch geliefert haben wundert mich.
___________________________________
La distancia no es la causa para que nazca el olvido.


 Antworten

 Beitrag melden
18.05.2006 09:10
avatar  don olafio ( gelöscht )
#2 RE: USA stoppen Waffenlieferungen an Venezuela
avatar
don olafio ( gelöscht )

Zitat von ElHombreBlanco

Der Iran und Kuba werden von den USA als Unterstützer des Terrorismus gebrandmarkt.
[...]

Na klar: Castro ist in Wahrheit Osama bin Laden. Allein der Bart beweist das doch eindeutig. (Dass Marina und der Schweizer da noch nicht drauf gekommen sind...)

Don Olafio


 Antworten

 Beitrag melden
18.05.2006 09:43
avatar  Alf
#3 RE: USA stoppen Waffenlieferungen an Venezuela
avatar
Alf
Top - Forenliebhaber/in

Angola?
Auch ist das Verhältnis zu FARC und Co unklar. Beschränkt dieses sich auf die "Ideologische" Zusammenarbeit bzw Finanzielle Zuwendungen oder umfaßt die auch Drogen- und Waffenhandel?
http://www.therealcuba.com/


 Antworten

 Beitrag melden
18.05.2006 10:27
avatar  don olafio ( gelöscht )
#4 RE: USA stoppen Waffenlieferungen an Venezuela
avatar
don olafio ( gelöscht )

Zitat von Alf
Angola?
Auch ist das Verhältnis zu FARC und Co unklar. Beschränkt dieses sich auf die "Ideologische" Zusammenarbeit bzw Finanzielle Zuwendungen oder umfaßt die auch Drogen- und Waffenhandel?
http://www.therealcuba.com/

Angola: Ist zwar schon über anderhalb Jahrzehnte her - vielleicht scheint aber gerade deshalb einiges in Vergessenheit geraten zu sein. Also: In Angola gab es eine anerkannte Regierung, die sich g e g e n Terrosristen vom Schlage eines Holden Roberto ("UNITA") zu verteidigen hatte. Die UNITA wurde anfangs von Südafrika und China finanziert (was es alles so für Allianzen gab...), später gabs auch us-amerikanisches Geld zum "Kampf gegen den Kommunismus" (u.a. mit Kindersoldaten. Der terror wurde also - wie so oft - von den selbsternannten "Kämpfern gegen den Terror" im Norden selbst mit am Leben gehalten. Die rechtmäßige Regierung Angolas bat Kuba um Militärhilfe um dem im Wortsinne entmenschten Horden der UNITA etwas entgegen setzen zu können. Kuba gewährte die Hilfe. Im Rahmen des Völkerrechts ein völlig legales Vorgehen.

FARC: Sympathien oder gar materielle Hilfe Castros mit der und die für die FARC sind mir bisher belegbar nocht nicht zu Ohren gekommen. Gäbe es sie, kann man davon ausgehen, dass das White House (das ja in anderen Fällen sogar plump gefälschte "Beweise" lancierte) sie genüsslich verbreitet hätte. Allerdings tut sich Cuba bei der Vermittlung zwischen der FARC und der Regierung hervor und hat auf der Insel auch schon Verhandlungstreffen zwischen FARC und kolumbianischen Regierungvertretern auf sozusagen neutralem Boden ermöglicht. Das spricht eher für eine Deeskalationsstrategie - eine der sympathischsten Formen des sogenannten "Antiterrorkampfes".

Don Olafio



 Antworten

 Beitrag melden
18.05.2006 10:36
avatar  kdl
#5 RE: USA stoppen Waffenlieferungen an Venezuela
avatar
kdl
Rey/Reina del Foro

In Antwort auf:
die sich g e g e n Terrosristen vom Schlage eines Holden Roberto ("UNITA") zu verteidigen hatte.

Meines Wissens wurden die kubanischen Einheiten in Angola überwiegend im Kampf gegen die südafrikanische Truppen eingesetzt, die vom Süden her in Angola einmarschiert waren, oder?

gruss
kdl


 Antworten

 Beitrag melden
18.05.2006 10:39 (zuletzt bearbeitet: 18.05.2006 10:39)
avatar  Chaval
#6 RE: USA stoppen Waffenlieferungen an Venezuela
avatar
Rey/Reina del Foro
Zitat von don olafio
FARC: Sympathien oder gar materielle Hilfe Castros mit der und die für die FARC sind mir bisher belegbar nocht nicht zu Ohren gekommen.

Eher sympathisierten die Kubaner mit der anderen Guerilla, dem ELN, der stets mehr "guevaristisch" orientiert war.

 Antworten

 Beitrag melden
18.05.2006 11:04
avatar  don olafio ( gelöscht )
#7 RE: USA stoppen Waffenlieferungen an Venezuela
avatar
don olafio ( gelöscht )

Zitat von kdl
In Antwort auf:
die sich g e g e n Terrosristen vom Schlage eines Holden Roberto ("UNITA") zu verteidigen hatte.

Meines Wissens wurden die kubanischen Einheiten in Angola überwiegend im Kampf gegen die südafrikanische Truppen eingesetzt, die vom Süden her in Angola einmarschiert waren, oder?
gruss
kdl

Stimmt, das war der offizielle Anlass. In der Praxis aber kämpften die Kubaner sowohl gegen die Armee von Apartheid-Südafrika, als auch gegen die UNITA.

Korrektur meinerseits: Chef der UNITA war Jonas Savimbi - Holden Roberto war der Führer der FNLA, die aber in den achtziger Jahren praktisch in der Bedeutungslosigkeit verschwand.


Don Olafio


 Antworten

 Beitrag melden
18.05.2006 14:37
avatar  Alf
#8 RE: USA stoppen Waffenlieferungen an Venezuela
avatar
Alf
Top - Forenliebhaber/in

In Antwort auf:
Angola: Ist zwar schon über anderhalb Jahrzehnte her - vielleicht scheint aber gerade deshalb einiges in Vergessenheit geraten zu sein. Also: In Angola gab es eine anerkannte Regierung, die sich g e g e n Terrosristen vom Schlage eines Holden Roberto ("UNITA") zu verteidigen hatte.

Anerkannt von wem ist die Frage. Ich stelle einfach mal die Behauptung auf die UNITA war die legitime Regierung und schon ist FC auch nicht besser als Busch.

In Antwort auf:
Eher sympathisierten die Kubaner mit der anderen Guerilla, dem ELN, der stets mehr "guevaristisch" orientiert war.

FARC und Co schloß die mit ein.
http://www.therealcuba.com/


 Antworten

 Beitrag melden
18.05.2006 14:48 (zuletzt bearbeitet: 18.05.2006 14:53)
avatar  don olafio ( gelöscht )
#9 RE: USA stoppen Waffenlieferungen an Venezuela
avatar
don olafio ( gelöscht )
Zitat von Alf

Anerkannt von wem ist die Frage. Ich stelle einfach mal die Behauptung auf die UNITA war die legitime Regierung und schon ist FC auch nicht besser als Busch.

Als legitim und rechtmäßig anerkannt von praktisch allen UNO-Mitgliedsländern. Das recht einer solchermaßen rechtmäßigen Regierung, Militärhilfe anderer Staaten in Anspruch zu nehmen, ist allgemein unbestritten - vor allem dann, wenn eine Armee 8hier die südafrikanische) das Land militärisch überfällt. Bushs Irak-Krieg hingegen war völkerrechtswidrig, da 1. keine irakischen Truppen in die USA einmarschiert sind und 2. die UNO keinen Einmarsch gebilligt hat. Was ansonsten "besser" oder schlechter ist, ist keine Frage des Völkerrechts, sondern eine sehr subjektive: (nämlich: welche Prioritäten setzt man für eine solche Beurteilung). Die Frage nach besser oder schlechter stellt sich vor allem bei einem Jonas Savimbi nicht (und nicht Holden Roberto - sorry, mein Fehler), der sich öffentlich damit brüstete, seine Feinde zu verspeisen - und das zumindest einmal vor laufender Kamera auch vorführte.

Don Olafio


 Antworten

 Beitrag melden
18.05.2006 14:52 (zuletzt bearbeitet: 18.05.2006 14:52)
#10 RE: USA stoppen Waffenlieferungen an Venezuela
avatar
Rey/Reina del Foro
In Antwort auf:
Ich stelle einfach mal die Behauptung auf die UNITA war die legitime Regierung und schon ist FC auch nicht besser als Busch

Das scheint, wie so vieles nicht so eindeutig zu sein.

Aus Wikipedia zur Geschichte Angolas:

In Antwort auf:
Die erste Regierung wurde aus Mitgliedern der drei wichtigsten Befreiungsbewegungen (MPLA, UNITA und FNLA) gebildet. Erster Staatschef wurde der MPLA-Führer Agostinho Neto. Kurz nach der Unabhängigkeit brach ein Bürgerkrieg zwischen MPLA, UNITA und der FNLA aus in den auch ausländische Mächte eingriffen, nachdem die MPLA die Macht im Staate für sich alleine beanspruchte.

[...]

Im Jahr 1991 einigten sich die beiden Bürgerkriegsparteien MPLA und UNITA darauf, ein Mehrparteiensystem umzusetzen. Nachdem der heute amtierende Präsident José Eduardo dos Santos (MPLA) die durch die UN überwachten Wahlen gewonnen hatte, brach abermals Krieg aus (bis 1993). Der Auslöser war, dass die UNITA überzeugt war, es handle sich um Wahlbetrug.



___________________________________
La distancia no es la causa para que nazca el olvido.

 Antworten

 Beitrag melden
18.05.2006 15:25
avatar  don olafio ( gelöscht )
#11 RE: USA stoppen Waffenlieferungen an Venezuela
avatar
don olafio ( gelöscht )

Zitat von ElHombreBlanco

Das scheint, wie so vieles nicht so eindeutig zu sein.

Mein Gott, was ist schon eindeutig - vor allem in Afrika... .

Die drei Unabhängigkeitsbewegungen wurden von den verschiedenen Machtblöcken der Erde favorisiert und unterstützt. Die FNLA von Westeuropa und den USA, Die MPLA von der Sowjetunion und dem Ostblock und Die UNITA anfangs fast nur von China. Nach der Unabhängigkeit bildeten alle drei Bewegungen für kurze Zeit eine Einheitsregierung, die mit Abstand stärkste der drei, stellte den Präsidenten: den Dichter und Arzt Dr. Agostinho Neto.

Nur wenige Wochen nach der Unabhängigkeit gab es einen Putschversuch von seiten der FNLA und der UNITA. Verbände beider Organisationen versuchten den Präsidentenpalast und einige Ministerien in Luanda zu stürmen. Der Putschversuch misslang. Nachdem die beiden anderen Organisationen derart aus der gemeinsamen Regierung "ausgetreten" waren, beanspruchte die MPLA die Regierungsmacht für sich allein.

Hintergrund von Putschversuch und beginnendem Bürgerkrieg war die geopolitische Lage jener Zeit, die sich in den "Hauptsponsoren" der jeweiligen Gruppierung darstellt. Während vor allem die USA (FNLA) nicht zuletzt auch nach der portugiesischen "Nelkenrevolution" die Ausbreitung der "kommunistischen Weltherrschaft" fürchtete ("Dominoeffekt"), befand sich der Konflikt China (UNITA)-UdSSR gerade auf seinem Höhepunkt und China wollte eine weitere Ausbreitung des "sowjetischen Machtbereiches" auf ein damals geostragische wichtiges (und dazu äußerst rohstoffreiches) Gebiet nicht zulassen.
Und so nahm das Unglück seinen Lauf.


Don Olafio


 Antworten

 Beitrag melden
Seite 1 von 1 « Seite Seite »
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!